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Der beste ETF? Das sind 3 mögliche Kandidaten!

Weltkarte
Foto: Getty Images

Eines sollte allen ETF-Investoren klar sein: Ein Passivfonds wird immer bloß ein Kompromiss sein. Hervorragende Kandidaten und einige Rohrkrepierer bündeln sich in einem breiten Index. Das führt über Jahre und Jahrzehnte hinweg zu einer soliden Rendite.

Dennoch kann man als passiver Investor den künftigen Erfolg ein wenig beeinflussen. Insbesondere bei der Auswahl des Index legen Anleger die eigene Ausrichtung fest. Und in Nuancen eben auch das Renditepotenzial, auf das man sich einlässt.

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Gehen wir heute auf die Suche nach dem besten ETF beziehungsweise Index. Wobei die Frage gar nicht mal so einfach zu beantworten ist, sondern aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden kann.

1. Der diversifizierteste ETF

Ein erster Blickwinkel, der hierbei relevant wird, ist zunächst die Diversifikation. Gerade Passivinvestoren wollen schließlich Einzelrisiken minimieren und über Jahre oder idealerweise Jahrzehnte von einem marktbreiten Querschnitt profitieren. Da kann die Streuung ein wichtiger Blickwinkel sein.

Gibt es ein größeres Maß an Diversifikation als beim MSCI World? Um es kurz zu fassen, ja: Die 23 vertretenen Nationen mit Schwerpunkt auf US-Aktien mögen womöglich nicht ideal sein. Zudem gibt es auch mehr als 1.600 börsennotierte Gesellschaften. Sowohl in der Quantität als auch in der Qualität zeigt sich daher erneut: Auch ein ETF auf den MSCI World ist und bleibt ein Kompromiss.

Wobei der MSCI World in einer Hinsicht dennoch der beste ist: Bei der inneren Struktur. Mit einem Anteil von 8,7 % sind Software-Aktien beispielsweise der größte Anteil, weitere 7 % sind Pharma-Aktien, weitere 5,7 % hingegen Hardware-Aktien. Neben vielen weiteren kleinen Bereichen, die hier auf eine starke innere Diversifikation hindeuten. Wer daher auf ein möglichst breites, gut strukturiertes Spektrum setzen möchte, der ist beim MSCI World vermutlich beim besten Kompromiss.

2. Die beste Rendite

Ein zweiter Aspekt, der ebenfalls sehr relevant ist, ist die durchschnittliche Rendite, die Passivfonds abwerfen. Auch hier gilt es natürlich an den Kompromiss zu denken. Und an unterschiedliche Betrachtungsweisen, wobei insbesondere die Zeiträume relevant werden. Jedoch können wir hier Nuancen erkennen, die unterschiedlich sind.

Der MSCI World beispielsweise kam zwischen den Jahren 1990 und 2016 auf eine durchschnittliche Rendite in Höhe von ca. 7,13 % p. a. Hier zeigt sich, dass die starke innere Diversifikation teilweise zu einer schwächeren Performance führen kann. Aber eben auch zu weniger Volatilität. Ein solider Kompromiss.

Der S&P 500 hingegen hat es innerhalb des gleichen Zeitraumes auf eine durchschnittliche Rendite in Höhe von 9,36 % gebracht, was ein deutlich stärkerer Wert ist. Somit ist der US-amerikanische Querschnitt allein aus Sicht der Rendite vermutlich die beste Wahl.

Auch hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass ich bloß marktbreite Querschnitte gewählt habe. Einige Hot-Stock-ETFs oder auch andere Spezifikationen mögen es langfristig oder auch kurzfristig auf deutlich mehr Rendite gebracht haben. Die meisten seriösen Passivinvestoren werden jedoch vermutlich bei einem marktbreiten Durchschnitt bleiben wollen.

3. Die höchste Dividendenrendite

Die Prämisse des marktbreiten Querschnitts gilt dabei auch für unseren letzten Aspekt: die höchste Dividendenrendite. Wie gesagt, es gibt einige Passivfonds, die beispielsweise hohe Dividenden als Thema haben, die höhere Renditen ermöglichen können. Jedoch wollen wir grundsätzlich bei einem marktbreiten Ansatz bleiben.

Ein Querschnitt, der vermutlich die höchste Dividendenrendite ermöglicht, ist der FTSE 100. Der britische Leitindex bietet derzeit eine Ausschüttungsrendite in Höhe von ca. 5,7 %. Wobei dieser Blickwinkel trügerisch sein kann. Immerhin handelt es sich hierbei um einen Wert, der die Vergangenheit widerspiegelt.

Viele der Ausschütter des FTSE 100 kürzen jetzt, in Zeiten des Coronavirus, die eigene Dividende. Die Ausschüttung als Attraktivitätskriterium auszuwählen könnte daher ein falscher Ansatz sein, den man als ETF-Investor in den Vordergrund rückt.

Diversifikation und Rendite im Vordergrund? Warum nicht!

Wenn wir die Dividende als Auswahlkriterium einfach mal ausklammern, zeigt sich eines sehr deutlich: Diversifikation und Rendite sind und bleiben zwei starke Aspekte, auf die man einerseits achten sollte. Und dabei zeigen sich andererseits weitere Dinge: Ein marktbreiter Querschnitt, basierend auf dem MSCI World oder dem S&P 500, sind solide Optionen. Mit beiden Varianten macht man bereits vieles richtig und wird über Jahre und Jahrzehnte hinweg ein Vermögen aufbauen können.

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