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Crash 2020: 3 Zahlen, die gegen eine 2. Welle sprechen

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Foto: Getty Images

Ist der Crash noch aufzuhalten? Vieles spricht dafür, dass der Aktienmarkt (mal wieder) viel zu optimistisch ist.

Covid-19? Ist noch immer nicht besiegt! Ruhe und Frieden? Von diesem Zustand ist man in den USA – immerhin die größte Volkswirtschaft der Welt – weit entfernt!

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Das Bauchgefühl sagt: Jetzt ist es Zeit für eine zweite Crash-Welle!

Wer jedoch weniger auf Gefühle als auf handfeste Zahlen vertrauen möchte, sieht die Sache schnell anders. Immerhin drei Zahlen zeigen, dass der Crash 2020 wahrscheinlich ausfallen wird.

1. Die großen Jungs sagen Nein zum Crash

Wenn die Welt verrücktspielt und die Börse trotzdem neue Rekorde anläuft, lohnt sich manchmal ein Blick auf die Positionierung anderer Marktteilnehmer. Aktientipps von Nachbarn und Kollegen? Besser nicht!

Wenn man schon jemandem in die Karten schauen möchte, dann doch bitte den richtig großen Jungs. Die mit den Milliardenrisiken in den Büchern.

Man könnte zum Beispiel den kommerziellen Händler an den US-Terminmärkten auf die Finger schauen. Die müssen ihre Positionierungen in vielen Vermögensklassen allwöchentlich für den sogenannten CoT-Bericht offenlegen.

Wenn die großen Jungs dem Aktienmarkt nicht über den Weg trauen, sind deren Positionen im S&P 500 für gewöhnlich (netto) scharf im Minus und die Positionen im VIX – dem Volatilitätsindex des S&P 500 – (netto) hart im Plus.

Überraschung: Das ist derzeit absolut nicht der Fall – ganz im Gegenteil (Stand: 09.06.2020)! Somit rechnen die großen Jungs derzeit offenbar nicht mit einem Crash.

2. Kein Crash ohne Gier

Wenn der Taxifahrer immer einen guten Aktientipp zur Hand hat und die Titelseiten von immer höheren Rekorden träumen, ist es Zeit, die Reißleine zu ziehen. Im Rausch der Gier gehen Aktien für praktisch jeden noch so verrückten Preis über den Tisch.

Ständig Taxi fahren oder täglich Holzmedien studieren ist selbstverständlich nicht notwendig, um sich ein Bild von der aktuellen Lage zu machen. Für diesen Zweck wirft man besser einen kurzen, informativen Blick auf den Fear & Greed Index (Angst-und-Gier-Index).

Dieser Indikator errechnet einen Wert zwischen 0 und 100. In die Berechnung fließen viele unterschiedliche Informationen aus verschiedenen Quellen: Schrottanleihen, Volatilität, Terminmärkte und vieles mehr!

Der aktuelle Wert von 51 Punkten entspricht einer neutralen Bewertung (Stand: 18.06.2020). Demnach dominiert derzeit offenbar weder die Gier noch die Angst. So wird das nichts mit dem Crash!

3. Zweiter Covid-19-Crash in den USA unwahrscheinlich

Zu der Situation in den USA muss man in diesen Tagen nur eine Zahl kennen: 23 Millionen Arbeitslose im April 2020. Im Februar 2020 waren es noch knapp unter 6 Millionen.

Das war ein harter Schock. Nicht nur für die US-Arbeitnehmer, sondern auch für die Börse. Wo soll der Umsatz herkommen, den man zuvor eingepreist hatte?

Mit der ersten Covid-19-Welle kam die erste Arbeitslosenwelle. Anschließend folgte der Abverkauf an den Aktienmärkten. Eine zweite Welle mit Crash-Potenzial könnte ein ähnliches Drehbuch haben.

Zum Glück ist eine Wiederholung in der Form sehr unwahrscheinlich. US-Finanzminister Mnuchin betonte vor Kurzem in einem Interview mit TV-Sender CNBC:

„Ich denke, wir haben gelernt, dass man mehr Schaden verursacht, wenn man die Wirtschaft dichtmacht.“

Ein Crash am Aktienmarkt ist natürlich zu jeder Zeit möglich. Doch ein infektionsbedingter Crash nach dem März-Drehbuch wird sich 2020 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht wiederholen.

Der Markt ist manchmal ziemlich rational – auch im Unglück!

Was soll man nun davon halten? Einerseits riechen die Kurse verdächtig nach Übertreibung. Andererseits zeigen wenigstens drei Zahlen, dass es mit einem etwaigen Crash in 2020 wahrscheinlich nichts mehr wird.

Gleichzeitig reißen die Neuigkeiten über neue Covid-19-Fälle nicht ab. Zudem scheinen viele Unternehmen augenscheinlich auf Sparflamme zu operieren oder haben gleich komplett dicht gemacht. Sieht so etwa eine gesunde Wirtschaft aus?

Ja! Denn manchmal ist der Verlust des einen der Gewinn des anderen. Viele kleine Unternehmen haben nicht die Kraft, um eine Krise dieser Art durchzustehen und geben auf.

Bei E-Commerce-Gigant Amazon (WKN: 906866) sieht die Sache völlig anders aus – hier laufen die Geschäfte wie am Schnürchen!

Gut finanzierte Unternehmen, die das Vakuum füllen können, kommen mit der Covid-19-Krise scheinbar gut klar. Und wo findet man im Allgemeinen gut finanzierte Unternehmen? Natürlich unter den börsennotierten Unternehmen. Unter den Blinden ist der Einäugige König! So irrational, wie viele denken, ist der Markt also manchmal doch nicht.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.



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