Coronacrash Teil 2: So wappnen sich Investoren, um möglicherweise wie Warren Buffett durch die Krise reich zu werden
Bekanntermaßen besteht in einer Krisenzeit für mutige Investoren die Chance, zu großem Vermögen zu kommen. Viele Millionäre oder sogar Milliardäre verdanken ihren Wohlstand der Risikobereitschaft, die sie einmal in einer Krise eingegangen sind.
Zu investieren, wenn der breite Konsens dagegen ist, kann nicht jeder. Denn damit schwimmt man sozusagen gegen den Strom und macht genau das, wovon die Mehrheit abrät. Doch genau diese Möglichkeit, sich in einer passenden Situation anders zu verhalten als alle anderen, sollte man sich als smarter Investor zunutzemachen.
Warren Buffett dürfte dabei für viele Investoren das Vorzeigebeispiel schlechthin sein. Der Starinvestor hat in seiner bisherigen Laufbahn so einige Weisheiten zum Besten gegeben. Eines der bekanntesten seiner Bonmots ist das Folgende.
Sei gierig, wenn die anderen Angst haben, und ängstlich, wenn sie gierig sind.
Gerade als langfristig agierender und unternehmensorientierter Investor sollte man sich mit diesen Worten beschäftigen. Denn möglicherweise folgt noch ein zweiter Coronacrash, der heftiger ausfallen könnte als die Baisse im März dieses Jahres.
Ein zweiter Coronacrash könnte kommen
Obwohl die Kurse der weltweiten Aktienindizes momentan eher dazu neigen, zu steigen, muss das nicht zwangsläufig heißen, dass es nicht noch einen Crash geben könnte. Wie wir wissen, handelt die Börse die Zukunft und bildet nur sehr selten die tatsächliche Lage der Realwirtschaft ab.
Offensichtlich rechnet der breite Konsens damit, dass viele Unternehmen nach ein paar Monaten zum Tagesgeschäft zurückkehren werden und damit die Coronakrise ad acta gelegt wird.
Auf eine Vielzahl von Unternehmen mag das auch zutreffen. Vornehmlich Unternehmen, die im Technologiebereich tätig sind und teilweise sogar von dieser Krise profitieren konnten. Allerdings ist es nun mal so, dass weder die aktuelle Wirtschaft noch die Börse komplett aus Tech-Unternehmen besteht.
Diese mögen zwar gegenwärtig mehr Umsätze machen und werden sicherlich in der Zukunft davon profitieren, aber doch sind die Bewertungen mancher Tech-Firmen astronomisch hoch. Teilweise sind die Bewertungen noch viel überzogener als vor der Coronakrise. Das gibt mir zu denken.
Warren Buffett verkauft, statt zu kaufen
Viele Marktbeobachter (einschließlich mir) sind davon ausgegangen, dass Warren Buffett bei der Baisse im März zumindest teilweise zugeschlagen haben muss. Einige Unternehmen wurden zu diesem Zeitpunkt mit einem erheblichen Discount gehandelt.
Doch wie sich später herausstellte, scheint Warren Buffett im Moment auf Sicherheit bedacht zu sein. Nicht nur das, denn das Orakel von Omaha trennte sich sogar vornehmlich von Anteilen diverser Unternehmen. Dadurch ist der – ohnehin schon hohe – Cashbestand weiter gestiegen.
Für den Starinvestor ist so ein Verhalten ziemlich unüblich, weshalb man sich fragen muss, ob nicht auch der Altmeister des Value-Investing von einem weiteren Crash ausgeht. Zunehmende Arbeitslosenzahlen und die durch Geldflut künstlich am Leben gehaltene Nachfrage sprechen ebenfalls für eine eher rezessive Realwirtschaft.
Bereit sein ist alles
Unabhängig davon, ob man nun an diese These eines weiteren Crashs glaubt, oder nicht, sollte man zumindest darauf vorbereitet sein. Dazu gehört meines Erachtens unter anderem eine Watchlist mit gut ausgewählten und recherchierten Unternehmen, die ein langfristiges Potenzial haben.
Wie auch im bestehenden Portfolio sollte man hier auf eine ausreichende Diversifizierung achten. Die Zukunft wird zweifellos der Digitalisierung und verschiedenen Tech-Unternehmen gehören. Daher sollte man auch durchaus den Blick auf Tech-Unternehmen werfen, die mittlerweile etwas heißgelaufen sein könnten.
Bei Kursrückgängen hat man dann mit ausreichend Cashreserven die Chance, tranchenweise Aktien zu fallenden Preise einzusammeln. So geht man zugleich sicher, nicht den Markt zu timen, und sichert sich einen soliden Durchschnittswert im Depot.
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