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1 Unternehmen, das vom Zusammenbruch der Wirecard-Aktie profitiert

Bargeldloser Zahlungsverkehr
Foto: Getty Images

Die Insolvenz des Noch-DAX-Konzerns und früheren Vorzeigeunternehmens Wirecard (WKN: 747206) erschüttert ein weiteres Mal das Vertrauen in Aktien. Viele Menschen, die nicht in sie investieren, werden sich bestätigt fühlen. Doch sie könnten langfristig einen Fehler begehen.

Fälle wie Wirecard hat es an der Börse historisch gesehen immer wieder gegeben und sie werden auch zukünftig nicht zu verhindern sein. Jedes Jahr geraten viele börsennotierte Unternehmen in die Insolvenz. Nur fallen sie uns in den meisten Fällen weniger auf. Wer also in Einzelwerte investiert, benötigt ganz klare Kauf- und Verkaufsregeln.

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Wem es jedoch zu aufwendig ist, ständiges Aktien-Research zu betrieben, sollte bei ETFs auf große Indizes bleiben. Hier muss sich der Anleger nicht um den Tausch von Einzelwerten kümmern und Totalausfälle, sind sehr unwahrscheinlich. Wer diesen Regeln folgt, wird sein Kapital langfristig wahrscheinlich deutlich stärker vermehren können, als es derzeit mit vielen anderen Anlagen möglich ist.

Der Wirecard-Einbruch bringt für die Konkurrenz Vorteile mit sich. So werden jetzt Geschäftsbereiche frei, wodurch sie Marktanteile hinzugewinnen kann. Ein Unternehmen, dass davon profitieren könnte, ist Worldline (WKN: A116LR). Doch wie ist es aufgestellt und wie hat es sich bisher entwickelt?

Worldlines Geschäftsmodell

Worldline wurde bereits 1973 gegründet und ist heute der größte europäische Anbieter für Zahlungs- und Transaktionsdienstleistungen. Zum Kerngeschäft gehören die kommerzielle Akquise für stationäre oder Onlinegeschäfte, die gesicherte Abwicklung von Zahlungstransaktionen für Banken und Finanzinstitute sowie Transaktionsdienste im E-Ticketing und für lokale sowie zentrale öffentliche Einrichtungen.

Worldline beschäftigt in mehr als 30 Ländern etwa 12.000 Mitarbeiter. Seine Zahlungsdienste werden von vielen Händlern, Banken, Betreibern öffentlicher Verkehrsmittel, Behörden und Industrieunternehmen genutzt. Die Aktivitäten sind in drei Segmenten organisiert: Merchant Services (Handelsunternehmen), Financial Services (Banken und Finanzinstitute) und Mobility & e-Transactional Services (Unternehmen und staatliche Behörden).

Und so sieht die bisherige Geschäftsentwicklung aus

Worldline weist realistischere Wachstumsraten und Ziele aus, als es bei Wirecard der Fall war. So verbesserten sich hier der Umsatz und der Gewinn seit 2011 von 1.016 auf 1.720 Mio. Euro beziehungsweise von 94 auf 311 Mio. Euro. Dabei gab es in einzelnen Jahren Gewinnrückgänge, die allerdings immer wieder schnell aufgeholt wurden.

Die Nettomarge lag im Bereich von 5,8 und 13,1 %. Die Eigenkapitalrendite fiel meist zweistellig aus. Die Eigenkapitalquote wurde seit 2011 von 28,8 auf 46,9 % erhöht und auch die Verschuldung hält sich mit einem Verhältnis des Kassenbestandes zu den langfristigen Verbindlichkeiten mit 0,41 im Rahmen.

Im ersten Quartal 2020 konnte sich Worldline nicht ganz den COVID-19-Folgen entziehen, aber immerhin seinen Umsatz um 2,0 % steigern. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen jetzt mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau, was trotz des Wirtschaftseinbruchs immer noch ein sehr gutes Ergebnis wäre.

Ingenico-Übernahme stärkt die Marktstellung

Anfang Februar 2020 gab Worldline für 7,8 Mrd. Euro die Übernahme des heimischen Konkurrenten Ingenico bekannt und stieg so zum europäischen Marktführer für digitale Zahlungsdienste und weltweit zur Nummer vier auf. Eine gute Marktstellung ist im Zahlungsverkehrsgeschäft besonders wichtig, denn hier fallen die Gewinnmargen häufig gering aus. Am 23. Juli 2020 werden die Ergebnisse des ersten gemeinsamen Quartals veröffentlicht.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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