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ETFs kaufen oder nicht? Die Checklist, die jeder vor dem 1. investierten Euro absolviert haben muss!

Aktien meiden wäre ein Fehler
Foto: Getty Images

Bist du bereit, ETFs zu kaufen? Eine Frage, die man sich als Investor grundsätzlich stellen kann. Vielleicht jetzt mehr denn je, denn die Börsen zeigen sich erneut von ihrer volatilen Seite. Wobei es in letzter Zeit starke Kursgewinne waren, die Investoren doch eher begrüßt haben.

Gleichzeitig erhöht das allerdings das Rückschlagsrisiko. Schlagzeilen, die du als aufmerksamer Investor womöglich ebenfalls kennst. Denn die Frage nach einem zweiten Crash scheint inzwischen allgegenwärtig.

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Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf eine ETF-Checkliste, die jeder angehende passive Investor jetzt besser absolviert haben muss. Ansonsten dürfte deine Reise vielleicht schneller vorbei sein, als es dir lieb ist.

1) Kennst du wirklich die Risiken?

Ich nehme einfach mal an, dass du die Basics bereits kennst: Sprich, du hast dir einen potenziell spannenden, breiten Index und einen konkreten ETF bereits ausgesucht und dich mit dem Thema so weit beschäftigt, dass du inhaltlich und von der Auswahl direkt loslegen könntest. Falls nicht, wirst du auf unseren Foolishen Seiten auch hier fündig, was die Grundlagen anbelangt.

Ein wichtiges Thema, das danach jedoch wichtig wird, ist das grundsätzliche Risiko der Passivfonds. Viele Investoren und Medien (und auch wir, sehr häufig!) fokussieren uns gerne darauf, welche Chancen man als Investor hat. Von Renditen im höheren einstelligen Prozentbereich über Jahre und Jahrzehnte hinweg ist regelmäßig die Rede. Eine Perspektive, die zwar wahr ist. Allerdings doch vergleichsweise einseitig.

Denn es gibt eben nicht bloß die Chance auf den Vermögensaufbau, sondern auch das Risiko einer Korrektur. Oder eines Crashs. Und bloß weil das Coronavirus zuletzt für einen Crash gesorgt hat, heißt das nicht, dass wir in den nächsten Monaten, Jahren oder gar Jahrzehnten von solchen Kursschwankungen verschont bleiben. Und dass die Reise jetzt die nächsten Jahre einfach weiter bergauf geht.

Nein, als ETF-Investor sollte man immer das Risiko kennen, dass es mit den weltweiten Börsen und vielen Indizes auch mal um 20, 30, 50 % oder vielleicht sogar um noch mehr bergab gehen kann. Das gilt es im Notfall auszusitzen, weil das ein marktbreites Risiko ist, das immer über den Märkten schwebt. Generell und quasi zu jeder Zeit.

2) Bist du bereit, wirklich langfristig zu investieren?

Daraus folgt ein zweiter wichtiger Aspekt, auf den sich ETF-Investoren ebenfalls einlassen müssen: die zeitliche Komponente. Gerade als passiver Investor wird man eben Geduld mitbringen müssen, um starke Renditen einzufahren. Oder auch, um im schlimmsten Fall zunächst deutlich zweistellige Kursverluste auszusitzen. Wie gesagt: Neben den Chancen existieren eben auch Risiken.

Noch bevor der erste Euro investiert ist, sollte man sich daher genauer mit seiner eigenen Einstellung beschäftigen. Zu sagen, dass man langfristig investieren möchte, ist die eine Sache. Aber was bedeutet das? Im schlimmsten Fall eben auch, dass das Portfolio über fünf oder zehn Jahre konsequent rote Zahlen aufweist. Eine Phase, die es auszusitzen gilt. Eben, weil die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass man über die darauf folgenden fünf oder zehn Jahre positive Renditen einfahren wird.

Langfristig zu investieren ist eben nicht bloß die Bereitschaft, auf sein Geld zu verzichten. Sondern notfalls auch die Bereitschaft, Verluste über lange Perioden zu akzeptieren und zu tolerieren, um eine überaus große Chance auf eine Rendite zu erhalten.

3) Weißt du, was eine marktübliche Rendite ist?

Eng damit verknüpft sollten Investoren wissen, was eine marktübliche Rendite ist. Man kann des Öfteren lesen, dass man über Jahrzehnte hinweg in etwa mit 7 % pro Jahr oder auch 9 % pro Jahr rechnen kann. Ein Durchschnittswert, mit dem wir Fools ebenfalls gerne rechnen. Wobei hiervon falsche Erwartungshaltungen ausgehen können.

Eine lineare Rendite in dieser Form wird es niemals geben: Nein, sondern teilweise extreme Werte um einen solchen Durchschnitt herum. Mal werden die Börsen um 30 % korrigieren, in anderen Jahren um 30 % steigen. In anderen Jahren vielleicht auf der Stelle treten. Dann wiederum um 2 % fallen, dann um 5 % steigen, dann vielleicht um 12 % fallen und in einem weiteren Jahr um 24 % steigen. Es sind solche Renditen, die den Börsenalltag eher widerspiegeln. Wobei es im Grunde genommen einfach hypothetische Zahlenbeispiele sind, die mir in den Sinn gekommen sind.

Solche Beispiele zeigen jedoch: Es gibt keine Gewissheit. Keinen linearen oder geradlinigen exponenziellen Vermögensaufbau. Sondern unterschiedliche Performances in einzelnen Jahren, die eben auch Verluste beinhalten können.

Du solltest wissen, was es bedeutet, in ETFs zu investieren!

All das mag vielleicht beängstigend klingen. Vielleicht sogar besorgniserregend, und es gibt, wie gesagt, auch viele Chancen und positive Seiten bei einem ETF-Ansatz. Im Endeffekt ist es jedoch wichtig, mit der richtigen Erwartungshaltung zu investieren. Und das umfasst vor allem die Risiken und das, was schiefgehen kann.

Zu wissen, worauf man sich einlässt, noch bevor der erste Euro investiert ist, ist dabei besonders wichtig. Ansonsten können die kostengünstigen Passivfonds auch zu einem teuren Fehler werden, der auf falsche Erwartungshaltungen zurückgeführt werden kann.

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