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ITM Power: Ein Wirecard-Szenario bahnt sich an

Mädchen mit Seifenblase
Foto: Getty Images

Der Druck auf ITM Power (WKN: A0B57L) steigt. Eigentlich schwimmt das britische Wasserstoffunternehmen voll auf der grünen Trendwelle. Doch das Geschäft scheint nicht alle zu überzeugen.

Der US-Vermögensverwalter Voleon Capital Management wettet seit Kurzem gegen die ITM-Power-Aktie. Zu Recht oder nicht? Insbesondere der jüngste Wirecard (WKN: 747206)-Crash hat gezeigt, dass man solche Wetten durchaus ernst nehmen kann.

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Erfolgreiche Pessimisten

Die Wirecard-Aktie hat in den vergangenen Tagen nicht alle ärmer gemacht. Berufspessimisten mit tiefen Taschen konnten ihre Skepsis hinsichtlich der fragwürdigen Wirecard-Bilanzen in bare Münze umwandeln.

Nach Informationen der Datenanalytiker von S3 Partners haben Wirecard-Pessimisten mit dem Crash satte 2,6 Milliarden verdient. Wow! Die Spielverderber liegen mit ihren düsteren Prognosen leider auch oft genug absolut richtig.

Vielleicht auch bei der ITM-Power-Aktie? Nach den Daten des Wirtschaftsdienstes Bloomberg hat Voleon Capital Management vor Kurzem eine Netto-Short-Position in Höhe von 2,51 Millionen ITM-Aktien aufgebaut.

Wissen die Kalifornier etwas, das viele andere nicht wissen? Gut möglich! Schließlich lag man im Hause Voleon schon ziemlich oft ziemlich richtig.

Zum Beispiel bei Aurelius (WKN: A0JK2A). Bei der Münchener Beteiligungsgesellschaft erhöhte Voleon im Februar 2020 seine Short-Position von 1,00 auf 1,12 % der Aktien. Ein voller Erfolg! Heute ist die Aurelius-Aktie gerade mal halb so viel wert wie im Februar (Stand: 22.06.2020).

Bei der seit Jahren gequälten Aktie von ProSiebenSat.1 (WKN: PSM777) löste Voleon erst im März dieses Jahres ein wenig die Fesseln. Wohlgemerkt nach einer Talfahrt, die der Aktie in den vergangenen drei Jahren einen Verlust von 73 % bescherte (Stand: 22.06.2020).

Ist ITM Power in Gefahr?

Haben die Experten für Aktien in Not am Niedergang ihrer Ziele ordentlich mitverdient? Davon kann man ausgehen! Ist das ungerecht, schlecht und niederträchtig? Da wäre ich vorsichtig!

Auch Short-Positionen können kräftig nach hinten losgehen. Wer jemals einen sogenannten „Short Squeeze“ miterlebt hat, weiß, welche Bombe sich leichtsinnige Short-Seller mitunter ins Portfolio legen. Wer derartige Risiken eingeht, will bei einem Erfolg selbstverständlich eine üppige Belohnung einstreichen.

Offenbar alles nur Spekulationen von Spekulanten! Fundamental hat das nichts zu bedeuten. Oder etwa doch?

Investoren von ITM Power oder solche, die es gerne werden wollen, können die Short-Position von Voleon durchaus als Warnsignal verstehen. Denn in meinen Augen hat eine Short-Position deutlich mehr Gewicht als irgendeine kritische Analyse. Hier nimmt jemand richtig Geld in die Hand, um der Welt seinen Informationsvorsprung zu beweisen. Da schrillen bei mir alle Alarmglocken!

Glück im Unglück: Mit einem Anteil von gerade einmal 0,53 % der Aktien ist die Short-Position von Voleon bei ITM Power nicht allzu groß. Wenn sich Voleon hier zu 100 % sicher wäre, würde der Anteil vermutlich um einiges größer ausfallen.

Blasen müssen platzen

Das Thema Wasserstoff ist heiß. Ein wenig zu heiß für meinen Geschmack.

Die Aktie von ITM Power hat sich allein in den vergangenen sechs Monaten um 233 % verteuert. Der britische Index FTSE 100 tat sich im selben Zeitraum deutlich schwerer. Hier mussten die Investoren ein Minus von 17 % verkraften (Stand für alle Zahlen: 22.06.2020).

Gut möglich, dass Voleon es nicht auf das Geschäft von ITM Power abgesehen hat, sondern einfach nur eine überhitzte Aktie sieht, die früher oder später Dampf ablassen muss. Auch das ist eine durchaus valide Aufgabe für einen Short-Seller. Je mehr Informationen der Markt erhält, desto besser – egal in welche Richtung!

Von einem waschechten Wirecard-Szenario mit Bilanzskandal, Super-Crash und potenzieller Insolvenz ist ITM Power hingegen noch weit entfernt. Einen hastigen Panikverkauf rechtfertigt der Einstieg der Pessimisten in meinen Augen nicht.

Für Investoren, die schon länger mit der Aktie von ITM Power liebäugeln, könnten die Warnsignale sogar ein echter Segen sein. Vielleicht ist der Weg zu traumhaften Kaufkursen bereits vorgezeichnet!

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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