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4 Gründe, warum die TUI-Aktie trotz schwerer Krise zu steigen beginnt

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

Wer sich noch nicht sehr lange mit der Börse beschäftigt, für den erscheint sie oft paradox und unverständlich. Oft fallen Kurse sehr stark, obwohl die Geschäftszahlen eines Unternehmens zuletzt gut ausfielen, und in anderen Fällen steigen Werte wie die TUI (WKN: TUAG00)-Aktie, obwohl sie sich doch offensichtlich in einer wirklich schweren Krise befindet. Aber wie kommen diese Kursbewegungen zustande?

Dafür gibt es einen wesentlichen Grund: Die Börse schaut bei der Preisbildung immer etwa ein halbes Jahr voraus. Die Kurse von heute bilden also die erwartete Wirtschafts- oder Unternehmensleistung in etwa sechs Monaten ab. Wenn wir uns den DAX und die TUI-Aktie ansehen, wird also derzeit impliziert, dass sich die Wirtschaft sehr schnell und das Unternehmen wieder leicht erholen werden.

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Und es gibt derzeit tatsächlich mehrere Anzeichen dafür, dass sich TUI zukünftig wieder steigern könnte.

1. Einigung mit Boeing erzielt

TUI wurde schon vor der Coronaviruskrise im März 2019 von einem Flugverbot seiner 15 Boeing (WKN: 850471)-737-Max-Maschinen stärker getroffen, konnte sich jedoch nun mit dem Flugzeugbauer auf eine Entschädigung einigen. Ein Großteil der entstandenen Verluste wird in den kommenden zwei Jahren ausgeglichen. Genaue Summen werden dabei allerdings nicht genannt.

Zudem konnten sich beide Seiten darauf verständigen, 61 bereits bestellte Maschinen zu einem späteren Zeitpunkt auszuliefern. In den kommenden zwei Jahren wird TUI nur etwa 30 Flugzeuge abnehmen, was die Konzernliquidität entlasten wird. Der Reisekonzern plant weiterhin eine Verkleinerung seiner Flotte, um sich dem aktuell eingebrochenen Bedarf anzupassen. Dies wird die Kostenbasis verringern und ist deshalb gut für das Unternehmen und seine Aktie.

2. TUI wird Stellen abbauen

Das TUI-Management wird derzeit sehr hart dafür kritisiert, dass es bei seiner Tuifly etwa 700 der 2.000 Stellen abbauen möchte. Dabei wird angeführt, dass der Konzern in den vergangenen Jahren hohe Dividenden an seine Aktionäre ausgeschüttet hat, obwohl er nie sehr profitabel war. Schon damals waren Probleme bei einer weiteren Krise absehbar.

Diese Kritik ist durchaus berechtigt und betrifft alle Firmen mit hoher Krisenanfälligkeit und schwachen Cashflows wie beispielsweise die Lufthansa (WKN: 823212). Sie sollten die Gewinne besser einbehalten, um auf schlechte Zeiten vorbereitet zu sein. Dennoch ist auch verständlich, dass ein Unternehmen dauerhaft nur überleben kann, wenn es sich den Umständen anpasst. So wird Tuifly etwa die Hälfte seiner Flugzeuge abbauen und drei Standorte schließen. Diese Entwicklung lässt den Börsenkurs ebenfalls steigen.

3. Reisewarnungen werden schrittweise aufgehoben

Ab Juni 2020 werden in Europa mehr Reisen möglich, infolgedessen TUI wieder mehr Geschäfte abschließen und Reisen verkaufen kann. Zwar wird dies noch nicht ausreichen, um das Vorkrisenniveau zu erreichen, aber es ist denkbar, dass sich die Situation vom aktuellen Niveau aus schrittweise wieder verbessern wird.

So wurden sehr viele Coronaregeln eingeführt, die die Ansteckungsrate reduzieren, und spätestens 2021 könnte ein Impfstoff auf den Markt kommen, der zu einer weiteren Beruhigung der Situation beitragen sollte.

4. Kooperation mit booking.com

Eine Zusammenarbeit reduziert die Kosten und führt zu mehr Geschäft, weshalb TUI nun mit booking.com kooperiert. So werden ab Juli 2020 über booking.com auch TUIs Erlebnisausflüge angeboten. Profitieren werden davon vor allem TUIs Onlineangebote über die Tochter Musement.

Natürlich bleibt die TUI-Aktie ein Krisenwert, der um sein Überleben kämpft, aber derzeit gibt es scheinbar einige Anzeichen dafür, dass sich das Geschäft nach und nach wieder erholen könnte.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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