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Wie das Beispiel Wirecard-Aktie zeigt, sind ETFs Einzelwerten häufig weit überlegen

Foto: Getty Images

Für Wirecard (WKN: 747206)-Anleger entwickelte sich die Aktie im Laufe der letzten Tage zu einem wahren Albtraum. (24.06.2020) Dabei galt das Unternehmen als einer der besten deutschen Werte und wollte in den kommenden fünf Jahren sein Geschäft weiter drastisch steigern. Wer ganz genau hinsah, konnte allerdings feststellen, dass diese Erwartungen doch sehr hoch gegriffen und eher unrealistisch waren.

Aber dies hören wir Anleger nicht gern, denn wenn wir einmal investiert haben, sind wir meist so euphorisiert, dass wir für Kritik blind werden. Aber auch dies ist menschlich. Warum am Ende ein Unternehmer sein Lebenswerk auf diese Weise zerstört, werden die zukünftigen Erklärungen der Ex-Vorstände zeigen.

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ETF-Investieren benötigt weniger Fachwissen

Eines wird anhand dieses Beispiels aber deutlich, wirklich jedes Unternehmen und jede Aktie kann im schlimmsten Fall in die Insolvenz geraten. Einzelwerte erfordern deshalb ständiges Research und eine Kontrolle. Dies bringt einen Zeitaufwand mit sich, den der Privatanleger häufig nicht selbst bewältigen kann.

Bei ETFs musss hingegen nur einmal eine sorgfältige Auswahl getroffen werden. Tief greifende Kenntnisse über Aktienbewertung und Unternehmensanalyse sind nicht notwendig. Zwar können die Kurse auch hier sehr stark schwanken, solange sich der Anleger aber an die breiten Marktindizes hält und nicht auf Branchen oder heiße Themen setzt, hat er historisch gesehen immer wieder neues Vermögenshöchststände erreicht.

Kein Aktienmanagement notwendig

Zudem muss sich der Anleger nicht um Käufe und Verkäufe einzelner Aktien kümmern. Wer beispielsweise einen DAX-ETF statt Wirecard- oder Lufthansa (WKN: 823212)-Aktien besitzt, musss sich in den kommenden Wochen nicht um Umschichtungen kümmern. Sie werden innerhalb des Fonds automatisch für ihn vollzogen.

Für viele Privatanleger sind Verkäufe psychisch schwer durchzuführen. Meist möchten wir nicht im Minus verkaufen, was jedoch früher oder später im Totalverlust mündet. Bei ETFs gibt es dieses Problem nicht, denn ein Gesamtmarkt kann natürlich auch stark schwanken, aber ein Totalverlust ist für die Hauptindizes bisher noch nie vorgekommen.

Die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr viel geringer, denn dann müssten statt eines Unternehmens plötzlich alle 30 DAX-Konzerne in die Insolvenz rutschen. Innerhalb des ETFs werden die verlustbringenden Aktien aber relativ schnell wieder durch andere, besser situierte Unternehmen ersetzt, sodass die Qualität immer wieder hergestellt wird.

ETFs besitzen deutliche Kostenvorteile

Aktive Fondsmanager mögen ETFs ganz und gar nicht, was zumeist daran liegt, dass sie mit den Kosten nicht mithalten können und somit Geschäft verlieren. Doch genau sie bringen für den Anleger langfristig wiederum einen sehr großen Vorteil mit sich.

Wenn du beispielsweise für einen aktiven Fonds jährlich 1,5 % deines Anlagebetrages bezahlst, sind dies über 30 Jahre und 100.000 Euro Anlagebetrag insgesamt 45.000 Euro an Gebühren. Dies steht von vornherein fest. Die Summe wird zwar meist über die Performance wieder erwirtschaftet, wirkt sich aber dennoch meist deutlich negativ aus. Deshalb gelingt es über 30 Jahre gesehen so gut wie keinem aktiven Fonds, den Markt (also auch Indexfonds) zu übertreffen.

Nehmen wir nun einen DAX-ETF mit zum Teil nur jährlichen Gebühren von 0,08 %. Hier geben wir über 30 Jahre nur etwa 2.400 Euro an den Anbieter ab, der Rest bleibt bei uns und wir schneiden rein historisch gesehen sogar noch besser ab.

Fazit

Natürlich können wir auch weiterhin in Einzelaktien investieren, wenn wir damit sehr erfolgreich sind. Aber in allen anderen Fällen sind Indexfonds sicherlich keine schlechte Wahl.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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