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DAX bei 12.800 Punkten: 3 Aktien, die ich jetzt meide!

COVID-Aktien
Foto: Getty Images

Im frühen Handel des Dienstages konnte sich unser heimischer Leitindex weiterhin über der Marke von 12.800 Zählern behaupten. Damit bleibt es dabei, dass der DAX seit dem Coronatief im März um über 50 % gestiegen ist. Eine spektakuläre Entwicklung für einen vergleichsweise kurzen Zeitraum.

Investoren dürften sich weiterhin fragen, welche Aktien jetzt günstig sind. Allerdings auch, welche man besser meiden sollte. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf letztere Fragestellung. Und warum die Aktien von Daimler, der Lufthansa und von Beiersdorf zu diesem Kreis dazuzählen könnten.

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Daimler: Wer hat Angst vor der zweiten Coronaphase?

Eine erste Aktie, die ich persönlich weiterhin eher meiden würde, ist die von Daimler (WKN: 710000). Der DAX-Autobauer konnte zwar seit dem Coronatief von ca. 22 Euro auf das aktuelle Kursniveau von über 36 Euro ebenfalls signifikant zulegen. Und keine Frage: Die operative Ausgangslage insbesondere in Asien hat sich zuletzt verbessert. Die Normalität scheint die Aktie außerdem zu bewegen. Allerdings könnten sich Investoren und Konzern möglicherweise zu früh freuen. Ja, trotz der noch immer vergleichsweise preiswerten Bewertung.

Das Coronavirus ist trotz Lockerungen eben noch nicht besiegt. Es besteht grundsätzlich die Gefahr, dass es zu einer zweiten starken Ausbreitungswelle kommt. Die wiederum ebenfalls restriktive Maßnahmen und Einschränkungen vor allem im produzierenden Gewerbe und in der Automobilindustrie nach sich ziehen könnte.

Daimler ist eine der Aktie, die das treffen könnte. Genauso wie alle anderen Autobauer, Zulieferer oder in sonstigen DAX-Aktien, die von Coronarestriktionen betroffen sein könnten. Der Stuttgarter Autobauer ist daher im Grunde bloß ein Platzhalter für so manche DAX-Aktie, die in Coronazeiten mit Unsicherheiten verbunden sind.

Lufthansa: Die Staatshilfen als Beginn eines Prozesses

Eine zweite Aktie, bei der ich eher distanziert bleibe, ist die der Lufthansa (WKN: 823212). Keine Frage: Seitdem die Staats-Details geklärt sind und die Lufthansa zunächst gerettet ist, konnte die Aktie ordentlich Boden gutmachen. Seit dem 22. Mai haben die Anteilsscheine fast 50 % zugelegt. Mit einem Aktienkursniveau von 11,98 Euro notiert die Aktie inzwischen sogar wieder zweistellig.

Aber ist das gerechtfertigt? Ansichtssache. Mittel- bis langfristig dürfte der Markt der Airlines und Fluggesellschaften weitere Probleme haben. Das Reiseinteresse könnte trotz weniger Warnungen vonseiten der Bundesregierung begrenzt sein. Zudem dürften Unternehmen jetzt vermehrt erkennen, dass einige Dienstreisen zukünftig nicht mehr sein müssen. Sondern dass Videokonferenzen und digitale Lösungen effizienter sein können. Alles Faktoren, die hier belasten.

Kurzfristig versucht die Lufthansa diese Probleme mit innovativen Lösungen zu umgehen, beispielsweise mit einer Rückkehrgarantie für alle Reisewillige in dieser schwierigen Zeit. Der Gesamtmarkt bleibt allerdings schwierig und problembehaftet. Ein zukünftig verwässerter Mix, bei dem ich ebenfalls lieber an der Seitenlinie verweile.

Beiersdorf: Was für eine Bewertung!

Die Aktie von Beiersdorf (WKN: 520000) hat nach einer vergleichsweise kurzen, volatilen Phase inzwischen ebenfalls den Weg zurück in die Dreistelligkeit gefunden. Das aktuelle Kursniveau beläuft sich jedenfalls auf 100,40 Euro und das ist für mich ein Grund, hier ebenfalls skeptisch zu bleiben. Was insbesondere mit der Bewertung zusammenhängt.

Beiersdorf kam im letzten Geschäftsjahr 2019 schließlich auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 3,17 Euro, wodurch sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf 31,7 beläuft. Preiswert sieht dann doch anders aus, zumal das Kurs-Umsatz-Verhältnis mit einem Jahresumsatz von 33,74 Euro ebenfalls bei ca. 3 liegt. Selbst für eine gewisse defensive Klasse eine teure Bewertung.

Die aktuelle operative Ausgangslage könnte hier allerdings ebenfalls noch belasten: Im ersten Quartal ist der Konzernumsatz organisch schließlich um 3,6 % eingebrochen. Mitsamt der Bewertung womöglich ein toxischer Mix, der auf ein größeres Korrekturpotenzial hindeuten könnte.

Diese Aktien werde ich meiden!

Die Aktien von Daimler als Stellvertreter für das produzierende Gewerbe, die Lufthansa und Beiersdorf werde ich daher meiden. Insbesondere, da der DAX weiterhin oberhalb von 12.800 Punkten notiert. Mal ist es die Bewertung, mal die weiteren Aussichten. Allerdings immer ein Chance-Risiko-Verhältnis, das mir nicht ganz günstig zu sein scheint.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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