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Wenn ich 5.000 Euro zum Investieren hätte, würde ich diese Medizintechnik-Aktien kaufen!

Foto: Getty Images

Eine interessante Nebenwirkung der Coronakrise ist, dass mehr und mehr Menschen erkennen, dass ein funktionierendes Gesundheitssystem für die Gesellschaft unerlässlich ist. Dies äußert sich unter anderem in satten Kursgewinnen von Pharma- und Biotechnologieaktien, die nun nach dem Corona-Crash eine Art Renaissance erleben.

Während jedoch Kursexplosionen durch mögliche Heil- und Impfstoffe gegen COVID-19 temporärer Natur sein könnten, könnten auch die Wertpapiere der größten Medizintechnik-Konzerne langfristig von einer erhöhten Aufmerksamkeit auf den Gesundheitsbereich profitieren. Daher stelle ich euch nun zwei dieser langfristigen Profiteure vor.

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Medtronic

Medtronic (WKN: A14M2J) ist mit einer Marktkapitalisierung von annähernd 106 Mrd. Euro das größte Medizintechnikunternehmen der Welt. Bekannt ist das Unternehmen vor allem durch die kontinuierliche Entwicklung von Herzschrittmachern und Geräten für minimal invasive Eingriffe. Doch wie breit das Portfolio von Medtronic diversifiziert ist, konnte man auch während der Coronakrise erkennen. Denn hier wurde weltweit bekannt, dass auch Beatmungsgeräte produziert werden, wonach veröffentlicht wurde, dass die Produktion dieser Geräte kurzerhand um 500 % gesteigert wird.

Wenngleich zwar medizinische Eingriffe im Zuge der Coronakrise aufgeschoben wurden, handelt es sich hierbei nur um temporäre Verschiebungen. Denn lebensnotwendige medizinische Eingriffe werden früher oder später nachgeholt werden, wonach die Nachfrage nach den Produkten von Medtronic in den nächsten Quartalen voraussichtlich wieder anziehen dürfte.

Derzeit liegt der Aktienkurs circa 28,50 % (Stand: 29.06.2020, maßgeblich für alle Kennzahlen) unter dem Allzeithoch. Dies ist jedoch nicht verwunderlich, da der Umsatz im letzten Quartal um 26 % eingebrochen ist. Wie bereits erwähnt, dürfte dieser Umsatzrückgang nur von temporärer Natur sein, sodass das aktuelle Kursniveau eine attraktive Kaufgelegenheit darstellen könnte. Denn mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Jahr 2021 von ca. 20, einer Dividendenrendite von 2,66 % und einem jährlichen Umsatzanstieg seit dem Jahr 2006 von ca. 8 % könnte ein erneuter Anstieg auf das Allzeithoch nach einem Abflauen der Coronakrise nur eine Frage der Zeit sein.

Dabei muss hervorgehoben werden, dass Medtronic nun zum 43. Jahr in Folge die Dividende erhöht hat, wonach zukünftige Dividendensteigerungen gesichert erscheinen. Vor allem der demografische Wandel dürfte in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass zukünftiges Wachstum gesichert erscheint.

Stryker

Ein weiterer Profiteur des demografischen Wandels und des Anstiegs der Lebenserwartung ist die Aktie von Stryker (WKN: 864952). Denn das Unternehmen stellt unter anderem künstliche Hüft- und Kniegelenke her. Des Weiteren werden zur Diversifizierung der eigenen Produktpalette medizinische Roboter für den OP-Saal entwickelt und vertrieben, die grundsätzlich mit jenen von Intuitive Surgical vergleichbar sind.

Wenngleich das KGV für das Geschäftsjahr 2021 mit ca. 21 nicht günstig ist und die Dividendenrendite von 1,58 % deutlich geringer als jene von Medtronic ist, könnte das jährliche Umsatzwachstum seit dem Jahr 2005 von ca. 8,70 % auch bei Stryker dazu führen, dass die besten Jahre erst bevorstehen. Wenn man bedenkt, dass die Aktie in den letzten zehn Jahren eine Rendite von ca. 280 % erzielen konnte, sollte man sich das Unternehmen jedenfalls genauer ansehen.

Wenngleich zu erwarten ist, dass sich das prozentuelle Umsatzwachstum abschwächt, könnte das Unternehmen nun damit beginnen, Margenoptimierungen durch seine Größe voranzutreiben. Dies führt dazu, dass in den nächsten Jahren der Unternehmensgewinn überproportional zu den Umsatzerlösen steigen könnte.

Doch wie Medtronic wurden auch die Aktien von Stryker während des Corona-Crash stark abverkauft, sodass diese noch immer mit einem Abschlag von ca. 26,19 % unter dem Allzeithoch notieren. Betrachtet man den langfristigen Chart, könnte dies eine der wenigen Kaufchancen für langfristige Anleger sein.

Fazit

Meiner Meinung nach gehören beide Aktien in das Depot von langfristig orientierten Anlegern. Denn es ist zu erwarten, dass diese Unternehmen nach dem Ende der Coronakrise überproportional profitieren dürften. Denn dann werden voraussichtlich sämtliche medizinischen Eingriffe nachgeholt, die in den letzten Monaten verschoben wurden. Dementsprechend würde die Nachfrage nach medizinischem Equipment wieder anziehen.

Des Weiteren sind die beiden Medizintechnikunternehmen eine langfristige Wette auf den demografischen Wandel in Richtung einer Überalterung der Bevölkerung. Wenngleich sich das langfristige Wachstum aufgrund der bereits erreichten Unternehmensgröße abflachen könnte, ist zu erwarten, dass beide Unternehmen Möglichkeiten im Bereich von anorganischen Akquisitionen oder Margenoptimierungen haben. Demnach dürfte sich das operative Ergebnis sogar überproportional zum Umsatzwachstum entwickeln.

Nichtsdestotrotz agieren beide Unternehmen in einer Branche, in der kleine Fehler die Zulassung von medizinischen Geräten gefährden könnten. Demnach sollte man diese Unternehmen nur unter Berücksichtigung der eigenen Portfoliodiversifikation erwerben, sodass der Erfolg des Portfolios nicht von einigen wenigen Aktien abhängt.

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Michael besitzt Aktien von Medtronic. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Intuitive Surgical.



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