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Wirecard-Aktie: Was wussten Insider? Was wusste Ex-CEO Braun?

Wirecard Kreditkarte Kartenstappel Wirecard-Aktie
Foto: Wirecard AG

Es gibt eine Frage, die viele Investoren rund um die Wirecard (WKN: 747206)-Aktie jetzt bewegt: Hätte das Debakel verhindert werden können? Das wäre vermutlich schwierig geworden. Zumindest hätte eine Aufklärung möglichst frühzeitig passieren müssen, damit es ein solches Schadensmaß nicht gegeben hätte. Eine frühere Ad-hoc-Meldung im aktuellen Jahr wäre hingegen im Ergebnis vermutlich ähnlich verlaufen.

Allerdings ist das für einige Investoren, die auf Ursachenforschung gehen, nicht mehr der springende Punkt. Nein, auch die Fragen, was Insider im Vorfeld wussten, beziehungsweise was die Rolle von Ex-CEO Braun in dem ganzen Dilemma ist, spielen eine immer größer werdende Rolle.

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Jetzt hat es jedenfalls neue Erkenntnisse beziehungsweise Wasserstandsmeldungen der BaFin gegeben. Die womöglich ein eher schlechtes Licht auf den Funktionär werfen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren wissen sollten.

BaFin zeigt Braun an!

Wie jetzt mehrere Medien, unter anderem das „Handelsblatt“ und das „Manager Magazin, berichten“, hat die BaFin offenbar eine weitere Anzeige gegen CEO Braun gestellt. Demnach geht es inhaltlich um Insiderhandel. Keine Kleinigkeit in Anbetracht des Schadensausmaßes, das wir bei Wirecard jetzt sehen können.

Konkret gehe es demnach um Transaktionen, die die MB Beteiligungsgesellschaft (Brauns Investmentfirma) am 24. Juni getätigt hat. Hier habe die Beteiligungsgesellschaft Wirecard-Aktien im Wert von umgerechnet 6,6 Mio. Euro verkauft. Und das einen Tag bevor das Insolvenzverfahren eröffnet worden ist. Eine weitere Transaktion zwei Tage vorher und vermutlich am 22. Juni werde demnach noch geprüft. Hier habe das Verkaufsvolumen ebenfalls bei 3,4 Mio. Euro gelegen. So zumindest fasst eine Behördensprecherin die fragwürdigen Vorgänge zusammen.

Untersuchungsgegenstand sind und bleiben außerdem mögliche Verwicklungen Brauns in Betrugsvorgänge. Allerdings dürften die Insideraktivitäten jetzt weitere Fragen nach sich ziehen. Vor allem, da diese Meldung in diesen Tagen eben nicht die einzige ist.

Foreneintrag bleibt weiterhin Thema

Nein, zudem berichtete das „Handelsblatt“ in den letzten Tagen auch über einen verdächtigen Foreneintrag. Dabei habe ein hypothetischer Insider oder mit dem Prüfvorgang Vertrauter bereits am 10. Juni auf die in seinen Augen wahrscheinlichen Wendungen hingewiesen. Besonders bemerkenswert: das Detailwissen, das ans Tageslicht geraten ist.

Es werde kein Testat der Wirtschaftsprüfer von EY geben, so der anonyme Verfasser. Zudem hätte das Wirecard-Management Saldenbestände nicht nachweisen können. Wie der weitere Verfahrensgang gezeigt hat, hat der anonyme Schreiberling mit seiner Einschätzung ziemlich genau ins Schwarze getroffen.

Auch das dürfte daher die Gerüchteküche weiterhin zum Brodeln bringen. Genauso wie die möglicherweise kritischen Insiderhandlungen von Ex-CEO Markus Braun. Insgesamt scheint die Frage im Raum zu stehen, ob hier möglicherweise einige Akteure Wissen genutzt haben, das dem breiten Markt noch nicht zugänglich gewesen ist.

Wichtig für die Aufarbeitung

Am Schicksal von Wirecard ändert all das natürlich kaum noch etwas. Der DAX-Zahlungsdienstleister steht vor der Zerschlagung und vor einem möglichen Verkauf. Der Bilanzskandal hat zur Insolvenz geführt. Mitsamt einem defizitären operativen Geschäft schien das Schicksal bereits frühzeitig besiegelt.

Dennoch könnten diese Informationen für die Aufarbeitung der Causa Wirecard wichtig werden. Vor allem strafrechtlich könnten die Handlungen des Managements definitiv noch ein Nachspiel haben.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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