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Gold im Aufwind: Nächstes Ziel Allzeithoch?

Gold
Foto: Getty Images

Die vergangene Handelswoche an den Börsen endete für Goldinvestoren mit satten Kursgewinnen. So beendete Gold die Woche bei ca. 1.744 US-Dollar je Feinunze und steht demnach in Schlagdistanz zum Mehrjahreshoch, das bei 1.765 US-Dollar liegt. An fundamentalen Gründen für einen weiteren Anstieg des Goldpreises mangelt es derzeit nicht, wonach sogar ein neues Allzeithoch noch in diesem Jahr möglich erscheint. Dies bezieht sich auf die Notierung in US-Dollar, denn Euro-Anleger konnten in diesem Jahr bereits ein neues Allzeithoch erreichen.

Nächstes Ziel Allzeithoch?

Fundamental könnten die Aussichten für das gelbe Edelmetall kaum besser sein. Denn die Auswirkungen des Coronavirus haben dafür gesorgt, dass eine Normalisierung der Geldpolitik in den USA und in Europa für die nächsten Jahre definitiv vom Tisch ist. Ganz im Gegenteil, die amerikanische Notenbank (FED) hat signalisiert, dass bis ins Jahr 2023 nicht einmal über Zinserhöhung nachgedacht wird.

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Kombiniert man das aktuell niedrige Zinsniveau mit den massiven Anleihekäufen der FED und der europäischen Zentralbank (EZB), entsteht für den Goldpreis eine sehr positive Stimmung. Denn die niedrigen Zinsen sorgen dafür, dass die Opportunitätskosten von Gold sehr gering sind. Unter Opportunitätskosten versteht man in diesem Fall den Ertrag, den Anleger erhalten würden, wenn diese Geld auf dem Sparbuch halten oder in Anleihen investieren. Da diese Erträge gegen null gehen, könnte man daher auch gleich Gold kaufen.

Weiter sorgen die Anleihenkäufe der FED und der EZB unter anderem dafür, dass sich die Bilanzen der Notenbanken massiv erhöhen und viele Menschen den Glauben an das Wirtschaftssystem verlieren. Da in diesem Zusammenhang gleichwohl das Vertrauen in den US-Dollar und den Euro schwindet, stellt Gold hier eine spannende Alternative dar.

Doch leider sind es auch die wieder aufkeimenden Sorgen im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Nord- und Südamerika, die den Goldpreis als sicheren Hafen beflügeln. Hierbei bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt und ob es nun zu einer zweiten Welle kommen wird.

Ein möglicher Kurstreiber für den Goldpreis ist demnach auch die überaus hohe Bewertung des Aktienmarktes angesichts der Folgen des Coronavirus. So könnte es sein, dass viele Anleger, die auf großen Aktiengewinnen sitzen, versuchen, diese Positionen mithilfe von Gold abzusichern.

Risiken

Wenngleich meiner Meinung nach die Chancen die Risiken derzeit deutlich übersteigen, sollte man sich möglicher Gefahren vor einer Anlage bewusst sein. Da der Goldpreis in US-Dollar notiert, wäre eine zunehmende Stärke des Euro im Vergleich zum US-Dollar eine Gefahr für Anleger in Mitteleuropa. Angesichts der massiven Stimuli der Notenbanken ist derzeit nicht absehbar, in welche Richtung sich die Devisenmärkte entwickeln. Daher sollten Anleger diese Gefahr zumindest auf dem Schirm haben.

Des Weiteren könnten die Auswirkungen des Coronavirus nicht nur positive Impulse für den Goldpreis liefern. Denn die Nachfrage nach Goldschmuck in Indien und China ist in den letzten Monaten massiv eingebrochen. Derzeit wird dieser Nachfrageeinbruch in Asien durch einen Nachfrageanstieg durch Gold-ETFs (Exchange Traded Funds) kompensiert. Da die Nachfrage von Schmuckhändlern als stabiler angesehen wird als jene von Goldinvestoren, könnte sich hier das Blatt jedoch schnell wenden.

Ausblick und Handelsmöglichkeiten

Wenngleich ich die Chancen derzeit deutlich höher als die Risiken einschätze, erachte ich Kursziele wie jenes von der Bank of America von über 3.000 US-Dollar in den nächsten 18 Monaten für zu optimistisch. Für dieses Szenario müsste wohl ein erheblicher Teil der Wirtschaft in den USA oder in Europa zum Erliegen kommen. Davon würde ich nicht ausgehen.

Nichtsdestotrotz gehe ich davon aus, dass der Goldpreis in den nächsten Monat deutlich steigen wird und womöglich ein neues Allzeithoch erreichen kann. Risikoorientierte Anleger könnten von dieser Bewegung durch Investitionen in Goldminen-ETFs profitieren. Diese sind durch eine Diversifikation deutlich risikoärmer als zum Beispiel eine Anlage in einen einzelnen Minenbetreiber und stiegen in der Vergangenheit überproportional zum Goldpreis an.

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