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Warren Buffett: Jetzt mit 137 Mrd. US-Dollar zu alt zum Investieren?

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

Warren Buffett polarisiert in diesen Tagen mehr denn je. Die Schwankungsbreite seiner Wahrnehmung ist inzwischen gigantisch groß. Selbst einige berühmte Investoren distanzieren sich inzwischen etwas vom Orakel von Omaha, weil er den letzten Crash nicht genutzt hat, um günstig zu investieren.

Hinter alldem steckt die Frage, ob der Lenker der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) noch einen finalen Masterplan besitzt. Quasi ein Ass im Ärmel, das noch gezückt werden kann. Oder aber, ob das Orakel von Omaha vielleicht einfach mehr sieht als wird. Und ob womöglich eine weitere starke Korrekturwelle kommt, die ebenfalls zeigen würde, dass Buffett mit seinem Zögern recht behält.

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Es könnte allerdings alles auch ganz anders kommen. Warren Buffett hat vielleicht einfach einen Fehler gemacht, indem er zögerte. Das wiederum führt zu einer ganz anderen Frage: Ist das Orakel von Omaha jetzt womöglich zu alt, um zu investieren? Mit 137 Mrd. US-Dollar in Cash wäre das womöglich sehr dramatisch.

Es ist nicht meine These …

Grundsätzlich handelt es sich hierbei um eine These, die nicht von mir ins Spiel gebracht worden ist. Nein, im Grunde genommen hat ein ebenfalls berühmter Investor diese Frage jetzt in den Raum geworfen. Nämlich Kenneth Fisher, ein US-amerikanischer Milliardär und Leiter der Fisher Investments. Und übrigens auch: Sohn des ebenfalls berühmten Investors Philip A. Fisher.

Wie auch immer. Im Rahmen eines Interviews mit dem US-Sender CNBC-TV18 äußerte Fisher jetzt seine Ansicht, dass das Orakel von Omaha womöglich zu alt zum Investieren sei. Die Tatenlosigkeit in Zeiten des Corona-Crashs, ja sogar der günstige Verkauf der Airlines seien Indikatoren für diese Annahme. Das sei unüblich für den sonst so umtriebigen Investor, der gerade Krisenzeiten häufig hervorragend für sich zu nutzen wusste.

Allerdings sei das ein Schicksal, das nicht bloß auf Warren Buffett zutreffe. Wie Fisher im Weiteren ausführte, verlören große Investoren mit zunehmenden Alter häufig ihre Wettbewerbsfähigkeit. Das habe Fisher auch bereits bei seinem Vater im fortgeschrittenen Alter gesehen. Das zeige sich insbesondere dann, wenn sie in einer Krise inaktiv würden, so Fisher weiter.

Was ist an einer solchen Sichtweise dran?

Im Endeffekt ist auch das natürlich bloß eine Meinung, die man zur Kenntnis nehmen kann. Der aktuelle Anlass, das Zögern in der Korrektur, ist jedenfalls gegeben. Erst die nächsten Monate oder vielleicht auch Jahre werden zeigen, wer hier mit seinem Gespür richtig gelegen hat. Wobei es in Anbetracht der zuletzt eintretenden Erholung ein wenig so aussieht, als hätte Buffett unrecht. Wobei es eben nicht die kurzfristige Perspektive ist, die Buffett und Berkshire einnehmen. Das gilt es hier ebenfalls zu berücksichtigen.

Die Kritik an Buffett ist jedoch nicht neu. Auch dass das Orakel von Omaha Tech-Trends verschlafen habe, wird ihm inzwischen laut angelastet. Egal ob es sein Circle of Competence ist oder auch nicht: Fakt ist, dass Buffett natürlich einiges an Rendite hier liegen gelassen hat und die Performance von Berkshire Hathaway seit einiger Zeit dem Markt hinterherhinkt.

Das hohe Alter, so die Theorie weitergedacht, könnte insgesamt dazu führen, dass Buffett sein Gespür für attraktive, zukunftsweisende Chancen verliert. Eben weil die Welt konsequent digitaler wird. Wobei man eines ebenfalls nicht außer Acht lassen sollte: Erfahrung ist an den Börsen ebenfalls wichtig. Und hiervon besitzt das Orakel von Omaha mehr als vermutlich jeder andere Investor auf der Welt. Zumindest als die meisten.

Vielleicht die Debatte: Erfahrung vs. Wissen?

Es könnte daher im Endeffekt eine ganz andere Frage hinter dem Zu-alt-Werden stecken. Nämlich, was an der Börse wichtiger ist: Erfahrung, die Warren Buffett aufgrund seines hohen Alters zweifellos gesammelt hat. Oder aber Wissen und das Gespür für den Zeitgeist.

Wer als Investor glaubt, dass man mit Erfahrung und einer gewissen Kompetenz langfristig die besten Entscheidungen trifft, der sollte Buffett weiterhin die Stange halten. Wer jedoch überzeugt ist, dass der Zeitgeist und eine gewisse Aktualität die besten Renditen bringen, kann skeptisch sein. Mit seinen fast 90 Jahren wird sich das Orakel von Omaha vermutlich nicht mehr in neue Trends einarbeiten. Vielleicht ist er dazu inzwischen wirklich zu alt.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short June 2020 $205 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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