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Tesla-Aktie im Höhenrausch. Haben BMW und Co. noch eine Chance gegen den Riesen?

Aktien, die sich verdoppeln können
Foto: Getty Images

Die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) ist auf einem für einen Autohersteller beispiellosen Höhenflug. Allein innerhalb der letzten zwölf Monate ist die Aktie um fast 500 % auf inzwischen 1.365 Dollar gestiegen (Stand: 09.07.2020).

Auslieferungen wachsen schneller als der Markt

Einer der Gründe ist das ungeheure Wachstumstempo, das Tesla vorlegt. Die Auslieferungszahlen sind im letzten Jahr auf über 360.000 Fahrzeuge in die Höhe geschnellt. Und auch in diesem Jahr soll es auf deutlich über 500.000 weiter nach oben gehen. Aktuell werden in mehreren Ländern auf der Welt Fabriken gebaut, damit das Wachstumstempo auch in den nächsten Jahren gehalten werden kann. Ende des letzten Jahres wurde beispielsweise die erste Fabrik in China in Betrieb genommen und inzwischen auf eine Produktionsrate von etwa 4.000 Fahrzeugen pro Woche hochgefahren.

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Um den deutschen Markt zu erobern und den europäischen Markt besser bedienen zu können, errichtet Tesla derzeit eine Fabrik in der Nähe von Berlin. Obwohl der Bau erst vor wenigen Monaten begonnen hat, soll die Fertigung von Model Y und Model 3 bereits im nächsten Sommer beginnen.

Teslas Erfolg auf der ganzen Welt bringt die etablierten Hersteller langsam in Bedrängnis. Die eigenen Elektrofahrzeuge verkaufen sich nicht annähernd so gut und sind wohl massive Verlustbringer. Zudem hadern viele noch mit der richtigen Strategie für die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte. BMW (WKN: 519000) beispielsweise hat lange darauf gesetzt, seine Fahrzeuge modular zu konstruieren, sodass sie entweder mit Elektroantrieb oder mit Verbrennungsmotor gebaut werden können. Inzwischen ist man scheinbar davon überzeugt, dass die Konstruktion reiner Elektrofahrzeuge der richtige Weg ist und ändert seine Strategie dahin gehend.

VW (WKN: 766403) dagegen hat vor wenigen Jahren damit begonnen, massiv auf Elektrofahrzeuge zu setzen. Viel zu sehen gibt es davon allerdings auch noch nicht. Der Hoffnungsträger ID.3 ist wegen anhaltender Softwareprobleme noch nicht einsatzbereit. Weitere Modelle kommen zudem erst in den nächsten Jahren auf den Markt. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil, den Tesla besitzt.

Software ist ein riesiger Tesla-Vorteil

Denn die Kalifornier haben schon von Beginn an ihre Software selbst entwickelt und verfügen daher über enormes Know-how in dem Bereich. Das hat die Entwicklung extrem beschleunigt. Man muss sich nicht mit Zulieferern abstimmen und hat die Möglichkeit, neue Geschäftsmodelle und Funktionalitäten innerhalb kürzester Zeit zu etablieren. Regelmäßige Softwareupdates mit neuen Funktionen und Optimierungen sind daher bereits seit 2012 die Regel.

Die größte Gefahr für die deutschen Autohersteller dürfte aber Teslas inzwischen erreichte finanzielle Schlagkraft sein. Die letzten drei Quartale wurden mit Gewinnen abgeschlossen. Auch das gerade abgelaufene Quartal könnte einen Gewinn gebracht haben, da die Verkaufszahlen deutlich besser waren als erwartet. Das führt inzwischen dazu, dass Tesla über genügend Geld verfügt, um seine rasante Expansion aus eigenen Mitteln zu finanzieren und weitere Skaleneffekte zu produzieren. Dadurch könnten die Preise der Fahrzeuge weiter sinken. Das würde die deutschen Hersteller massiv unter Druck setzen, da sie ihre Fahrzeuge scheinbar schon jetzt mit Verlusten verkaufen.

VW bereitet den Angriff vor

Einziger Hoffnungsschimmer ist wohl der ID.3 von VW, für den es mehr als 20.000 Vorbestellungen gibt. Sollte VW also mehrere 10.000 Fahrzeuge davon pro Jahr ausliefern können, könnte man sich auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft befinden. Die anderen Hersteller werden es deutlich schwerer haben. In naher Zukunft drohen hohe Strafen von der EU, da die CO2-Emissionen nicht den Grenzwerten entsprechen. Das belastet die Finanzen zu einem ganz schlechten Zeitpunkt. Denn die derzeitige Absatzflaute dürfte stark an den Finanzen der Konzerne zehren. Noch verfügen sie zwar alle über solide Finanzpolster, aber die hohen Investitionen in die Produktion neuer Fahrzeuge müssen irgendwie finanziert werden.

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Dennis Zeipert besitzt Tesla-Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla und empfiehlt BMW.



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