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E.ON-Aktie mit 21,4 % Kursplus seit Coronatiefpunkt: Zu spät zum Kaufen oder gerade jetzt noch 1.000 € investieren?

E.ON Zentrale Essen
Bild: E.ON SE

Die Aktie von E.ON (WKN: ENAG99) hat seit dem Tiefpunkt des Corona-Crash wieder einiges an Boden gutmachen können. Letztlich ging es mit den Anteilsscheinen von einem Aktienkursniveau von 7,98 Euro bis jetzt auf 9,69 Euro (15.06.2020, maßgeblich für alle Kurse) hinauf. Das entspricht einem Kursplus von 21,4 % innerhalb von rund drei Monaten.

Ist das viel? Ist das wenig? Eine interessante Frage. Fest steht jedenfalls, dass der Bereich der Versorger- und Energieaktien generell etwas solider performt hat als weite Teile des breiten Marktes. Entsprechend sollten sich Investoren hier von einer möglichen Underperformance nicht täuschen lassen.

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Eine weiterführende Frage ist jedoch, was die Aktie von E.ON auf dem momentanen Kursniveau ist: Eher ein Kandidat für eine Finger-Weg-Haltung? Oder doch auch weiterhin ein Kaufkandidat? Eine Foolishe Fragestellung, der wir jetzt etwas näher auf den Grund gehen wollen.

E.ON hat sich in den letzten Jahren gigantisch verändert!

Fest steht jedenfalls, dass sich die Aktie von E.ON inzwischen bedeutend verändert hat. Das Segment der Versorger, das eigentlich als sehr defensiv galt, auch in unserer heimischen Börsenlandschaft, wurde dabei ordentlich durchgerüttelt: Atomausstieg und Kohlekraft sind schließlich nicht mehr so en vogue, sondern haben teilweise für schlechte Ergebnisse und Kosten für den Rückbau und eben die Beseitigung der Folgeschäden gesorgt. Das hat die Aktien mächtig ins Wanken gebracht.

Glücklicherweise hat das Management von E.ON vor einigen Jahren eine wichtige strategische Entscheidung getroffen: Man möchte weg von diesem vermeintlich schmutzigen und unbeliebten Geschäft und sich strategisch neu ausrichten. Weniger eigene Produktion und mehr Dienstleistung ist dabei der neue Fokus. Das dürfte einige Risiken, insbesondere beim Kohleausstieg minimieren.

Heute konzentriert sich E.ON nämlich auf den Ausbau und das Betreiben von Netzen innerhalb der Energiewirtschaft sowie den Handel von Strom und Gas. Ein vollkommen anderer Fokus, der eines sehr deutlich zeigt: E.ON heute ist eben nicht mehr das E.ON von vor einigen Jahren. Das wiederum könnte zu einer neuen defensiven Klasse führen.

Bewertung und Zahlen im Blick

Die Bewertung scheint dabei vergleichsweise moderat zu sein. Selbst beim momentanen Aktienkursniveau von 9,69 Euro und einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 0,68 Euro beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis beispielsweise auf 14,26. Bei einem Jahresumsatz von 16,05 Euro liegt das Kurs-Umsatz-Verhältnis bedeutend unter 1. Teuer scheint das jedenfalls nicht zu sein. Zumal hier bei einer 2019er-Dividende in Höhe von 0,46 Euro eine Dividendenrendite von 4,74 % winkt.

Die Quartalszahlen hingegen sind momentan von einem sehr starken Wachstum geprägt, das allerdings auf die innogy-Übernahme zurückzuführen ist. Innerhalb des ersten Quartals stiegen die Umsätze um 94 % auf 17,66 Mrd. Euro und die bereinigten Ergebnisse in einer Spanne zwischen 24 und 31 %. Vielleicht die aussagekräftigste Zahl in diesem Kontext könnte die des bereinigten Konzernüberschusses sein, der um 6 % gestiegen ist. Hier zeigt sich womöglich die Fortführung eines moderaten Wachstums.

Die Aktie von E.ON wirkt auf den ersten Blick jedenfalls alles andere als teuer. Das könnte in Anbetracht des defensiveren Geschäftsmodells eine vollkommen neue und moderat bewertete Chance kreieren.

Jetzt ein Kauf?

Wer auf der Suche nach einer defensiven, dividendenstarken Chance mit einem zeitlosen Geschäftsmodell ist, der könnte die Aktie von E.ON etwas näher in den Fokus rücken. Fest steht jedenfalls: Der Versorger hat sich in den letzten Jahren um 180 Grad gedreht. Das wiederum könnte die Basis für eine neue Chance sein, die der breite Markt womöglich noch falsch einschätzt.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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