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Bitcoin oder Wirecard-Aktie? Die Entscheidung fällt jeden Tag schwerer!

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Foto: Getty Images

Wie von der Tarantel gestochen sprang der Bitcoin am Pfingstmontag über die Marke von 10.000 US-Dollar – schon wieder!

Mittlerweile hat die Kryptomünze zum fünften Mal einen Blick über die Grenze zur fünfstelligen Bewertung gewagt. Vieles spricht dafür, dass wir einen vierstelligen Bitcoin nie wieder sehen werden.

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Gleichzeitig pirscht sich die Wirecard (WKN: 747206)-Aktie mal wieder an die 100-Euro-Marke heran. In der Vergangenheit hat der Payment-Kracher aus Deutschland schon oft bewiesen, dass es plötzlich auch mal ganz schnell gehen kann (Stand für alle Zahlen: 02.06.2020).

Wer sich voll auf den Megatrend Digitales Bezahlen konzentriert, hat derzeit die Qual der Wahl: Bitcoin oder die Wirecard-Aktie? Die Entscheidung fällt jeden Tag schwerer!

Große Ziele, viele Fragezeichen

Erst vor wenigen Wochen hat Bitcoin ein weiteres „Halving“ hinter sich gebracht. Wieder einmal wurde die Belohnung der Bitcoin-Schürfer halbiert. Das ist nicht nur radikal und unumgänglich, sondern würfelt auch das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage kräftig durcheinander.

Man muss nicht Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto höchstpersönlich sein, um zu verstehen, dass der Bitcoin-Preis bei konstanter Nachfrage und geringerem Angebot zwangsläufig steigen muss. Wer es eine Spur wissenschaftlicher mag, kann sich mit dem „Stock-to-flow“-Modell von Bitcoin-Analyst PlanB vertraut machen. Rückwirkend betrachtet konnte dieses Modell eine logische Erklärung für den Anstieg des Bitcoin-Preises liefern.

Ob das Modell auch die Zukunft vorhersagen kann, bleibt abzuwarten. Nach dem „Stock-to-flow“-Modell wäre Bitcoin in rund einem Jahr mit einem Preis von 100.000 US-Dollar pro Stück fair bewertet (Stand: 02.06.2020). Eine Verzehnfachung innerhalb eines Jahres? Das ist schwer zu glauben!

Wenn das wirklich so eintrifft, spielt Bitcoin in einer völlig anderen Liga. Denn dann verfügt die Kryptomünze über eine Marktkapitalisierung von mehr als einer Billion US-Dollar. Zum Vergleich: Zahlungsdienstleister Wirecard ist derzeit gerade mal rund 11,5 Milliarden Euro schwer (Stand: 02.06.2020).

Trotz der rosigen Aussichten ist Bitcoin sicher kein Selbstläufer. Im Zuge der Covid-19-Krise stürzte der Bitcoin-Preis innerhalb eines Tages um 30 % ab. Welchen Anwendungsfall Bitcoin in Zukunft primär abdecken wird, ist noch immer mindestens so nebulös wie die Sicherheitsarchitektur, mit der man sich zwangsläufig anfreunden muss, um die virtuelle Münze sicher verwahren zu können.

Wo ist eigentlich das Kerngeschäft?

Mit der scharfen Lokalisierung eines Anwendungsfalls hat Wirecard keine Probleme. Der Münchener Zahlungsdienstleister ermöglich digitales Bezahlen. Ob mobil, online oder via Biometrie: Einfacher Bezahlen ist definitiv ein starker Anwendungsfall! Gerade jetzt, wo Alternativen zum potenziellen Seuchenträger Bargeld sehr gefragt sind.

Doch der einstige Liebling aller Tech-Investoren ist derzeit nur ein Schatten seiner selbst. Zwischen Januar 2017 und August 2018 verteuerte sich die Wirecard-Aktie noch um beinahe 400 %. Seit dem vorläufigen Allzeithoch 2018 hat sich der Kurs glatt halbiert (Stand: 02.06.2020).

Das ist ärgerlich! Nicht nur deshalb, weil sich Investoren sicher mehr versprochen hatten, sondern weil Wirecard mit allerlei Nebensächlichem zu kämpfen hat und die Erfolge im Kerngeschäft kaum noch durchzudringen scheinen.

Erst die Kritik der Financial Times an „dubiosen Transaktionen“ im Asiengeschäft, dann der seltsame Prüfbericht, der praktisch rein gar nichts aufklären konnte. Jetzt hat Wirecard-Chef Markus Braun auch noch die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) am Hals. Braun könnte mit dem Kauf von Wirecard-Aktien im Wert von 2,5 Millionen Euro gegen Insiderhandel-Vorschriften verstoßen haben.

So viel Stress! Dabei wollen doch alle Beteiligten nur eines: Einfach und sicher bezahlen. Mobil, online, biometrisch.

Nervenkitzel garantiert

Großes Potenzial, viel Stress: Das bietet sowohl die Wirecard-Aktie als auch Bitcoin.

Der Münchener Zahlungsdienstleister liefert fleißig neuen Stoff für einen nicht enden wollenden Wirtschaftskrimi. Bitcoin hat sich als Spekulationsobjekt bewährt, aber wird er in Zukunft auch so nützlich sein, wie es sich einige Investoren heute ausmalen?

So gesehen fällt die Entscheidung schwer. Sollte man jetzt eher auf Bitcoin oder auf die Wirecard-Aktie setzen? Schwierig!

Trotz der goldenen Aussichten bei Bitcoin traue ich der Wirecard-Aktie mehr revolutionären Geist zu. Der Grund: Wirecard-Chef Markus Braun.

Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto ist längst über alle Berge. Das macht Bitcoin nicht zum Ladenhüter. Doch Nakamoto kann (oder will) nichts mehr zur allumfassenden Vision beitragen.

Wirecard-Gründer Braun ist hingegen noch im Spiel und hat eine glasklare Vision: „Das Bezahlen wird unsichtbar werden“, sagte er am Tag des DAX-Aufstiegs der Wirecard-Aktie. Gekauft!

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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