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„Bitcoin fair bewertet“: Moment mal, wie genau soll das denn dieses Mal funktionieren?

Bitcoin
Foto: Getty Images

Der Bitcoin polarisiert weiterhin. In den letzten Wochen und Monaten galt die Krypto-Münze zeitweilig mal als Krisenwährung. Oder Goldersatz, wobei der Token in meinen Augen eher begrenzt als Krisenwährung funktioniert.

Generell besagt außerdem eine Kritik an der Münze, dass die fehlende Produktivität ein Merkmal ist, das man als Investor besser meiden sollte. Wobei das etwas ist, das man auch Gold vorwerfen kann. Wovon bekannte Investoren wie Warren Buffett jedoch ebenfalls kein Fan sind.

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Jetzt gibt es jedenfalls eine erneute spannende Aussage zu der digitalen Münze. Demnach sei diese aktuell nämlich fair bewertet. Schauen wir im Folgenden daher einmal, wie das genau denn letztlich funktionieren soll.

Analyst sieht faire Bewertung

Genauer gesagt ist es jetzt ein Analyst aus dem Hause JPMorgan, der von einer fairen Bewertung bei Bitcoin spricht. Demnach habe der Stratege versucht, den intrinsischen Wert der digitalen Münze zu bestimmen, und kommt zu einem Entschluss, der weder Skeptiker noch Enthusiasten sonderlich begeistern sollte: Die Münze sei fair bewertet.

Das sogenannte Halving, sprich die letzte Zäsur, bei der die Belohnung für das Schürfen der Münze halbiert worden ist, habe jetzt zu einer fair bewerteten Ausgangslage geführt. Noch im Januar habe die digitale Münze hingegen über dem fairen Wert gelegen.

Bewertungsgrundsatz dieser Studie ist übrigens eine analoge Anwendung der fundamentalen Bewertung für Rohstoffe gewesen. Hierbei werden regelmäßig die Kosten der Produktion herangezogen, um den intrinsischen Wert zu ermitteln. Alleine der Blick auf den Ölpreis zeigt jedoch, dass dieser fundamentale Indikator generell eher begrenzt funktioniert.

Ist Bitcoin daher jetzt wirklich fair bewertet? Und ist die Produktion letztlich das entscheidende Mittel, um den Wert der eigentlichen Währung zu bestimmen? Spannende Fragen, die generell Zweifel schüren sollten.

Es ist und bleibt verrückt beim Bitcoin …

Irgendwie ist es immer verzwickt, wenn es um die Bewertung von Bitcoin geht. Mal geht es dabei um die Transaktionsvolumina von Kreditkartenanbietern, um die Größe zu unterstreichen. Mal um andere Volumina, die herangezogen werden. Jetzt wird hingegen die Bewertung gemessen an Rohstoffen ins Spiel gebracht. Allerdings scheinen viele Analysen hier über das Ziel hinaus zu schießen.

Was ist Bitcoin oder was soll es sein? Wenn es nach der Ansicht von Enthusiasten geht, ist es das Geld der Zukunft. Genau, Geld. Und kein Rohstoff. Entsprechend sollte der Wert der Produktion eigentlich zweitrangig für die digitale Münze sein.

Angebot und Nachfrage könnten entscheidender sein (und sind es zugegebenermaßen auch). Oder aber der Nutzen in der Wirtschaftswelt. Das Transaktionsvolumen, das effektiv zum Erwerb von Waren verwendet wird (und nicht eben zum Devisenhandel). Von einem solchen Vergleichswert scheinen wir jedoch noch weit entfernt zu sein. Zumindest liest man doch sehr selten, wie anhand realitätsnaher Kennzahlen, die dem Zweck dienen, der Wert ermittelt wird.

Auch die Analyse von JPMorgan, die zwar ein Indikator sein kann, schießt daher meiner Ansicht nach am Ziel vorbei. Oder, liebe Krypto-Investoren, handelt es sich beim Bitcoin nicht mehr um eine Währung? Sollten wir den Bitcoin doch lieber mit Gold oder Rohöl vergleichen? Oder Altmetall?

Hat Bitcoin überhaupt einen Wert?

Das wiederum führt für mich unweigerlich zu einer anderen Frage: Wenn die Bewertung sich als schwierig erweist, die Schwankungsbreite dieser Währung gigantisch ist und die Wertermittlung am eigentlich Zweck vorbeischießt: Hat Bitcoin überhaupt einen Wert?

In gewisser Weise natürlich schon, immerhin sind Spekulanten noch immer bereit, viel Geld für die digitale Münze auszugeben. Die Bewertung macht mich jedoch weiterhin stutzig. Genauso wie viele Vergleiche mit der Kryptowährung, die stets am Ziel vorbeigehen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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