Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Wirecard-Aktie: -66 %! Warum das trotzdem erst der Anfang vom Ende sein könnte!

Wirecard Kreditkarte Kartenstappel Wirecard-Aktie
Foto: Wirecard AG

Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) musste zum Donnerstag dieser Woche einen herben Rückschlag hinnehmen. Die Verschiebung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 hat zu einem gigantischen Abverkauf geführt. Wobei es nicht die Terminverschiebung selbst, sondern der mögliche Bilanzskandal gewesen ist, der zu ordentlich Druck bei der Aktie geführt hat.

Zwischenzeitlich korrigierten die Anteilsscheine sogar um bis zu 66 %. Ein heftiger Abverkauf, wodurch die Aktie inzwischen auf einem Mehrjahrestief notiert. So mancher dürfte sich sogar das Kursniveau zurückwünschen, das wir gesehen haben, als die Financial Times anfing, ihre kritischen Berichte zu veröffentlichen.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Trotz alledem müssen wir das Schlimmste noch nicht gesehen haben. Werfen wir im Folgenden einen Foolishen Blick auf mögliche Gründe und Auslöser, die zeigen könnten, dass jetzt erst der Anfang vom Ende begonnen hat.

Klarheit erst in wenigen Tagen

Viel wissen wir eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Wirecard hat zunächst erst den Termin verschieben müssen. Es wird von einem möglichen Betrug gesprochen. Wobei Wirecard womöglich auch das Opfer sein könnte. Die Schadenssumme wird dabei weiter ermittelt. Fest steht jedoch zunächst: Wir befinden uns noch in einer frühen Phase der aktuellen Causa.

Auch das Wirecard-Management hat bekräftigt, dass man mit Hochdruck an einer Aufarbeitung des Ganzen arbeite. Valide, belastbare Ergebnisse können wir in Kürze wohl nicht erwarten. Wer weiß, wie lange die Prüfung noch andauert. Beziehungsweise wie lange es dauert, bis es zu einer belastbaren Einschätzung kommt, welche Tragweite das haben wird.

Das wiederum könnte weitere Volatilität und mögliche Konsequenzen nach sich ziehen. Oder auch eine leicht positivere Einschätzung. Fest steht jedenfalls: Für den Moment wissen wir eigentlich reichlich wenig. Vor allem, wie gesagt, was die Folgenseite anbelangt.

Unsicherheit, was mit Wirecard passiert

Des Weiteren bleibt unklar, wie es mit Wirecard selbst jetzt weitergeht. Wie wir mit Blick auf die aktuelle mediale Lage feststellen können, scheint ein Kredit in Höhe von 2 Mrd. Euro in Gefahr zu sein. Zumindest wenn es eben kein Testat bis Ende dieser Woche gibt.

Doch das ist nicht die einzige Frage: Auch das Management dürfte nach dieser weiteren Wendung unweigerlich in den Fokus rücken. Ist CEO Braun noch haltbar nach dieser erneuten Terminverschiebung, nach diesem erneuten Eklat und nach diesem erneuten Einbruch? Fragen, die über kurz oder lang mit Sicherheit auftauchen werden.

Die Perspektive des DAX-Zahlungsdienstleisters trübt sich jedenfalls weiterhin ein. Und für Investoren gibt es jetzt keine klare, unzweifelhafte Perspektive, wie es mit Wirecard weitergeht.

Reputation in Gefahr

Die Spitze des Eisbergs könnte jedoch außerdem sein, dass die Reputation von Wirecard jetzt ernsthaften Schaden nehmen könnte. Es wird bereits seit Längerem darüber diskutiert, ob die ganze Causa Auswirkungen auf das Wachstum haben wird. Zuletzt, so schien es in Anbetracht der starken Kooperationen, dürfte das allerdings keine ernstzunehmende Gefahr sein.

Daran könnte sich jetzt etwas verändert haben. Wirecard sieht sich nämlich womöglich nicht mehr bloß mit Vorwürfen konfrontiert. Sondern mit substanziellen Fehlern in der Bilanz. Dadurch könnte ein Skandal geboren werden, der den Ruf als Zahlungsdienstleister (der zum großen Teil auf Vertrauen basiert) schwer erschüttern könnte.

Investoren sollten sich hier ebenfalls ernsthafte Sorgen machen, wie es weitergeht. In meinen Augen besteht tatsächlich die Gefahr, dass Wirecard operativ einige Einbußen hinnehmen muss.

Der Fall einer Wachstumsrakete

Vielleicht wird die Aktie von Wirecard jetzt ein weiteres Beispiel für den Fall einer rasanten, wachstumsstarken Geschichte. Die Unsicherheit ist jedenfalls hoch und das Vertrauen der Anleger sollte weiter sinken. Wirecard hat ernstzunehmende Probleme. Das ist am 18.06. dieses Jahres sehr deutlich geworden.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 



Das könnte dich auch interessieren ...