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Frank Thelen kauft die Wirecard-Aktie – was hat der Tech-Experte sonst noch im Depot?

Industrie 4.0
Foto: Getty Images

In der Fernsehserie „Die Höhle der Löwen“ hat er es zu bundesweiter Bekanntheit gebracht – den meisten Börsianern wird der Name Frank Thelen daher ein Begriff sein. Unter den Löwen ist er zwar mittlerweile nicht mehr, zur Tech-Elite in unserem Land gehört er aber selbstverständlich immer noch.

Was ich bisher allerdings nicht wusste: Thelen investiert nicht nur in Start-ups – er ist auch leidenschaftlicher Aktionär! In einem YouTube-Video mit der Mission Money hat er über seine Aktieninvestments gesprochen – und über seinen neuesten Zukauf, der Wirecard (WKN: 747206)-Aktie.

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Dieses Video erschien am 16.06.2020 – also zwei Tage vor dem totalen Kollaps der Wirecard-Aktie. Da hat er mal richtig danebengegriffen – wie ich selbst übrigens auch. Die Frage lautet nun: Soll man den Meinungen und Käufen von Experten überhaupt Gehör schenken – oder sie besser einfach ignorieren?

Warum ich die Meinung von Frank Thelen sehr schätze

Ich persönlich halte Frank Thelen für einen absoluten Fachmann, was Technologie betrifft. Das belegen seine zahlreichen erfolgreichen Start-ups, an denen er beteiligt ist. Dabei ist er aber kein reiner Theoretiker, sondern ein Mann des Handels. Thelen ist ein waschechter Unternehmer, hat seine Firma aus dem Nichts aufgebaut und bei seinen Start-ups ein gutes Gespür für erfolgreiche Gründer an den Tag gelegt.

Er weiß also, worauf es bei erfolgreichen Unternehmen ankommt, ist sehr Technik-affin und weiß um den hohen Stellenwert einer guten Unternehmenskultur. Er hat sogar ein Buch darüber geschrieben: 10x-DNA.

Aufgrund all dieser Eigenschaften und Fähigkeiten halte ich Frank Thelen auch im Bereich Aktien für einen absoluten Experten, dem man zuhören sollte – ich jedenfalls tue das regelmäßig. Doch die Wirecard-Aktie zeigt: Auch der beste Experte liegt mal daneben.

Was das für die Wirecard-Aktie in meinem Depot bedeutet

Wir sollten Experten also definitiv nicht blind folgen, denn selbst der beste liegt einmal daneben. Spätestens mit der nächsten Verschiebung der Hauptversammlung und der Erkenntnis weiterer Bilanzunregelmäßigkeiten habe ich mein letztes bisschen Vertrauen in Wirecard-CEO Braun verloren und alle meine Wirecard-Aktien verkauft.

Einen Tag später verkündete Thelen übrigens auf Instagram, dass auch er sich von seinen Wirecard-Aktien getrennt habe.

Für mich stehen bei der Wirecard-Aktie inzwischen nicht mehr die Produkte im Fokus, sondern ausschließlich Bilanzen, Jahresabschlüsse und was weiß ich was da noch alles kommen wird. In meinen Augen ist diese Aktie zum Spekulationsobjekt à la Steinhoff verkommen – und damit für mich kein Investment mehr.

Folgerichtig habe ich mich am 18.06.20 von all meinen Wirecard-Aktien getrennt – so schmerzlich die Realisierung des Verlustes auch sein mag.

In welche Aktien Frank Thelen sonst noch so investiert

Da ich allerdings wie gesagt die Meinung von Frank Thelen sehr schätze, habe ich sehr genau hingehört, als er ein paar seiner weiteren Investments mit uns teilte.

Seine mit Abstand größte Position ist die Tesla (WKN: A1CX3T)-Aktie. Er versteht das Geschäft dieses Unternehmens, ist vom technologischen Vorsprung überzeugt ist und findet das Konzept hinter diesem Unternehmen großartig. Kann ich alles nachvollziehen, auch ich finde die Tesla-Aktie spannend, bin bisher allerdings nicht investiert.

Frank Thelen, Wirecard-Aktie

Quelle: Getty Images, Frank Thelen investiert in die Tesla-Aktie

Bei Thelens nächstem Investment bin ich allerdings mit von der Partie – seit Anfang dieses Jahres besitze ich Tencent (WKN: A1138D)-Aktien. Mit der Mega-App WeChat hat man eine der meistverbreiteten Apps auf der Welt im Portfolio. Thelen betont im Interview allerdings auch die Rolle von Tencent als Investor in Tech-Start-ups.

Das nächste Unternehmen in Frank Thelens Depot ist die Softbank (WKN: 891624). Auch hier scheint sein Hauptaugenmerk auf dem Investmentvehikel zu liegen – dem bekannten Vision Fund. Er investiert in Tech-Unternehmen, bevorzugt in Start-ups. Die Softbank-Aktie steht auf meiner Watchlist, ich habe mir dieses Unternehmen bisher allerdings noch nicht näher angeschaut.

Des Weiteren sieht Thelen großes Potenzial in der DNA-Forschung – und hat zwei der führenden Unternehmen aus diesem Bereich im Depot: Illumina und Crispr. Hiervon habe ich keinen blassen Schimmer, weshalb sich beide logischerweise nicht in meinem Depot befinden.

Mein Fazit zu Käufen von Experten

Ich denke, es macht auf jeden Fall Sinn, einen Blick auf die Käufe und Verkäufe von (nachgewiesenen) Experten und Fachleuten zu werfen! ABER: Auch die sind nicht unfehlbar – das zeigt das Beispiel Frank Thelen und die Wirecard-Aktie. Von einem blinden Nachkaufen würde ich also definitiv abraten – das hat übrigens auch Frank Thelen gesagt, bevor er uns einen Blick in sein Depot gewährte.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Tencent. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von CRISPR Therapeutics, Illumina und Tencent Holdings und empfiehlt Softbank.



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