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Viele Superinvestoren halten gerade die Biogen-Aktie! Sollten wir es ihnen gleichtun?

Labor Biotech
Foto: Getty Images

Als Anleger schauen wir häufig zu großen Börsenlegenden wie Warren Buffett, Peter Lynch oder Ken Fisher auf. Über verschiedene Webseiten und Börsenberichte ist es durchaus möglich, einigen dieser Investoren und ihren Depots zu folgen.

Selbst bekannte Fondsmanager tun dies in manchen Fällen, obwohl man annehmen müsste, dass sie ihr eigenes Research betreiben und nicht bei anderen abschauen müssen. Langfristig sollten wir nicht darauf vertrauen und besser unsere eigenen Strategien entwickeln. So werden wir unabhängig und können unsere Erfolge wiederholen.

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Dennoch, aktuell halten gerade Investoren wie Cliff Asness, Jim Simons, Warren Buffett, Ken Griffin, Joel Greenblatt, Ken Fisher, Paul Tudor Jones, Murray Stahl und Rich Pzena Biogen (WKN: 789617)-Aktien. Aber was könnte dahinterstecken? Steht hier ein nächster großer Aufschwung bevor?

Biogens Geschäftsmodell

Biogen kann bereits eine lange Historie und einen großen Börsenerfolg vorweisen. Seit 1998 ist die Aktie schon mehr als 4.100 % (26.06.2020) gestiegen. Mittlerweile liegt die Marktkapitalisierung bei über 46 Mrd. Euro (26.06.2020). Dies allein sollte aber niemals ein Grund sein, um eine Aktie zu kaufen.

Der Biotech-Konzern erforscht, entwickelt, produziert und verkauft weltweit Produkte zur Behandlung neurologischer und neurodegenerativer Erkrankungen. Dazu zählen insbesondere Multiple Sklerose, spinale Muskelatrophie, Plaque-Psoriasis, das Non-Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs), chronisch lymphatische Leukämie, rheumatoide Arthritis, zwei Formen der ANCA-assoziierten Vaskulitis und des Pemphigus vulgaris (Blasensucht), Entzündungen des Nervensystems, Alzheimer, Demenz, neuromuskuläre Störungen, Augenkrankheiten, neurokognitive Störungen und Schmerzen.

Zudem entwickelt der Konzern Biosimilars, also Biopharmazeutika für bereits bestehenden Produkte, deren Patentschutz abgelaufen ist. Biogen besitzt in Summe eine breite Produktpalette. Das Unternehmen wurde bereits 1978 gegründet und hält seinen Sitz in Cambridge, Massachusetts.

Was derzeit für die Biogen-Aktie spricht

Value-Investoren wie Warren Buffett wird aktuell die niedrige Bewertung der Biogen-Aktie gefallen. So liegt das viel zitierte Kurs-Gewinn-Verhältnis derzeit nur noch bei 8,1 (26.06.2020). Historisch gesehen ist dies schon sehr günstig. So lag dieser Wert 2013 und 2014 auch bereits bei fast 40 beziehungsweise über 30. Ähnliches lässt sich zum Kurs-Buchwert- und Kurs-Umsatz-Verhältnis sagen, die meist ein genaueres Bild über die Bewertung liefern.

Dennoch, Biogen zahlt keine Dividende, wahrscheinlich auch, weil es sehr viel Geld in Forschung und Entwicklung investiert und immer noch verhältnismäßig stark wächst. So lag das Umsatzwachstum im Zehn- und Fünfjahreszeitraum annualisiert bei 12,6 beziehungsweise 8,2 %.

Für den operativen Gewinn lagen diese Werte bei 18,4 beziehungsweise 12,4 %. Doch es gibt auch einen Grund, warum die Bewertung derzeit so niedrig ist. So hat ein Gericht zuletzt das Kernpatent für Biogens wichtiges MS-Mittel Tecfidera für ungültig erklärt. Kommen Generika auf den Markt, könnte zukünftig etwa ein Drittel des freien Cashflows gefährdet sein.

Biogen kann allerdings noch in die Berufung gehen. Zeitgleich forscht der Konzern an weiteren Mitteln wie gegen Alzheimer. Mit Aducanumab könnte Biogen der Durchbruch gelingen. Für diese Krankheit gibt es weltweit noch kein wirksames Medikament.

Fazit

Patentschutzprobleme treten bei forschenden Pharmafirmen immer wieder auf. Dennoch gelingt es den breit aufgestellten Konzernen immer wieder, neue Produkte auf den Markt zu bringen, die wegfallende Umsätze ausgleichen.

So scheinen es derzeit eventuell auch die Superinvestoren zu sehen und gewichten deshalb Biogens starkes Wachstum, seine hohen Margen und Kapitalrenditen, die starke Bilanz sowie die niedrige Bewertung in ihrer Einschätzung derzeit höher.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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