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Lufthansa-Aktie nach dem Staatseinstieg: Kann die Kursrallye jetzt beginnen?

Es ist so weit. Am Donnerstag der vergangenen Woche wurde die staatliche Hilfe für die Lufthansa (WKN: 823212) durch die Aktionäre abgesegnet. Damit ist der Weg frei für einen direkten Einstieg des Staates und die Kredite der KfW.

Doch was eigentlich noch wichtiger ist: Dem Überleben des Unternehmens steht damit vorerst nichts mehr im Weg! Die Liquidität ist erst einmal gesichert und eine feindliche Übernahme durch einen Konkurrenten ist durch den Einstieg des Staates ausgeschlossen.

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Freudensprung der Lufthansa-Aktie ist gleich wieder verpufft

Die Annahme der Vorschläge durch die Aktionäre wurde an der Börse mit einem Freudensprung gefeiert. Auf knapp 11 Euro je Aktie ging es kurzzeitig bergauf. Seitdem hat die Lufthansa-Aktie aber wieder einiges an Boden verloren und steht inzwischen niedriger als vor der Versammlung.

Dabei gibt es durchaus gute Nachrichten. Beispielsweise wurde quasi nebenbei angekündigt, dass der neue Flugplan ab September eine Ausweitung des Flugbetriebs vorsieht. Konkret sollen wieder mehr als 90 % der Kurzstreckenziele und mehr als 70 % der Langstreckenziele angesteuert werden.

Doch ein großes Problem gibt es dabei noch: Die Nachfrage der Kunden wird wahrscheinlich nur langsam wieder steigen. Das könnte über die nächsten Quartale das Ergebnis der Lufthansa belasten. Denn wenn die Flugzeuge wieder in der Luft sind, aber nur mit geringer Auslastung fliegen, wird der Verlust in die Höhe schnellen.

Das Ergebnis wird weiter unter Druck geraten

Werfen wir einen Blick in die Bilanzen der vergangenen Jahre, wird schnell klar, dass die Lufthansa auch ohne die aktuelle Krise bereits genügend Probleme hatte. Beispielsweise ist im letzten Geschäftsjahr der Umsatz zwar leicht gegenüber dem Vorjahr auf 36,4 Mrd. Euro gestiegen, aber der Gewinn ist um fast die Hälfte auf 1,2 Mrd. Euro eingebrochen. Gleichzeitig hat sich die Nettoverschuldung massiv erhöht. Von etwa 3,5 Mrd. Euro ist sie bis zum Ende des vergangenen Jahres auf mehr als 6,6 Mrd. Euro in die Höhe geschnellt. Die enorm hohe Schuldenlast hat auch ihre Spuren im Ergebnis hinterlassen. Satte 394 Mio. Euro wurden allein für Zinszahlungen aufgewendet.

Staatshilfe wird die Gewinne über Jahre belasten

Nun stellt sich die Frage was die massive zusätzliche Schuldenlast, die die Staatsrettung mit sich bringt, für das Ergebnis bedeuten wird. Vollkommen klar ist, dass die Zinszahlungen weiter ansteigen werden. Gleichzeitig wird es voraussichtlich noch eine Weile dauern, bis die Lufthansa wieder profitabel arbeiten wird. Denn dazu muss sich erst mal der Flugverkehr normalisieren, also die Nachfrage nach Flügen steigen. Oder aber man schafft es irgendwie, die Kosten einzudämmen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist bereits passiert. Man hat sich mit der Gewerkschaft auf ein Paket freiwilliger Maßnahmen wie beispielsweise Vorruhestandsregelungen geeinigt, das etwa eine halbe Mrd. Euro einsparen soll.

Alles in allem sieht es aber ganz danach aus, als würde der Lufthansa-Aktie ein langer, steiniger Weg bevorstehen. Der Weg zu alten Kurshochs ist bis auf Weiteres verbaut. Über die nächsten Jahre wird der Fokus der Geschäftsführung darauf liegen müssen, Kosten zu senken und die Profitabilität wieder herzustellen. Denn sonst ist eine schnelle Rückzahlung der Staatskredite nicht möglich. Und hier kommt es ganz besonders auf schnelles Handeln an, denn ab 2022 steigen die Zinsen auf die staatlichen Hilfen. Je länger man also benötigt, um das Geld aufzutreiben, desto größer die Belastung.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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