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Dividendenstrategien mit ETFs: Auf die richtige Auswahl kommt es an

Anlageideen und Aktientipps
Foto: Getty Images

War die diesjährige Dividendensaison für dich auch eine herbe Enttäuschung? Nicht wenige Unternehmen haben wegen der Coronakrise ihre Dividende gekürzt oder kurzerhand komplett gestrichen. Dabei sind Dividendenstrategien doch gerade deshalb so begehrt, weil man als Anleger Erträge erhält, die nach der Ausschüttung im Gegensatz zu Kursgewinnen nicht mehr verloren gehen. Die Coronakrise hat uns jedoch eines schmerzlich vor Augen geführt: Leider sind auch Dividenden in puncto Sicherheit nicht der Heilige Gral der Börse. Aber manche Dividendenaktien zahlen eben doch verlässlicher als andere …

Auf die richtige Auswahl kommt es an

Investoren, die am liebsten auf ETFs (börsengehandelte Indexfonds) setzen, können sich ganz einfach und günstig ein Portfolio aus verlässlichen Dividendenaktien aufbauen. Dabei hat man allerdings die Qual der Wahl zwischen unzähligen Dividendenindizes, die unterschiedliche Strategien verfolgen. Wer es besonders solide mag, sollte bei der Auswahl aber genauer hinsehen. Denn bekanntlich ist ja nicht alles Gold, was glänzt.

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Viele Strategien berücksichtigen nämlich einfach nur die Dividendenzahlungen der letzten paar Jahre und belohnen die größten Zahler mit einem hohen Gewicht im Index. Die Indizes enthalten dann oft auch Unternehmen, die Dividenden nur als Mittel zur kurzfristigen Kurspflege betrachten und sich die Ausschüttungen vielleicht gar nicht leisten können. Wenn das Geld dann im Unternehmen fehlt (zum Beispiel für Investitionen) und die Ergebnisse enttäuschend ausfallen, sind auf längere Sicht auch Enttäuschungen an der Börse vorprogrammiert. Außerdem sind sehr hohe Dividenden, etwa jenseits von 5 %, selten von Dauer. Ein Beispiel hierfür ist die Dividendenhistorie von Daimler.

Unkompliziert und bodenständig: ETFs mit Dividendenaristokraten

Warum also nicht lieber auf Unternehmen setzen, die über viel längere Zeiträume zuverlässig Dividenden ausgeschüttet haben? Unternehmen, die seit 10 oder sogar 20 Jahren ihre Ausschüttungen konstant gehalten oder sogar erhöht haben?

Für eine derart solide Dividendenpolitik brauchen die sogenannten Dividendenaristokraten nicht nur einen starken Cashflow, sondern auch ein robustes und nachhaltiges Geschäftsmodell. So ist es auch nicht überraschend, dass der Dividendenadel überwiegend aus sehr bodenständigen Branchen stammt. Zu nennen wären da etwa der Versorgungssektor, die Industrie, der Einzelhandel oder auch der Finanz- und Immobiliensektor.

Natürlich kann man sich auch beim erlauchten Kreis der Dividendenaristokraten seiner Dividende nicht 100%ig sicher sein. Aber ich würde sagen: That’s as safe as it gets.

Ein ETF-Vertreter im Fokus

Ein interessanter ETF-Vertreter, mit dem man spielend leicht in Dividendenaristokraten aus aller Welt investieren kann, ist der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF (WKN: A1T8GD). Sehen wir uns zunächst mal die Auswahlkriterien des zugrunde liegenden Index an. Dafür genügt ein kurzer Blick ins Fact Sheet des ETF. Demnach wird in Unternehmen investiert, „die seit mindestens zehn aufeinanderfolgenden Jahren eine Ausschüttungspolitik verfolgen, welche auf die Erhöhung oder Beibehaltung von Dividenden abzielt, und zugleich eine positive Eigenkapitalrendite und einen positiven operativen Cashflow aufweisen“. Neben einer langen Ausschüttungshistorie spielen also auch die Eigenkapitalrendite und der Cashflow eine Rolle. Wenn das mal keine belastbaren Auswahlkriterien sind!

Der Index enthält ca. 100 Positionen. Die Dividendenrendite des Index liegt bei ansehnlichen 5,62 % und die Ausschüttungsrendite des Fonds bei 5,16 % (Stand: 30.06.2020). Bei der Gewichtung der Länder haben zwar mal wieder die USA die Nase vorn. Doch im Vergleich zu Kandidaten wie dem MSCI World ist die Gewichtung der USA mit rund 41 % noch recht niedrig. Zur Erinnerung: Viele Anleger stören sich beim MSCI World am hohen US-Anteil von über 60 %.

Anleger, die in diesen ETF investieren, können sich in jedem Quartal über eine Ausschüttung freuen. Die Kursperformance war zuletzt – wenig überraschend – eher dürftig. In Zeiten wie der Coronakrise, in der viele Unternehmen ihre Dividenden eingestampft haben, haben Dividenden-ETFs aber einen ganz klaren Vorteil gegenüber Einzelaktien: Die Wahrscheinlichkeit, dass alle 100 Unternehmen im Index ihre Dividende streichen, ist verschwindend gering. Dagegen hat man mit nur 15 dividendenstarken Einzelaktien im Depot vielleicht mehr Pech. Mit einem Dividenden-ETF kann man sich künftig also möglicherweise die eine oder andere Enttäuschung ersparen.

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