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5 Top-Aktien für Juli

Reichtum und Geldregen
Foto: Getty Images

Endlich Juli: der Höhepunkt des Sommers! Normalerweise locken im Juli Schwimmbäder, Sommerferien und Feste. Aber dieses Jahr ist wohl alles ein wenig anders und weniger selbstverständlich, und aufgrund der aktuellen Situation dürfte man sich an einige große Veränderungen zu gewöhnen haben. 

Deswegen haben wir fünf Motley-Fool-Autoren gebeten, für diesen außergewöhnlichen Juli ihre besten Tipps für Investoren zu teilen. Ihre Tipps: NV5 Global (WKN: A1W6GS), Slack Technologies (WKN: A2PGZL), NextEra Energy (WKN: A1CZ4H), Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) und Apple (WKN: 865985). Lassen wir sie doch mal im Einzelnen erklären, warum sie auf diese Aktien setzen. 

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Ein kleiner Fisch im Ozean der Chancen 

Jason Hall (NV5 Global): Die Aktien dieses kleinen Infrastrukturunternehmens sind seit den Tiefstständen vom März dieses Jahres um fast 75 % gestiegen. Doch selbst dann sind sie für Growth-Investoren immer noch ein unglaubliches Schnäppchen.

Was macht den Reiz von NV5 Global aus? Bis 2040 müssen rund 94 Billionen USD in die weltweite Infrastruktur investiert werden. So will man den Anforderungen der Gesellschaft gerecht werden. Die globale Mittelschicht wächst pro Jahrzehnt um etwa 1 Milliarde Menschen, vor allem in den Entwicklungsländern. Und die Infrastruktur in den entwickelten Ländern bedarf dringend einer Modernisierung. NV5 kann an beiden Seiten teilhaben.

Seit dem Börsengang vor weniger als einem Jahrzehnt ist der Umsatz von NV5 um 716 % und der Gewinn pro Aktie um 155 % gestiegen. Die GAAP-Gewinne sind in den letzten Jahren hingegen hauptsächlich aufgrund von Ausgaben für Übernahmen zurückgegangen. Das sind die Akquisitionsausgaben, die für den Rückgang des Aktienkurses verantwortlich waren. Es gab Bedenken, dass das Management zu schnell und zu aggressiv wachsen wollte. 

Gründer und CEO Dickerson Wright hat nachweislichen Erfolg im Bereich der Gebäudetechnik. Das Unternehmen ist zudem bemüht, überschüssige Backoffice-Kosten zu senken und das Beste aus jeder Akquisition zu machen. Ich gehe davon aus, dass sich dies auf lange Sicht unterm Strich auszahlen wird.

Beim Kauf von NV5 geht es im Moment nicht um das richtige Timing. Es ist schwer zu sagen, wie sich COVID-19 auf die Infrastrukturausgaben auswirken wird. Aber zu den aktuellen Preisen ist die Aktie zu billig, um sie zu ignorieren. Vor allem, wenn man die enormen Wachstumsaussichten für das nächste Jahrzehnt bedenkt.

Diese Aktie bedeutet Arbeit

Dan Caplinger (Slack Technologies): Die Coronapandemie hat einen gewaltigen Wandel in der Art und Weise bewirkt, wie Menschen arbeiten. Millionen von Arbeitnehmern haben von zu Hause aus gearbeitet. Ohne die dazu nötigen Tools hätte das nicht funktioniert. Slack Technologies hat eine Plattform entwickelt, die für die aktuelle Situation maßgeschneidert ist. Und trotzdem haben die Aktien wohl nicht denselben Reiz ausüben können wie die von Zoom Video Communications.

Das erste Quartal dieses Jahres zeigte den Investoren das potenzielle Wachstum von Slack. Das Unternehmen konnte in diesem Zeitraum 90.000 neue Kunden gewinnen, mehr als im gesamten Vorjahr. Obwohl viele dieser Kunden die kostenlose Version von Slack nutzten, stieg auch die Zahl der zahlenden Kunden um 28 %. Das trug dazu bei, den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 50 % zu steigern.

Slack muss liefern. Die Nutzer verbringen mehr Zeit denn je auf der Plattform, und Kunden, die bereits an Bord sind, sind dort noch einmal aktiver. Der Durchschnittskunde gibt viel mehr als noch vor einem Jahr aus, um die Funktionen, die Slack bietet, voll auszunutzen.

Nun ist Slack nicht allein auf dem Markt. Viele befürchten, dass Microsofts (WKN: 870747) Teams-Plattform ein großer Konkurrent bleiben und das Wachstum von Slack einschränken wird. Dennoch finden viele Benutzer die Funktionen von Slack deutlich überlegen. Außerdem hat Slack mit einer neuen Partnerschaft mit Amazon.com (WKN: 906866) einen mächtigen Verbündeten. Das könnte Microsoft in Schach halten und Slack sehr stark zugutekommen.

Selbst nach dem Ende der Pandemie ist Slacks CEO Stewart Butterfield der Meinung, dass es am Arbeitsplatz eine Veränderung gegeben hat, von der es kein Zurück mehr gibt. Es hat lange gedauert, bis man eine Lösung hatte, die E-Mails ersetzt. Jetzt ist sie da – und Slack will sie der ganzen Welt zur Verfügung stellen. Das ist schön sowohl für die Kunden des Unternehmens als auch für die Investoren. Vor allem, da Slack immer weiter entwickelt und der Toolbox für die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz neue Funktionen hinzufügt.

Zwei heiße Trends in einem

John Bromels (NextEra Energy): Ich habe fünf Jahre in Florida gelebt. Und ich kann sagen, dass der Juli in Florida eines bedeutet: Klimaanlagen. Angesichts der steigenden Temperaturen im Sunshine State werden die Stromversorger Florida Power und Light and Gulf Power für ihre insgesamt 5,5 Millionen Kunden die Klimaanlage zu betreiben haben. Die beiden Unternehmen gehören zu NextEra Energy, dem größten Energieversorger der USA. Und das ist auch mein Tipp für diesen Monat.

Selbst all diese Klimaanlagen verbrauchen nur etwa die Hälfte des Stroms, der von NextEras landesweitem 46-Gigawatt-Stromerzeugungsnetz ptoduziert wird. Das besteht größtenteils aus erneuerbaren Energien. Der Rest wird über langfristige Verträge an andere Versorgungsunternehmen verkauft. Apropos Verlässlichkeit: Die Dividende von NextEra liegt derzeit bei 2,3 %. Seit 25 Jahren steigt die Ausschüttung Jahr für Jahr.

Bei derzeit viel Unsicherheit am Aktienmarkt kann der Kauf solider Unternehmen, die einen zuverlässigen Cashflow abwerfen, dem Portfolio helfen. So werden die Höhen und Tiefen des Marktes überstanden. Im Jahr 2019 erwirtschaftete NextEra einen Cashflow von 8,2 Milliarden USD aus seinen Versorgungs- und Stromerzeugungsbetrieben. Das dürfte so schnell nicht aufhören. Das Management geht bis 2022 von einem jährlichen Anstieg des Gewinns pro Aktie um 6 bis 8 % aus. Das jährliche Dividendenwachstum dürfte bei 10 % liegen. 

Die Unternehmen im Hintergrund

Tyler Crowe (Berkshire Hathaway): In 95 % der Fälle lautete die Investitionsthese bei Berkshire Hathaway „Investiere in Warren Buffett: Der weiß, was er tut“. Allerdings bedeutet das im Grunde nur, dass man auf das starke Aktienportfolio des Unternehmens setzen sollte. Davon abgesehen gibt es jedoch eine starke und vielfältige Reihe von Unternehmen bei Berkshire. Und die machen für mich die Aktie des Mischkonzerns unglaublich attraktiv.

Alle Unternehmen zu nennen, würde den Rahmen sprengen. Das Portfolio reicht von Unternehmen wie Versorgungs- und Versicherungsunternehmen, zyklischen Unternehmen mit breiten Gräben wie Eisenbahnen, Baugewerbe und Konsumgüter. Diese Unternehmen erwirtschaften immense Summen an Geld. In den vergangenen zwölf Monaten erwirtschafteten die Unternehmen des Berkshire-Portfolios einen operativen Cashflow von 37,9 Milliarden USD. (Der operative Cashflow schließt Gewinne und Verluste aus dem Investitionsportfolio aus.) Rechnet man noch einige Aktiengewinne hinzu, so hat Berkshire in diesem Zeitraum einen freien Cashflow von 22 Milliarden USD erwirtschaftet. 

Und das macht trotzdem nur etwa ein Viertel der Marktkapitalisierung des Unternehmens aus. Darunter befindet sich also eine Reihe von Unternehmen, die Cash ranschaffen und nur zum 2,8-Fachen des operativen Cashflows bewertet werden.

Ja, es kann durchaus frustrierend sein, Buffett auf diesem riesigen Haufen von Bargeld und US-Staatsanleihen sitzen zu sehen. Noch frustrierender ist, dass nichts davon an die Aktionäre zurückgegeben wird. Abgesehen davon gibt es immense Möglichkeiten, das Portfolio zu vergrößern. Und es gibt eine erstaunliche Reihe von Unternehmen, die dieses einzigartige Portfolio bereichert.

Manchmal ist die einfache Investition die richtige

Chris Neiger (Apple): Der Aktienkurs von Apple ist in den letzten drei Monaten um etwa 50 % gefallen. Die Anleger haben ihr Geld in der Krise aus Tech-Aktien abgezogen und stattdessen lieber in sicherere Assets gesteckt. Doch es gibt viele Gründe dafür, dass Apple langfristig eine großartige Investition bleiben wird.

Zum Beispiel erreichte das Segment Wearables (zu dem die Produkte für Heim und Zubehör gehören) dank der beliebten Apple Watch und Airpods im zweiten Quartal einen Umsatz von 6,3 Milliarden USD. Apples Zukunft im Bereich Wearables ist rosiger denn je. Immerhin bringt das Unternehmen weiterhin neue Iterationen populärer Geräte wie die AirPods Pro auf den Mark. Bereits jetzt steht der Marktanteil bei Wearables bei beeindruckenden 29 %.

Abgesehen von Wearables hat Apple dank seines App Store, Apple Music, Apple News+, Apple TV+ und Apple Arcade auch mit dem Dienstleistungsgeschäft enorme Chancen. Der Umsatz im Dienstleistungsbereich erreichte im letzten Quartal mit 13 Milliarden USD einen historischen Höchststand. Einige Prognosen gehen davon aus, dass der jährliche Umsatz bei Services bis 2024 100 Milliarden USD erreichen wird. 

Hinzu kommt die Tatsache, dass ein 5G-fähiges iPhone die Nachfrage ankurbeln wird. Es soll ein sogenannter Superzyklus für Upgrades ausgelöst werden. Obwohl das iPhone für Apple nicht mehr so wichtig ist wie früher, dürfte die Nachfrage Apple nicht nur durch das Gerät zusätzliche Einnahmen bescheren. Sondern auch viele Jahre lang durch Dienstleistungen und die bereits erwähnten Wearables.

Letztlich zeigte Apple, dass das Unternehmen immer noch einen sehr vorausschauenden Ansatz für seine Geräte und Dienstleistungen hat. Auf der WWDC20-Konferenz wurde angekündigt, dass man die Mac-Computer von Intel-Chips auf eigene, von Apple entwickelte Chips umstellen wird. Das mag für die meisten Benutzer keine Rolle spielen. Aber man kann als Anleger erkennen, dass Apple noch mehr Kontrolle über seine Produkte erhält. So werden sie wohl letztlich besser und effizienter – und sind gegen die Angriffe der Konkurrenz gerüstet.

Dann sind da noch Apples riesige Aktienrückkäufe. Und so sieht dieser Technikgigant so stark aus wie eh und je. Und er ist für zukünftiges Wachstum perfekt ausgerichtet.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Amazon, Apple, Berkshire Hathaway (B shares), Microsoft, NV5 Global, Slack Technologies, and Zoom Video Communications und empfiehlt Aktien von Intel and NextEra Energy. John Bromels besitzt Aktien von Amazon, Apple, Berkshire Hathaway und Microsoft. Dieser Artikel erschien am 1.7.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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