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BP vs. Hamborner REIT: Auf diese Dividendenaktie setze ich!

InsurTech-Aktie Chance und Risiken
Foto: Getty Images

Die Aktien von BP (WKN: 850517) und des Hamborner REIT (WKN: 601300) verfügen in ihrem operativen Alltag gewiss über keinerlei große Parallelen. Hinter dem ersten Namen verbirgt sich schließlich ein klassischer britischer Ölkonzern. Wie die letzten vier namensgebenden Buchstaben des zweiten Namens offenbaren, handelt es sich beim Hamborner REIT um einen Real Estate Investment Trust. Also um eine Immobiliengesellschaft.

Wo es jedoch eine gewisse Parallele geben mag, ist bei den Dividenden. Doch welcher dieser beiden Ausschütter ist heute die attraktivere Wahl? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden etwas näher auf den Grund gehen wollen. Mit einer klaren Einschätzung übrigens, auf welchen Namen ich eher setzen würde.

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BP: Gigantische Dividende, doch es gibt ein Aber …

Eine erste Aktie, die zunächst über eine wirklich hohe Dividende verfügt, ist die von BP. Die britische Ölaktie hat zuletzt weiterhin eine quartalsweise ausgezahlte Ausschüttung in Höhe von 10,5 US-Cent an die Investoren ausgegeben. Bei einem momentanen Aktienkursniveau von 3,67 Euro (12.06.2020, maßgeblich für alle Kurse) entspräche das auf annualisierter Basis einer Dividendenrendite von sagenhaften 10,1 %. Ein ziemlich gigantischer Wert. Der jedoch auch seinen Preis besitzt.

Die Dividende von BP, wenngleich sie seit der Deepwater-Horizon-Katastrophe sehr stabil ist, ist momentan alles andere als nachhaltig: Die Ölpreise mit Notierungen von ca. 40 US-Dollar je Barrel Brent sind vermutlich nicht ausreichend, um die Dividende zu decken. Vor allem nicht, wenn wir die teilweise negativen Notierungen und die deutlich niedrigeren Preise innerhalb der letzten Quartale in die Waagschale hineinwerfen. Das sieht nach einem weiteren eher durchwachsenen Quartal aus.

Auch im ersten Quartal des momentanen Geschäftsjahres 2020 konnte BP aufgrund niedrigerer Ölpreise mit schwächeren Ergebnissen aufwarten. Innerhalb dieses Zeitraums wies die vermeintliche Dividendenperle jedenfalls ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 3,92 US-Cent (Cent, nicht Dollar!) aus. Das reicht nicht, um die Dividende vom Gewinn zu decken.

Insgesamt daher eher ein fragiler Mix, bei dem Investoren darauf wetten, dass sich der Ölmarkt wieder beruhigt. Trotz erster Anzeichen stabilerer Preise dürften solidere Marktverhältnisse noch in weiterer Entfernung sein. Das Risiko ist hier entsprechend groß.

Hamborner REIT: Geringere Dividende, aber operativ stabil

Die Aktie des Hamborner REIT hingegen kann eine nicht so hohe und zweistellige Dividendenrendite vorweisen wie die Aktie von BP. Tatsächlich hat der Real Estate Investment Trust sogar bereits die Dividende auf 0,18 Euro gekürzt, um der aktuellen Coronazeit Rechnung zu tragen und hier Liquidität zu halten. Bei einem momentanen Aktienkursniveau von 8,55 Euro entspräche das sogar eher einer geringen Dividendenrendite in Höhe von 2,10 %. Zugegeben: Zunächst wirkt das echt ziemlich mau.

Wenn wir allerdings hinter die Fassade des Hamborner REIT blicken, so können wir viel sehen, was uns als Investor noch immer gefällt. Zumal die Dividendenkürzung lediglich der Ausnahmesituation geschuldet ist, in der Vorsicht und Liquiditätserhalt das Überleben sichern könnte. Worum es jedoch womöglich gar nicht wirklich gehen wird.

Das erste Quartal des Hamborner REIT ist dabei sogar vergleichsweise solide gewesen. Die Umsatzerlöse stiegen leicht auf 21,8 Mio. Euro an, nach einem Vorjahreswert in Höhe von 21,1 Mio. Euro. Die Funds from Operations je Aktie kletterten sogar ebenfalls moderat auf 0,17 Euro, nach 0,15 Euro ein Jahr zuvor. Krise? Keine Spur!

Vielleicht wird es ein schwieriges zweites Quartal geben. Vielleicht einige Mietausfälle, vielleicht eine höhere Leerstandsquote. Momentan könnte allerdings auch ein realistisches Szenario sein, dass die Coronakrise operativ recht spurlos an diesem REIT vorbeizieht. Zumal es hier langfristige Mietverträge in den Bereichen High-Street-Objekte und dem Einzelhandel gibt. Wobei viele Mieter zur kritischen Infrastruktur gehören und entweder dem Supermarkt- oder Discount-Segment oder dem Bereich der Baumärkte zugeordnet werden können. Geschäfte, die durch das Coronavirus wenig berührt werden.

Mittel- bis langfristig spricht daher viel dafür, dass das Coronavirus wenig Einfluss auf den operativen Alltag ausüben wird. Und eben auch nicht auf die Dividende. Ein Zwischenfazit, das wir hier im Hinterkopf behalten sollten.

Ich setze eher auf den Dividendenkürzer Hamborner REIT!

Wenn es daher um das Thema sichere Dividenden geht, setze ich lieber auf die Aktie des Hamborner REIT. Und das obwohl die Immobiliengesellschaft vor einer Kürzung der Ausschüttung in diesem Jahr steht. Der operative Alltag scheint jedoch solider, das Management bedächtiger. Grundsätzlich eine attraktive Ausgangslage, die sicherstellen könnte, dass die Aktie stärker aus der Krise hervorgeht. Und die Dividende vielleicht gleich mit.

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Vincent besitzt Aktien der Hamborner REIT. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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