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4 wichtige Begriffe, deren Kenntnis den Börsenerfolg von Anlegern massiv steigern könnte

Passives Nebeneinkommen mit Aktien
Foto: Getty Images

In einem früheren Artikel habe ich sechs spannende Begriffe erklärt, die nichts mit reinen Kennzahlen zu tun haben und doch Anleger zu besseren Investoren machen können. Schließlich ist auch das Erkennen von erfolgversprechenden Mustern und Merkmalen nicht selten erfolgsentscheidend für die Rendite bei der Aktienauswahl.

Wer Unternehmen, Geschäftsmodelle und Aktien in die richtigen Kategorien einordnet, der kann sein Werkzeug zur Bewertung viel effektiver einsetzen. Um die zehn voll zu machen, sind hier vier weitere Begriffe, die du unbedingt kennenlernen solltest.

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Wann ist ein Unternehmen ein Rule-Breaker?

Rule-Breaker brechen durch eine frische Herangehensweise eingefahrene Regeln und stellen vorherrschende Strukturen in ihren Zielmärkten infrage. „Das haben wir schon immer so gemacht“ ist ihr gemeinsamer Feind. Deshalb stehen solche Unternehmen am Anfang vor einem riesigen Berg von Herausforderungen, müssen Partner und Mitstreiter gewinnen, Belege für den Erfolg ihres innovativen Ansatzes bringen, ständig die Trommel dafür rühren und immer wieder neu erklären, warum Kunden von Bewährtem auf eine noch wenig erprobte Lösung umsteigen sollten.

E-Commerce, Medien-Streaming und Cloud-Computing sind nur drei Beispiele für Themen, an denen sich zeigt, was passiert, wenn ein Rule-Breaker die andere Seite des Gebirgspasses erreicht hat. Danach wird es leichter, weil Kunden den Mehrwert verstehen und Netzwerkeffekte die Attraktivität zusätzlich steigern. Ein Beschleunigungsmechanismus tritt ein, der einen notorischen Geldverbrenner in eine hochprofitable Gewinnmaschine konvertiert.

Der Begriff Rule-Breaker ist eng verwandt mit dem Disruptor und die Überschneidungen sind wohl ziemlich groß, da beide etablierte Strukturen erschüttern. Ein Unterschied besteht darin, dass Disruptoren grundsätzlich gegen die bisherigen Marktführer antreten, während ein Rule-Breaker durchaus einen kooperativen Weg gehen kann, um gemeinsam mit etablierten Spielern die Zukunft einer Branche zu gestalten.

Investoren, die frühzeitig investieren, können bei Rule-Breakers einige der besten Investitionen ihres Lebens machen.

Was ist eine Spiffy-Pop-Aktie?

Aktien wollen in Kategorien eingeteilt werden: zum Beispiel nach der Größe der Marktkapitalisierung (Large Cap, Small Cap usw.), nach dem Handelsvolumen (Blue Chips, Nebenwerte), nach der Konjunktursensibilität (defensive Werte, Zykliker) oder nach dem Risikoprofil (Value, Wachstum). Es gibt noch viele weitere Varianten, aber keine Einteilung ist ausreichend, um eine Aktie zu charakterisieren.

Spiffy-Pop – frei übersetzt mit „schickes Aufpoppen“ – ist eine Möglichkeit, eine besondere Gruppe von Aktien herauszuheben. Und zwar geht es darum, dass der Kursanstieg von einem Tag auf den anderen höher ist als der ursprüngliche Einsatz. Meistens handelt es sich dabei um Technologie- oder Wachstumsaktien. Denkbar wären aber auch Turnaround-Aktien, die nach einer kritischen Phase wieder in die Erfolgsspur kommen. Zudem entstehen Spiffy-Pops regelmäßig bei Übernahmeangeboten.

Man kann systematisch nach solchen Gelegenheiten Ausschau halten, indem man von vornherein Szenarien entwickelt, die eine solche Kursexplosion zünden könnten.

Was sind Pennystocks?

Im reinen Wortsinn sind Pennystocks Aktien, die zu 99 Pence oder weniger gehandelt werden – oder eben für höchstens 99 Cent. Meistens sind damit jedoch allgemeiner Aktien gemeint, die sich durch eine geringe Marktkapitalisierung und einen kleinen Aktienpreis auszeichnen.

Unter den Pennystocks finden sich sehr unterschiedliche Unternehmenstypen. Erstens gibt es welche, die früher einmal ein erfolgreiches Geschäft hatten, aber dann in die Krise gerutscht sind, sich neu ausrichten mussten und nun kleinere Brötchen backen — man denke zum Beispiel an frühere Foto- und Computergrößen, die heute nur noch ein mittelgroßes Servicegeschäft betreiben.

Zweitens gibt es insolvenzgefährdete Unternehmen, bei denen es zwar berechtigte Hoffnungen auf einen Turnaround gibt, aber auch eine massive Verwässerung oder ein Totalverlust droht. Thomas Cook war so ein Fall, wo es schlimm endete, während einige Wasserstoffaktien in den letzten zwei Jahren den Sprung aus dem Pennystock-Dasein geschafft haben.

Die dritte große Gruppe ist jedoch wahrscheinlich diejenige, die am meisten für das verruchte Image von Pennystocks verantwortlich ist. Dabei geht es oft um die Wiederbelebung von „toten“ Unternehmen, indem ihnen ein neuer Firmenname verpasst wird, der zu aktuellen Megatrends passt. Mit gezielten Kampagnen wird dann das Anlegerinteresse geweckt, um auf verschiedene Weise Profite zu machen.

Das Pennystock-Segment ist folglich sehr heterogen, aber auf alle Fälle anfällig für Totalverluste. Wer sich hier hineinwagt, sollte sich der Risiken bewusst sein und sich vor jedem Investment gründlich informieren.

Was sind IPO-Aktien?

IPO steht für Initial Public Offering und damit für das erstmalige öffentliche Angebot von Aktien in Verbindung mit der Registrierung zum Handel an einer Börse. Diese Erstplatzierung stellt für Anleger die Gelegenheit dar, bereits auf dem Primärmarkt Miteigentümer an einem Unternehmen zu werden. Der spätere Handel an der Börse ist folglich ein Sekundärmarkt, wo die Aktien frei von Investor zu Investor zum aktuellen Kurs weitergereicht werden.

Üblicherweise wird im Vorfeld des IPO zusammen mit den beteiligten Banken eine Zeichnungsspanne festgelegt, die interessierten Anlegern eine Orientierung gibt, wie hoch die Bewertung ist, die sich das Unternehmen vorstellt. Gleichzeitig wird im Investorenbereich der Unternehmenswebsite ein Börsenprospekt veröffentlicht, der über die finanzielle Lage, die Strategie und die Risiken informiert.

Bevor wir über unseren Broker einen größeren Zeichnungsauftrag geben, tun wir gut daran, diesen Prospekt zu studieren, um zu einer eigenen Einschätzung zu kommen, ob die aufgerufene Preisspanne vernünftig ist.

Das Gute an einer Teilnahme – soweit der Broker am Zeichnungsprozess teilnimmt – ist, dass nicht selten der sogenannte Emissionspreis der niedrigste ist, der je für eine bestimmte Aktie bezahlt werden muss. Es kommt allerdings auch gelegentlich vor, dass die Kurse recht schnell unter den Emissionspreis fallen und diesen sehr lange nicht mehr erreichen.

Direkt bei einem IPO zu investieren ist folglich vor allem dann eine aussichtsreiche Gelegenheit, wenn wir in der Lage sind, uns eine fundierte Meinung zu bilden. In fast allen anderen Fällen ist es besser, die neue Aktie zunächst auf die Watchlist zu setzen und dann über die Zeit mehr über sie zu lernen.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien.



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