Fresenius-Aktie mit 0,84 € Dividende: Wie viel wird es 2020 sein? (Spoiler: Es dürfte mehr sein!)
Nein, die Aktie von Fresenius (WKN: 578560) hat noch immer nicht ihre Dividende für das vergangene Geschäftsjahr 2019 ausgezahlt. Als Investor wird man allerdings voraussichtlich 0,84 Euro je Aktie erhalten, was 4 Cent mehr ist als im letzten Jahr. Sowie bei einem Aktienkursniveau von 44,67 Euro (19.06.2020, maßgeblich für alle Kurse) einer Dividendenrendite von 1,88 % entsprechen würde.
Das ist alles andere als viel. Entsprechend könnte man als Investor darauf spekulieren, ob im nächsten Jahr mehr auf Einkommensinvestoren wartet. Noch vor der kommenden Auszahlung könnte daher auch die nächste unweigerlich in den Fokus rücken.
Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf die Frage: Wird die Fresenius-Aktie im nächsten Jahr ein weiteres Mal die Dividende erhöhen? Kleiner Spoiler: Ja, die Ausgangslage könnte hervorragend sein. Vielleicht ist die Frage daher eher, um wie viel die kommende Ausschüttung erhöht wird.
Die hervorragende Ausgangslage im Blick
Die Aktie von Fresenius ist und bleibt der einzige Dividendenaristokrat in unserem heimischen Leitindex. Seit nunmehr 27 Jahren in Folge hat das Management jetzt bereits die eigene Ausschüttung erhöht. Ein stabiler, starker Lauf, der definitiv Lust auf mehr macht.
Allerdings ist es nicht die Historie, die einzig und alleine Mut für künftige Erhöhungen macht. Nein, bei einer derzeitigen Dividende in Höhe von 0,84 Euro und einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,38 Euro beläuft sich das Ausschüttungsverhältnis lediglich auf 24,8 %. Ein sehr moderater Wert, der viel Spielraum für weiteres Wachstum schafft.
Unterm Strich ist Fresenius daher bereits ein historisch zuverlässiger Zahler. Zudem ist das Ausschüttungsverhältnis eher niedrig. Eine Kombination, die bei operativer Stabilität definitiv die Ausgangslage für weitere Erhöhungen eines adeligen Ausschütters schafft.
Operativ läuft es wieder!
Operativ scheint es dabei ebenfalls bei der Aktie von Fresenius zu laufen. Und das sogar nach ein, zwei eher durchwachsenen Geschäftsjahren: Im Geschäftsjahr 2018 kam der DAX-Konzern noch auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 3,65 Euro. Im letzten Jahr sank dieser auf 3,38 Euro. Eine operative Entwicklung, mit der es jetzt wieder zu Ende sein könnte.
Der DAX-Dividendenaristokrat hat im ersten Quartal seinen Umsatz im Jahresvergleich auf bereinigter Basis um 7 % steigern können. Das Konzernergebnis stagnierte hingegen auf währungsbereinigter Basis bei 459 Mio. Euro. Starke Zahlen, definitiv. Je Aktie konnte hingegen das Ergebnis um 1 % auf 0,83 Euro gesteigert werden, was zumindest ein kleines Wachstum in Aussicht stellt.
Für das Gesamtjahr hat das Management außerdem noch seine Prognose aufrechterhalten: Demnach möchte man im laufenden Jahr das Ergebnis unterm Strich in einer Spanne zwischen 1 und 5 % steigern. Womöglich werden die kommenden Quartale daher besser als das erste.
Fresenius ist und bleibt dabei ein eher defensiver Konzern aus dem Gesundheitsbereich, was sich jetzt, in der Coronazeit, sehr eindrucksvoll zeigt. Mit der operativen Ausrichtung auf Krankenhäusern, einer starken, börsennotierten Dialysetochter sowie Medikamenten und Lebensmitteln aus dem Gesundheitssegment verfügt der Konzern über ein defensives, unzyklisches Geschäft. Auch das dürfte sich mittel- bis langfristig in Form steigender Dividenden auszahlen.
Hand auf’s Herz: Dividendenerhöhung wahrscheinlich!
Dass die Fresenius-Aktie auch im nächsten Jahr die Dividende steigert, ist daher sehr wahrscheinlich. Das Ausschüttungsverhältnis ist niedrig, die Historie stark. Ein Mix, der für weiteres Ausschüttungswachstum spricht. Zumal der Gesundheitskonzern womöglich jetzt zurück in eine rasantere Wachstumsspur zurückfindet.
Bedenken sollte man als Investor außerdem, dass Fresenius in wachstumsstärkeren Jahren die Dividende teilweise signifikant angehoben hat. Zwischen den Jahren 2016 und 2017 stieg die Ausschüttungssumme beispielsweise von 0,62 Euro auf 0,75 Euro und von 2017 auf 2018 von 0,75 Euro auf 0,80 Euro. Ein erfolgreicheres Jahr 2020 könnte daher dafür sorgen, dass die Dividende um mehr als 4 Cent angehoben wird.
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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.