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Lufthansa vs. Airbus: Welche Aktie hat das größere Potenzial?

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Foto: Getty Images

Die Luftfahrtbranche steckt in einer schweren Krise. Weltweit ist der Luftverkehr nahezu zum Erliegen gekommen und erholt sich nur schleppend. Für viele Airlines wie beispielsweise die Lufthansa (WKN: 823212) führte deshalb kein Weg an staatlichen Hilfen vorbei. Aber auch die Flugzeughersteller sind natürlich massiv betroffen. Wenn die Passagiere wegbleiben, sinkt auch die Nachfrage nach neuen Flugzeugen. Trotzdem sind Lufthansa und Airbus (WKN: 938914) in zwei komplett unterschiedlichen wirtschaftlichen Situationen.

Lufthansa kämpft ums Überleben

Dass die Lufthansa in naher Zukunft in die Insolvenz rutschen wird, ist durch die staatlichen Hilfen ausgeschlossen. Mit etwa 9 Mrd. Euro an frischer Liquidität ausgestattet, ist das Überleben für einige Zeit gesichert. Trotzdem ist die Situation alles andere als rosig. Ein großer Teil des Geldes ist in Form von günstigen Krediten geflossen. Günstig sind die Kredite aber nur dieses und auch das nächste Jahr. In den folgenden Jahren werden die Zinsen schrittweise ansteigen und zu einer steigenden Belastung für die Bilanz werden. Das Management wird also alles daransetzen, das Geld so schnell wie möglich zurückzahlen zu können. Daher werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einzelne Unternehmensteile verkauft werden.

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Das bringt zwar einen einmaligen Betrag, mit dessen Hilfe man einen Teil des Schuldenbergs abtragen kann, schwächt aber die Ertragskraft des Konzerns. Gleichzeitig wird in den nächsten Monaten der Konkurrenzdruck weiter steigen. Denn da die Zahl der Passagiere nur langsam wieder steigt, werden sich die Airlines noch stärker als früher um die Kunden bemühen und mit günstigen Angeboten locken. Das alles führt dazu, dass die Lufthansa über Jahre damit beschäftigt sein wird, zu schrumpfen und den gigantischen Schuldenberg abzutragen. Als Aktionär wird man in der Zwischenzeit das Nachsehen haben und mit hoher Wahrscheinlichkeit über Jahre auf eine Dividende verzichten müssen. Diese Faktoren werden natürlich auch den Aktienkurs belasten, der wohl seine alten Höchststände nicht so schnell wieder sehen wird.

Airlines stornieren reihenweise Orders

Airbus befindet sich in einer deutlich besseren Situation. Zwar wird man als Flugzeughersteller auch stark von den Auswirkungen des schleppend laufenden Luftfahrtgeschäfts betroffen sein. Aber Airbus ist in vielerlei Hinsicht deutlich besser aufgestellt als die Lufthansa.

Zum Beispiel verfügt Airbus über ein gut gefülltes Auftragsbuch. Zum Stichtag 31. Mai standen 7.621 bestellte Flugzeuge in den Büchern. Im letzten Jahr wurden 863 Flugzeuge an Kunden ausgeliefert. Theoretisch hätte man also genügend Arbeit für die nächsten neun Jahre. Ein Teil der Orders wird in den kommenden Monaten und vielleicht auch Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit storniert werden. Aber früher oder später müssen alle Airlines ihre alternden Flugzeuge durch neue, effizientere Modelle ersetzen. Das wird von ganz allein dazu führen, dass Airbus auch weiterhin Flugzeuge verkaufen kann. Eventuell muss man sich an die neue Nachfragesituation anpassen und die Fertigungskapazitäten reduzieren. Aber aus finanzieller Sicht ist man damit meilenweit entfernt von einer handfesten Existenzkrise.

Trotz allem ist die Aktie im Jahresverlauf stärker gefallen als die der Lufthansa. Von etwa 130 Euro je Aktie ging es auf aktuell 66,31 Euro (Stand: 17.07.2020) bergab. Dabei hat Airbus im Gegensatz zur Lufthansa im ersten Quartal sogar noch einen Gewinn erzielt. Zwar ist das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um die Hälfte eingebrochen, aber dennoch ist unterm Strich ein Gewinn geblieben.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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