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„Dracula-Wirtschaft droht!“ – als ETF-Investor wird man ihr nicht entkommen!

Foto: Getty Images

Wie steht es eigentlich aktuell um die globale Wirtschaft? Mit Blick auf die Börsen konnte man zuletzt denken: Eigentlich gar nicht so verkehrt. DAX, S&P 500 und Co. haben jedenfalls nach dem Coronatief wieder ordentlich zugelegt. Es schien, als würde ein Einbruch beziehungsweise der Corona-Crash zuletzt wieder ausgepreist.

Fest steht allerdings auch: Es hat einige Bereiche schwer getroffen. Der Einzelhandel, der Reise- und Tourismusmarkt und zyklische Industrien haben momentan weiterhin zu kämpfen. Die Rezession ist alles andere als abgewendet.

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Staaten auf der ganzen Welt pumpen jedenfalls Geld in das System, um die Wirtschaft zu stützen. Das könnte jedoch zu einer „Dracula-Wirtschaft“ führen. Aber was ist das eigentlich? Und warum sollten insbesondere ETF-Investoren eine solche fürchten? Ein paar spannende Fragen, denen wir im Folgenden einmal auf den Grund gehen wollen.

Was hat Dracula mit der Wirtschaft zu tun?

Doch bevor es um den Zusammenhang mit dem Thema ETFs geht, werfen wir zunächst einen Blick darauf, was sich unter dem Begriff „Dracula-Wirtschaft“ überhaupt verbirgt. Star-Ökonom und Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini hat diesen Begriff jetzt ins Spiel gebracht. Und ihn mit den Worten Verderben und Desaster garniert, was nicht gerade auf viel Zuversicht hindeutet.

Roubini jedenfalls beäugt die aktuelle Marktphase sehr kritisch: Die momentane Wirtschaft würde bestenfalls vom Geld der Politik und der Notenbanken leben. Ein schnelles Aufleben der Wirtschaft sei bloß ein kurzfristiger Effekt und nichts Langwieriges. Im Endeffekt würde die Wirtschaft die Staatshilfen und die Konjunkturpakete sinngemäß aus- oder leersaugen. So wie es eben Vampir Dracula mit seinen Opfern macht.

Ein solches Vorgehen führe zwar zu einem Aufschwung. Nicht jedoch zu einem echten. Es könne zwar in der zweiten Jahreshälfte zu einer spürbaren Belebung kommen, allerdings handele es sich hierbei gewissermaßen um eine Sinnestäuschung.

Mittel- bis langfristig würden diesen Effekt bloß die ganz Großen überleben, nach einer Phase, die eben von Verderben und Desaster geprägt sei. So würde beispielsweise fast jedes Restaurant in New York schließen müssen, lediglich McDonald’s hätte beispielhaft eine Chance, um zu überleben oder auch von diesen neuen Bedingungen zu profitieren. Ein zugegebenermaßen sehr düsteres Szenario, an dem jedoch einiges dran sein könnte.

Das Problem mit den ETFs

Ob ein solches Szenario und eine Dracula-Wirtschaft eintreten, ist natürlich eine andere Frage. Grundsätzlich könnte an der Einschätzung jedoch ein Funken Wahrheit sein. Das wiederum führt zu ganz anderen Problemen, die speziell ETF-Investoren ausbaden müssen.

Ein marktbreiter Passivfonds ist und bleibt schließlich bloß ein Kompromiss. Und innerhalb dieses Kompromisses werden einige wenige, starke Aktien mit einer ganzen Menge schwacher oder durchschnittlicher Aktien zusammengeführt. Und zu einem gewissen Teil auch mit Rohrkrepierern, die durch die Dracula-Wirtschaft womöglich am Leben gehalten werden, jedoch bloß aufgrund des Aussaugens der Konjunkturpakete und Staatshilfen überleben. Keine gute Basis für langfristige Renditen.

Entsprechend könnte dieser Mix das Renditepotenzial bedeutend bremsen. Investoren, die auf einzelne Aktien setzen, setzen hingegen auf die Gewinner und die Profiteure. So wie beispielhaft McDonald’s, wenn man an Roubinis Prognose glauben möchte. Oder eben auf viele weitere, starke Aktien mit soliden und zukunftsträchtigen Geschäftsbereichen, beispielsweise aus dem Bereich des Streaming oder des E-Commerce. Das kann langfristig zu bedeutend besseren Performances führen.

Ist es jetzt falsch, ETFs zu kaufen?

Grundsätzlich falsch dürfte es natürlich dennoch nicht sein, einen oder mehrere ETFs zu kaufen und zu besparen. Wirtschaftskrisen gibt es dann und wann schließlich immer. Genauso wie Unternehmen, die pleitegehen. Oder als Rohrkrepierer ihr Dasein in einem Index fristen. Das ist im Grunde Teil einer marktbreiten Gesamtperformance.

Eine drohende Dracula-Wirtschaft zeigt allerdings, dass es gewisse Nachteile gibt, die mit einem ETF-Ansatz verbunden sind. Schwache Aktien, die in der Wirtschaftskrise gerade so am Leben gehalten werden gehören als potenzielle Renditebremsen gewiss dazu.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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