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Die US-Sanktionen provozieren es: Gazprom wird langfristig ein Profiteur sein!

Foto: Gazprom

Es gibt gewiss einige Themen, die die Aktie von Gazprom (WKN: 903276) momentan bewegen. So sind es beispielsweise die noch immer vergleichsweise niedrigen Öl- und Erdgaspreise, die eine Belastung darstellen. Allerdings ist das ein Thema, das womöglich mithilfe der OPEC+ gelöst werden könnte.

Ein zweites Thema, das mehr unter den Nägeln brennt, ist hingegen der Streit um die EU-Pipeline Nord Stream 2. Insbesondere die US-Regierung hat in letzter Zeit mächtig Druck gemacht und Sanktionen auf den Weg gebracht. Das hat nicht nur zu Kritik geführt, sondern auch zu einer grundsätzlichen Diskussion, ob die Mittel und Sanktionen überhaupt legal sind. Zumal es nicht mehr bloß am Bau Beteiligte betroffen hat, sondern auch Behörden.

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Die aktuellen Wendungen lassen dabei jedoch im Grunde bloß einen Rückschluss zu. Gazprom dürfte mittel- bis langfristig von den momentanen Streitigkeiten profitieren. Zumindest, wenn die USA weiterhin so kompromisslos bleiben. Das deutet sich schon heute an.

Deutschland will sich wehren!

Wie zum Ende der letzten Woche der Nachrichtendienst Bloomberg berichtet hat, scheint insbesondere Deutschland die Situation um Nord Stream 2 alles andere als zu gefallen. Dass die Sanktionen bereits Diskussionen ausgelöst haben, dürfte vielen Investoren hinlänglich bekannt sein. Es könnte allerdings zu einer weiteren Eskalationsstufe kommen.

Demnach erwägt Deutschland und insbesondere Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich gegen die US-Sanktionen zu wehren, sollten die bisherigen Drohungen wahrgemacht und weiter aktiv versucht werden, die diskutierte EU-Pipeline Nord Stream 2 zu torpedieren.

Dabei möchte man dem Bericht zufolge eine konzentrierte Aktion vonseiten der EU starten, um den USA Einhalt zu gebieten. Es gäbe diesbezüglich sogar schon ein mögliches Maßnahmenpapier, das dem Nachrichtendienst Bloomberg vorgelegen habe. Sanktionen gegen die USA könnten dabei ein Novum sein, das die Handelsbeziehungen weiter belastet.

Es bleibt abzuwarten, welche Wendungen das Verfahren rund um Nord Stream 2 noch nehmen wird. Aber eines steht für mich fest: Gazprom dürfte ein großer Profiteur dieser ganzen Entwicklung werden. Beziehungsweise vom Grundsatz her sogar jetzt schon sein.

USA treiben in russische Abhängigkeit

Im Endeffekt sind es schließlich die USA, die mit ihrem womöglich illegitimen Druck eines sehr deutlich zeigen: Die Souveränität anderer Staaten ist egal, solange man sich selbst irgendwo einmischen kann. Das ist America-First in Reinkultur. Und genau ein solches Verhalten dürfte letztlich dazu führen, dass sich Deutschland und die EU nicht in eine Abhängigkeit von den USA begeben möchten. Die womöglich Energieträger künftig für weiteren politischen Druck ausnutzen könnten.

Was bleibt übrig? Natürlich Russland beziehungsweise Gazprom und die Pipeline Nord Stream 2, die zwar eine Abhängigkeit von Russland implizieren. Im Endeffekt zeigt sich jedoch gerade jetzt: Eine Abhängigkeit vom russischen Erdgas scheint deutlich weniger kritisch zu sein als eine von den USA.

Die USA bewirken damit im Endeffekt genau das Gegenteil dessen, was sie eigentlich bewirken wollen. Das hat allerdings schon heute dazu geführt, dass Nord Stream 2 bedeutend weniger kritisch gesehen wird. Eine bemerkenswerte Entwicklung, die für die Fertigstellung wichtig werden dürfte. Wobei die USA mit ihrem Druck und den Sanktionen den Finalisierungsprozess womöglich beschleunigen. Beziehungsweise dafür sorgen, dass es innerhalb der EU weniger Widerstand gibt.

So oder so: Pipeline dürfte fertiggestellt werden

Im Endeffekt scheint eines festzustehen: Nord Stream 2 wird kommen, zumal Russland die Fertigstellung jetzt in die eigenen Hände genommen hat. Je mehr Widerstand die USA allerdings jetzt hochfahren, desto größer wird die Zustimmung für Nord Stream 2. Die jetzt diskutierten und möglichen Sanktionen von Deutschland und der EU dürften das sehr deutlich unterstreichen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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