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Investieren in Coronazeiten: Welche Bereiche für Einkommensinvestoren jetzt interessant sind und wo sie besser aufpassen sollten!

Foto: Getty Images

Für Sparer sind die Zeiten schon lange nicht mehr als angenehm zu bezeichnen. Und an den Aufbau eines passiven Einkommens mit renditestarken festverzinslichen Geldanlagen ist schon gar nicht mehr zu denken. Denn die Jahre, in denen man risikolos 5 bis 6 % Zinsen für fest angelegtes Geld bekam, sind schon lange vorbei. Es sieht auch nicht danach aus, als ob sie jemals wieder zurückkehren werden.

Viele Anleger haben sich deshalb schon lange anders orientiert. Sie investieren ihr Geld nämlich in Aktien von Unternehmen, die regelmäßig eine Dividende zahlen. Und idealerweise erhöhen diese Firmen ihre Ausschüttung auch mit schöner Regelmäßigkeit. So lässt sich nämlich über die Jahre wunderbar ein passiver Geldstrom erzeugen. Diese Vorgehensweise hat bis zuletzt auch relativ gut funktioniert.

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Doch seit diesem Jahr gibt es ein paar Schwierigkeiten. Denn die durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus hervorgerufenen wirtschaftlichen Verwerfungen haben die Situation bei vielen Dividendenwerten verändert. Und es könnte gut sein, dass bei einigen Firmen die Probleme nachhaltig sein werden. Man sollte also derzeit genau hinschauen, wo die Dividende wahrscheinlich solide weitergezahlt wird und in welchen Bereichen es in diesem Punkt problematisch werden könnte.

Hier lauern Gefahren

Nicht nur aktuell, sondern auch noch lange über die Coronakrise hinaus wird wahrscheinlich der Finanzsektor problembehaftet bleiben. Derzeit haben fast alle Banken auf der Welt vor allem mit zwei Problemen zu kämpfen. Zum einen sind es die sehr niedrigen Zinsen, unter denen sie leiden. Und zum anderen werden wohl auf viele Institute hohe Kreditausfälle zukommen. Finanzkonzerne wie die niederländische ING (WKN: A2ANV3) oder die britische HSBC (WKN: 923893) haben beispielsweise ihre Dividende zur Sicherheit erst einmal gestrichen.

In den USA sieht es nicht besser aus. Im schlimmsten Fall wird von der amerikanischen Federal Reserve Bank (FED) mit Kreditausfällen in Höhe von 700 Mrd. US-Dollar gerechnet. Sie hat die Banken deshalb auch aufgefordert, ihre Ausschüttungen nicht zu erhöhen. Die Großbank Wells Fargo (WKN: 857949), die als zuverlässiger Zahlmeister galt, musste am 30.06.2020 sogar ankündigen, dass die Dividende gesenkt wird.

Ein weiterer Sektor, der durch Corona in Schwierigkeiten steckt, ist beispielsweise die Modebranche. Der fast weltweite Lockdown hat hier dazu geführt, dass auch die Geschäfte, in denen Kleidung verkauft wird, einige Wochen geschlossen blieben. Hier wurde natürlich viel an Umsatz eingebüßt. Aber auch jetzt, nachdem die Läden wieder geöffnet sind, hält sich die Kauflust der Kunden in Grenzen. Und so haben zum Beispiel der deutsche Modehersteller Hugo Boss (WKN: A1PHFF) und die schwedische Modekette H & M (WKN: 872318) ihre Dividendenzahlungen eingestellt.

Hier sieht es besser aus

Doch es gibt natürlich auch Branchen, in denen es besser aussieht. Unter anderem erleben derzeit die Hersteller von Hygieneartikeln, Desinfektionsmitteln und Produkten zur Körperpflege einen Anstieg der Nachfrage. Denn die Menschen sind vorsichtiger geworden, auch haben sich die Hygienevorschriften seit Beginn der Coronakrise drastisch verschärft.

Hiervon profitieren vor allem Konzerne wie Clorox (WKN: 856678), Ecolab (WKN: 854545) oder auch Kimberly-Clark (WKN: 55178). Denn sie stellen genau diese Produkte her, die im Moment und auch über die Pandemie hinaus wahrscheinlich sehr gefragt sein werden. Und so verwundert es natürlich auch nicht, dass alle drei Unternehmen in diesem schwierigen Jahr ihre Dividende angehoben haben.

Auch bei Firmen aus dem Bereich Medizintechnik ist kaum etwas von Krise zu spüren. Dies liegt vermutlich daran, dass ihre Produkte nun einmal immer gebraucht werden. In der Coronapandemie sind zwar viele Operationen verschoben worden, aber dies bedeutet im Umkehrschluss auch, dass sie irgendwann nachgeholt werden. Ich möchte mit Medtronic (WKN: A14M2J), Johnson & Johnson (WKN: 853260) und Stryker (WKN: 864952) auch hier drei Konzerne beim Namen nennen, die dieses Jahr allesamt ihre Ausschüttung angehoben haben.

Fazit

Dies war jetzt natürlich nur ein kleiner Überblick über einige Verlierer und Gewinner der Coronakrise. Er soll Einkommensinvestoren nur vor Augen führen, dass sie sehr genau hinschauen müssen, wenn sie jetzt auf Dividendenaktien setzen. Denn wie man sieht, gibt es große Unterschiede, was die Qualität der Ausschüttungen angeht. Und ich würde einmal behaupten, die beste Dividende nutzt einem nichts, wenn sie schon nächstes Jahr nicht mehr bezahlt wird.

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Andre Kulpa besitzt Aktien von Johnson & Johnson. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson.



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