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Wirecard-Aktie jetzt im Crash: Mal ehrlich, kann die Aktie überhaupt noch weiter fallen?!

Bargeldloser Zahlungsverkehr
Foto: Getty Images

Der DAX hat neben vielen anderen globalen Indizes in den letzten Tagen wieder ein höheres Maß an Volatilität erfahren. Dabei ist der Leitindex unter die Marke von 12.000 Punkten gefallen. Womöglich bahnt sich hier eine weitere Korrektur im Kontext des Corona-Crashs an. Wer weiß.

Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) jedenfalls hat sich am Montag dieser Woche vergleichsweise gut behauptet. Die Anteilsscheine konnten in einem insgesamt schwächeren bis stagnierenden Gesamtmarkt sogar um knapp über 6 % steigen. Mit einem Kursniveau von über 98 Euro (15.06.2020, maßgeblich für alle Kurse) kratzt die Aktie sogar an der Marke der Dreistelligkeit.

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Eine spannende Frage, die sich jetzt womöglich anschließt, ist, ob die Aktie nach dem ganzen BaFin- und Management-Heckmeck überhaupt weiter fallen kann. Die Bewertung jedenfalls scheint noch immer vergleichsweise preiswert zu sein.

Die Bewertung im Überblick

Die fundamentale Ausgangslage könnte ein bedeutender Sicherheitspuffer für eine weitere Korrektur sein. Immerhin wird Wirecard gegenwärtig an der Börse mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von rund 11,4 Mrd. US-Dollar bewertet. Von teuer scheint der DAX-Konzern entsprechend weit entfernt zu sein.

Die finalen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 stehen zwar noch aus. Allerdings sind wesentliche Eckdaten schon heute bekannt. Bei einem 2019er-Umsatz von rund 2,8 Mrd. Euro beläuft sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis so beispielsweise auf einen Wert von knapp über 4. Bei einem operativen Ergebnis in Höhe von 785 Mio. Euro beläuft sich das Vielfache hier hingegen auf einen Wert von 14,5. Das könnte wirklich sehr preiswert sein. Vor allem, wenn wir auch weiterhin die Wachstumsraten bedenken.

Wirecard wächst und wächst und wächst schließlich munter weiter. Selbst wenn die Wachstumsraten durch das Coronavirus bedeutend schwächer ausgefallen sind, konnten Umsatz und Ergebnis erneut um 24 beziehungsweise 26 % zulegen. Die 2020er-Bewertung dürfte entsprechend um diesen Faktor preiswerter werden.

Bemerkenswert ist außerdem, dass die operative Dynamik trotz der schlechten Presse in letzter Zeit weiter anhält. Mit der Stocard hat der DAX-Zahlungsdienstleister sogar eine potenzielle Blockbuster-Partnerschaft aus dem Ärmel gezaubert. Das zeigt eindeutig, dass hier das Wachstum noch immer sehr stimmig ist. Wie gesagt, mitsamt der moderaten Bewertung könnte das auf eine erhebliche Sicherheitsmarge hindeuten.

Es geht nicht mehr bloß um das Wachstum

Allerdings sollten Investoren auch bedenken, dass es in letzter Zeit eben nicht mehr bloß um das Wachstum ging, das zweifelsohne sehr beeindruckend gewesen ist. Insbesondere die Stichworte BaFin und Strafanzeige haben zu weiterer Volatilität geführt, die sogar zu deutlich niedrigeren Aktienkursen geführt hat. Das zeigt wiederum, dass an dieser Front noch immer Druck auf dem Kessel ist.

Sollten entsprechend weitere negative Schlagzeilen diesbezüglich auftauchen oder Wirecard (warum auch immer) erneut wesentliche Termine verschieben, so dürfte das das Vertrauen der Investoren ein weiteres Mal erschüttern. Vertrauen ist schließlich wichtig, selbst wenn die Wachstumsgeschichte intakt ist.

Die Wirecard-Aktie kann entsprechend ein weiteres Mal korrigieren. Allerdings schließt sich dabei womöglich eine weitere Fragestellung an, die für Foolishe Investoren relevant werden dürfte. Nämlich:

Ist die Bewertung irgendwann zu günstig?

Vielleicht könnte die Bewertung nämlich zu günstig werden, wenn es weitere Einbrüche aufgrund schlechter Neuigkeiten gibt. Wie gesagt: Das Wachstum ist und bleibt intakt und die Prognosen deuten auf absehbare Zeit ebenfalls auf deutlich zweistellige Zuwächse hin. Das gefällt, zumal die Bewertung dadurch konsequent preiswerter wird.

Womöglich wird Wirecard früher oder später seine Kapriolen der Vergangenheit auch mal verdaut haben. Das könnte das Fundament für eine signifikante Erholung sein. Zumindest für Investoren, die weiterhin an den DAX-Zahlungsdienstleister glauben und sich auf das Wachstum konzentrieren. Und nicht bereits zu anderen Alternativen ausgewichen sind.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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