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Kann die Fresenius-Aktie in den nächsten Jahren auf über 100 € steigen?

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Foto: Getty Images

Zugegeben: Momentan ist die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius (WKN: 578560) noch weit von der Marke 100 Euro entfernt. Aktuell notieren die Anteilsscheine schließlich auf einem Kursniveau von 43,78 Euro (17.06.2020, maßgeblich für alle Kurse). Bis man dieses Ziel erreicht, müsste sich der DAX-Gesundheitskonzern im Wert noch einmal verdoppeln.

Aber wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass Fresenius dieses Ziel über kurz oder lang hinter sich lässt? Eine Frage, die du dir vielleicht noch nie gestellt hast, die jedoch überaus relevant sein könnte. Denn, kleiner Spoiler: Vor allem langfristig, das heißt über Jahre oder Jahrzehnte hinweg, könnte das Durchbrechen dieser Schallmauer vielleicht sogar sehr realistisch sein. Lass uns das im Folgenden mal etwas näher erörtern.

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Auch bewertungstechnisch weit entfernt …

Zugegeben: Nicht nur vom Aktienkurs her, sondern auch von der fundamentalen Bewertung scheint die Fresenius-Aktie noch weit entfernt von einem solchen Ziel zu sein. Bei einem anvisierten Aktienkurs von 100 Euro und einem aktuellen Gewinn je Aktie von 3,38 Euro würde das Kurs-Gewinn-Verhältnis rund 29,6 betragen. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis läge hingegen bei knapp 1,6. Zugegeben: Letzteres würde sogar vergleichsweise moderat aussehen.

Was die Fresenius-Aktie jedoch zum Erreichen dieses Ziels bräuchte, wäre ein moderates Wachstum. Das sich übrigens in den nächsten Jahren einspielen könnte. Der DAX-Gesundheitskonzern rechnet mittelfristig schließlich mit einer Rückkehr des operativen Ergebniswachstums. Gemäß der noch immer aktuellen Prognose soll dieses in den nächsten Jahren sogar zwischen 5 und 8 % liegen.

Spulen wir an dieser Stelle entsprechend etwas vor, beispielsweise um zehn Jahre: Wenn wir dabei ein 5%iges Gewinnwachstum zugrunde legen, würde Fresenius nach zehn Jahren auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 5,50 Euro kommen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis würde dann noch bei rund 18,2 liegen. Wenn wir jedoch das optimistische Wachstumsziel von 8 % pro Jahr weiterdenken, würde der Gewinn innerhalb dieser Zeitspanne auf 7,12 Euro klettern. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis läge dann wiederum bei rund 14. Eine Bewertung, die womöglich passend erscheinen könnte. Unter diesen Prämissen wäre ein Kursniveau also durchaus realistisch.

Dabei gilt es jedoch einiges zu bedenken: Fresenius rechnet mittelfristig zunächst mit einem solchen Wachstum, die aktuelle Prognose umfasst eben keinen Zehnjahreszeitraum. Glücklicherweise verfügt Fresenius jedoch zumindest über ein defensives Geschäftsmodell und setzt auch auf Zukäufe, um sein Wachstum anzukurbeln. Das wiederum könnte zumindest ein beständiges Wachstum sichern.

Paradigmenwechsel bei der Bewertung

Des Weiteren sollten Investoren jedoch auch überleben, dass die Fresenius-Aktie bei einer solchen Wachstumsrate vor einem bewertungstechnischen Paradigmenwechsel stehen könnte. Oder, konkreter formuliert: Sollten die Gewinne je Aktie um 5 oder 8 % pro Jahr wachsen, so dürfte der Preis je Aktie deutlich steigen.

Momentan wird die Fresenius-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 13 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von deutlich unter 1 schließlich wie eine stagnierende Aktie bewertet. Die der DAX-Gesundheitskonzern zugegebenermaßen in den letzten Jahren auch gewesen ist.

Eine Rückkehr zum operativen Wachstum könnte jedoch auch den Blick auf die Aktie bedeutend verändern. Etwas mehr Premium wäre wohl bewertungstechnisch angebracht, wenn der Wachstumskurs zurückkehren sollte.

Die Kernfrage: Wie wahrscheinlich ist das Wachstum?

Die wichtigste Frage auf dem Weg hin zu 100 Euro sollte daher sein, wie wahrscheinlich das Wachstum ist. Wird DAX-Dividendenaristokrat Fresenius innerhalb der nächsten Jahre, vielleicht sogar zehn Jahre sein Ergebnis je Aktie zwischen 5 und 8 % pro Jahr steigern können? Falls ja, dann könnte ein dreistelliges Aktienkursniveau eine Folge sein.

Zumal sich auch der Blick auf die Aktie verändern dürfte. Momentan wird hier noch eher operative Stagnation eingepreist. Die wiederum in den nächsten Quartalen und Jahren eben nicht mehr unbedingt existieren muss.

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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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