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Shell, BP, ExxonMobil & Co.: Unfassbar! Jetzt ist Öl plötzlich knapp!

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Foto: Getty Images

Es ist bisher ein sehr schwieriges Jahr für alle Ölaktien wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), BP (WKN: 850517) oder auch ExxonMobil (WKN: 852549). Der Ölpreis ist seit Jahresanfang quasi kollabiert. Das hat zwischenzeitlich sogar dazu geführt, dass wir erstmals die Sorte WTI auf einem negativen Kursniveau gesehen haben. Zumindest bei kurzfristigen Verträgen.

Ein signifikantes Überangebot hat dabei den Markt im wahrsten Sinne des Wortes geflutet. Die Lagerbestände sind voll geworden und niemand wollte kurzfristig mehr das schwarze Gold. Eine Entwicklung, die sehr belastend für die jeweiligen Aktien gewesen ist.

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Doch in den letzten Tagen und Wochen haben sich Brent und WTI wieder vermehrt stabilisiert und befinden sich auf einem Preisniveau von über 30 US-Dollar je Barrel. Und plötzlich heißt es, Öl könnte kurzfristig sogar knapp werden. Bemerkenswert.

Die sogenannte Backwardation

Zwischenzeitlich ist es im Ölmarkt zu einem sogenannten Super-Contango gekommen, bei dem die Preise für kurzfristige Verträge stark kollabiert sind. Eine Entwicklung, die jetzt zu einer sogenannten Backwardation führt. Also einem kurzfristigen anderen Extrem, wobei eine gewisse Knappheit den Markt regiert. Aber was sind die Gründe hierfür?

Nun, es scheint sich um einen Mix aus vielen Faktoren zu handeln. Einerseits ist China verstärkt am Ölmarkt aktiv und nutzt das billige Preisniveau, um die eigenen Lagerbestände aufzufüllen. Analysten sprechen bereits davon, dass das Reich der Mitte alles kauft, was nur irgendwie geht. Das lässt kurzfristig die Nachfrage signifikant ansteigen.

Des Weiteren ist die OPEC+ gegenwärtig dabei, ihre Förderkürzung zu etablieren. Die ca. 11 Mio. Barrel weniger Fördervolumen scheinen dabei inzwischen fast erreicht. Sind jedoch erst ein Anfang: Unter anderem Saudi-Arabien hat sich zwischenzeitlich bereit erklärt, noch weniger zu fördern. Auch das stützt den Ölmarkt weiter.

Allerdings ist auch das noch nicht alles: Viele US-Förderer senken jetzt signifikant ihre geförderten Volumina, wozu unter anderem auch ExxonMobil zählt. Das niedrige Preisniveau mit dem negativen Peak hat anscheinend mächtig Eindruck hinterlassen und zu einem mehr oder minder einheitlichen Vorgehen geführt. Das scheint jetzt die Preise etwas zu stützen.

Kurzfristige Erholung oder nachhaltige Trendwende?

Die wichtigste Frage scheint jetzt allerdings zu sein, wie diese Entwicklung zu deuten ist. Vieles scheint nach dem Super-Contango womöglich für eine kurzfristige Überreaktion ins andere Extrem zu sprechen. Tatsächlich könnte sich jetzt allerdings mittelfristig die fundamentale Ausgangslage im Ölmarkt nachhaltig verändert haben.

OPEC+ und weitere Fördernationen reduzieren jetzt schließlich weiterhin stark das Angebot im Ölmarkt und führen zu einem Ausgleich von Angebot und Nachfrage. China kompensiert jetzt zumindest teilweise die wegbrechende Nachfrage und kauft massiv ein. Zudem sollten Investoren nicht vergessen, dass die weltweite Wirtschaft womöglich langsam, aber sicher wieder an Fahrt aufnimmt. Vielerorts wird der Shutdown inzwischen wieder zurückgenommen.

Das könnte eine interessante Stütze sein, insbesondere wenn die Nachfrage wieder steigen sollte und die Lagerbestände abgebaut werden könnten. Mit einem Ölpreisniveau von über 30 US-Dollar das Barrel Brent und WTI sind für Förderer wie Royal Dutch Shell, BP und ExxonMobil stabilere Marktverhältnisse zwar noch nicht da. Allerdings entwickeln sich die Preise jetzt bereits wieder etwas besser.

Der Markt verändert sich

Positiv scheint allerdings, dass sich der Markt verändert. Anstatt Individuallösungen ziehen sämtliche Förderer an einem Strang. Das sorgt für Stabilität und ein ausgeglicheneres Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Und für ein stabileres Marktumfeld für Royal Dutch Shell, BP und ExxonMobil. Ob das ausreicht, wird die Zeit zeigen. Bemerkenswert ist die kurzfristige Entwicklung jedoch allemal.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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