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Wasserstoffaktien sind wieder begehrt! Ist jetzt der Zeitpunkt, um zu kaufen?

Aufschrift H2 auf einem Wasserstoff-Tank
Foto: Getty Images

Wasserstoffaktien feiern neuerdings ein Revival. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass der Markt durchaus Interesse an Aktien im Wasserstoffbereich hat. Einige Wasserstoffunternehmen konnten wichtige Erfolge in der Entwicklung vermelden oder haben attraktive Aufträge an Land gezogen.

Bis kurz vor der Coronakrise schienen Wasserstoffaktien heißzulaufen. Viele Aktien notierten zu diesem Zeitpunkt zu sehr hohen Bewertungen, die meines Erachtens bereits jede Menge Zukunftsmusik enthalten haben. Mit dem Ausbruch des Coronavirus knickten auch die Wasserstoff-Akteure ein und es erfolgte eine (notwendige) Korrektur.

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Doch in den letzten Wochen zeichnet sich ab, dass die Wasserstoff-Aktien wieder einen Hype an den Börsen genießen könnten. Weshalb das so sein könnte und ob der Zeitpunkt gekommen ist, Wasserstoffaktien zu kaufen, werden wir im weiteren Verlauf des Artikels feststellen.

Wasserstoffaktien steigen stark an

Aktien aus dem Bereich Wasserstoff, die in Deutschland oft thematisiert worden sind, konnten zuletzt ordentliche Kursgewinne verbuchen. Dabei denke ich beispielsweise an die britische ITM Power (WKN: A0B57L), die kurstechnisch ordentlich zugelegt hat und einige positive Nachrichten verkünden konnte.

Auch NEL (WKN: A0B733) aus Norwegen dürfte seine Aktionäre zuletzt sehr erfreut haben. Unter anderem aufgrund eines 30 Mio. US-Dollar schweren Deals mit Börsenneuling Nikola Motors (WKN: A2P4A9).

Nikola selber hat den Wasserstoffhype in der vergangenen Woche auf neue Höhen geführt. Die Nikola-Aktie war zeitweise auf dem besten Weg, die 100-Euro-Marke zu durchbrechen. Dabei lag die Marktkapitalisierung des Herstellers von umweltfreundlichen Trucks temporär über der von Ford und Fiat Chrysler Automobiles zusammen. Es ist anzunehmen, dass der Hype um Wasserstoffunternehmen nun neue Dimensionen erreichen könnte. Nicht zuletzt aufgrund einer neuen, spannenden Meldung.

Wasserstoffstrategie Deutschlands

Ebenfalls in der vergangenen Woche hat die Bundesregierung nämlich verkündet, dass eine nationale Wasserstoffstrategie auf den Weg gebracht werden soll. Dabei möchte die Bundesregierung auf nationaler Ebene bis zum Jahr 2030 einen Wasserstoffbedarf von circa 90 bis 110 TWh (Terrawattstunde) zumindest teilweise decken können.

Um dieses Ziel nachhaltig erfolgreich zu erreichen, möchte die Bundesregierung bis zum Jahr 2030 in Deutschland Erzeugungsanlagen von bis zu 5 GW (Gigawatt) Gesamtleistung bauen lassen. Dabei soll auf Offshore- und Onshore-Energiegewinnung zurückgegriffen werden. In den darauffolgenden zehn Jahren sollen weitere 5 GW an Leistung folgen.

Bei einem solchen Vorhaben einer starken Wirtschaftsnation ist es kein Wunder, dass der Markt entsprechend positiv reagiert. Politische Entscheidungen dieser Art werden zumeist stark subventioniert und versprechen dadurch eine entsprechend sichere Nachfrage bei den anbietenden Unternehmen.

Sollte man jetzt Wasserstoffaktien kaufen?

Interessierte Anleger könnten aufgrund der letzten positiven Kursbewegungen und des Vorhabens der deutschen Bundesregierung geneigt sein, Wasserstoffaktien jetzt kaufen zu wollen.

Alleine der Hype um Nikola dürfte aber verdeutlichen, dass die Kurse von den bekannten Wasserstoffunternehmen gegenwärtig ziemlich hoch bewertet werden. Zumindest ist das meine persönliche Meinung.

Neben dem Risiko eines zu hohen Kurses sollten smarte Anleger auch bedenken, dass die Infrastruktur für die angepriesene Wasserstoffstrategie momentan nicht wirklich existent ist. Es soll ja schließlich der grüne Wasserstoff gefördert werden, damit es wirklich nachhaltig zu einer Reduzierung von den CO2-Emissionen kommen kann.

Um diese Form von Wasserstoff zu erzeugen, benötigt man allerdings grünen Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Erneuerbare Energien werden zwar – spätestens nach dem Atomausstieg – gefördert, aber auch diese Infrastruktur ist in Deutschland erst in der Entstehung.

Bis diese Infrastruktur steht und vor allem auch wirtschaftlich ist, könnte es noch dauern. Ob es 2030 schon so weit sein wird, kann ich nicht beurteilen. Allerdings sollten langfristig denkende Investoren auf dem Schirm haben, dass es noch ein weiter Weg sein wird, falls sich Wasserstoff tatsächlich als zukunftsfähige Technologie durchsetzt.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Ford und NEL. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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