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Wirecard-Aktie: Gute und schlechte Nachrichten am Wochenende!

Wirecard Kreditkarte Kartenstappel Wirecard-Aktie
Foto: Wirecard AG

Seit der letzten Woche ist klar: Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) hat massive Probleme. Unterm Strich geht es um 1,9 Mrd. Euro, die in der Bilanz des DAX-Konzerns fehlen. Oder für die die Prüfer keine ausreichenden Nachweise finden konnten. Ein Bilanzskandal ist inzwischen geboren, wobei die Tragweite jetzt noch nicht absehbar ist.

Auch am Wochenende hat es natürlich weitere Schlagzeilen gegeben. Ein paar haben dabei natürlich den bisherigen Verfahrensgang zusammengefasst. Allerdings gab es auch neue Erkenntnisse in der aktuellen Causa Wirecard.

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Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf zwei wichtige Meldungen. Kleiner Spoiler an dieser Stelle: Eine Nachricht kann potenziell als schlecht gewertet werden. Eine weitere hingegen eher als positives Vorzeichen. Zumindest für die kurz- bis mittelfristige Zukunft des DAX-Zahlungsdienstleisters.

Zentralbank: 1,9 Mrd. Euro nicht auf den Philippinen!

Fangen wir an dieser Stelle zunächst mit den negativen News an, die die aktuelle Causa womöglich verfahrener denn je werden lassen. Eine der jeweiligen Geschäftsbanken, die nach erster Einschätzung die Geschäftsbank des Treuhänders gewesen sein soll, hat bereits zum Freitag erklärt, dass Wirecard kein Kunde des Instituts sei. Das hat bereits eine weitere brisante Wendung hier hereingebracht. Allerdings ist das noch nicht alles.

Wie die Bank und die philippinische Zentralbank, die Bank of the Philippine Islands, erklärt haben, hätte es das Geld niemals dort gegeben. Die ersten Auswertungen hätten gezeigt, dass kein Geld auf die Philippinen gelangt ist, so der Präsident der Zentralbank. Außerdem seien die jeweiligen Dokumente, die das besagten, gefälscht, so der Tenor der ersten Einschätzung.

Das wiederum führt zu tiefgreifenderen Fragen. Unterm Strich scheint es, als könnte das Schicksal der besagten 1,9 Mrd. Euro nur schwierig aufgeklärt werden. Das wiederum könnte (Konjunktiv!) die Einschätzung bestätigen, dass Wirecard womöglich wirklich Opfer eines gigantischen Betrugs geworden ist. Wobei eine weitergehende Frage sein dürfte, wie es überhaupt so weit kommen konnte.

Banken: Kein Interesse, Kredit zu kündigen

Gute bis sogar gigantische Neuigkeiten gibt es jedoch von einer anderen Front. Wobei auch diese im Endeffekt einen Ursprung im Bankwesen besitzt. Die Kreditgeber, die Wirecard bislang Fremdkapital zur Verfügung gestellt haben, haben inzwischen erklärt, dass sie kein Interesse daran hätten, den Kredit zu kündigen. So zumindest hat es jetzt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet.

Man wolle Wirecard zunächst stabilisieren, wie es weiter heißt. Der DAX-Zahlungsdienstleister hat inzwischen erklärt, dass man einen Vertrauensvorschuss benötigen würde. Man hoffe auf eine Einigung in der kommenden Woche.

Inhaltlich geht es hier jedenfalls um weitere 2 Mrd. Euro, die aufgrund des fehlenden Testats für das Geschäftsjahr 2019 hätten gekündigt werden können. Das wiederum hätte den DAX-Zahlungsdienstleister in eine existenzielle Krise stürzen können. Glücklicherweise scheint es jetzt zunächst etwas Entspannung an dieser Front zu geben.

Es bleiben turbulente Wochen!

Wie auch diese aktuellen Meldungen jedenfalls zeigen, bleiben die kommenden Wochen und Monate vermutlich turbulent. Der Ursprung des Bilanzskandals wird jedenfalls schwierig zu ermitteln sein. Zumal die Philippinen scheinbar selbst keinerlei Anhaltspunkte besitzen, was passiert sein könnte.

Das einzig Positive jedoch: Der DAX-Konzern bekommt von seinen Kreditgebern scheinbar einen Vertrauensvorschuss und wird seine Kredite jetzt nicht direkt zurückzahlen müssen. Das reicht zwar nicht für eine solide Zukunftsperspektive. Aber immerhin: Kurzfristig droht jedenfalls nicht, dass Wirecard der Geldhahn zugedreht wird.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 



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