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Turbulente Zeiten bei der Commerzbank: Kommt jetzt der lang ersehnte Turnaround?

Foto: Getty Images

Die Commerzbank (WKN: CBK100) steht mal wieder vor einer massiven Restrukturierung. Diesmal werden die Einschnitte aber noch deutlicher ausfallen als in den letzten Runden. Gleichzeitig muss man sich eine neue Unternehmensführung suchen, weil Großinvestor Cerberus Gerüchten zufolge unzufrieden mit der Performance der derzeitigen Unternehmensführung ist und Druck ausübt.

Turbulente Zeiten bei der Commerzbank

Bei der Commerzbank ging es in der letzten Woche Schlag auf Schlag. Der Vorstandsvorsitzende Martin Zielke hat die vorzeitige Auflösung seines Vertrages angeboten, um Platz für einen Nachfolger zu machen. Das Problem dabei ist nur, dass der Nachfolger erst noch gefunden werden muss. Denn da Zielkes Vertrag eigentlich noch bis 2023 laufen sollte, steht noch kein Nachfolger in den Startlöchern.

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Als wäre das nicht schon genug, hat gleichzeitig auch der Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Schmittmann sein Amt niedergelegt. Jetzt steht die Commerzbank vor der Herausforderung, erst einen Aufsichtsratsvorsitzenden finden zu müssen und dann einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Keine leichte Aufgabe für einen Konzern, der seit mehr als zehn Jahren eine einzige Baustelle ist.

Die Ursache für die plötzlichen Personalverluste ist Berichten zufolge der Druck der Aktionäre, die mit den aktuellen Fortschritten unzufrieden sind. Jedes neue Führungsduo dürfte es von Anfang an schwer haben, da es einen Konzern im Umbau übernehmen wird. Erschwerend kommt hinzu, dass es mehrere Großaktionäre gibt, die ihre Interessen durchsetzen wollen. Der größte Anteilseigner ist immer noch der Staat mit einem Anteil von mehr als 15 % der Aktien. Den Anteil würde man zwar gerne loswerden, aber nicht zum aktuellen Kurs. Aktuell müsste ein großer Verlust in Kauf genommen werden, den man nicht in Kauf nehmen möchte.

Cerberus verlangt Ergebnisse

Auf der anderen Seite gibt es den US-Investor Cerberus, der sich vor wenigen Jahren bei der Commerzbank eingekauft hat. Auch Cerberus möchte gerne steigende Kurse sehen und pocht deshalb darauf, die Restrukturierung zu beschleunigen. Gerüchten zufolge soll die Hälfte der Filialen geschlossen werden. Damit dürfte auch ein erheblicher Stellenabbau einhergehen. In Kombination könnten die Kosten so sicherlich massiv gedrückt werden. Ob das bereits das Heilmittel für die Bank ist, ist aber fraglich. Die Bank springt schließlich seit Jahren von einer Restrukturierung zur nächsten, ohne dass es deutliche Fortschritte gegeben hätte. Vor diesem Hintergrund dürfte es spannend werden, wer seinen Hut in den Ring für die höchsten Positionen in dem Konzern werfen wird.

Neues Management – neues Glück?

An der Börse scheint man aber hoffnungsvoll zu sein, dass jeder Schritt in Richtung schnellerem Umbau ein guter Schritt ist. Das könnte mit der Kombination aus neuem Management und neuer Strategie zusammenhängen. Sollte es der Commerzbank gelingen, konzernfremde Kandidaten für die Jobs zu finden, könnte das frischen Wind in das Unternehmen bringen. Vielleicht kommt die Bank dann wirklich etwas voran und kann wieder zu alter Stärke und nachhaltiger Profitabilität zurückfinden.

Den Segen der Finanzmärkte hat der neueste Strategieschwenk zumindest schon. Um fast 20 % ging es innerhalb einer Woche bergauf. Bevor die Nachrichten über die Rücktritte und den neuen Umbauplan publik wurden, stand die Aktie bei knapp unter 4 Euro. Eine Woche später ist der Kurs auf 4,60 Euro gestiegen (Stand 08.07.2020). Sollte man ein hochkarätiges Management mit Sanierungserfahrung verpflichten können, könnte der Kurs noch weiter in die Höhe schnellen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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