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Aufgewacht, Royal-Dutch-Shell-Investoren! Die Dividendenkürzung ist eine Zäsur, kein kurzlebiger Einschnitt!

Foto: The Motley Fool

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) hat einen Schritt gewagt, den viele Investoren wohl vor einigen Monaten noch für sehr unwahrscheinlich gehalten hätten: Im Rahmen des Corona-Crashs und der Ölschwemme hat der britisch-niederländische Konzern Royal-Dutch die eigene Dividende gekürzt. Nach 75 Jahren stets konstanter Zahlungen jetzt zum ersten Mal.

Das Management spricht von Verantwortung und Nachhaltigkeit sowie davon, dass es unverantwortlich gewesen wäre, die Ausschüttung weiterhin konstant zu halten. Insbesondere in dem sich verändernden Ölmarkt sei Konstanz eigentlich keine Option gewesen. Investoren sind dennoch enttäuscht. Wobei es die Schnelligkeit der Kürzung ist, die Verwunderung ausgelöst hat.

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Aber was ist die Kürzung der Dividende bei Royal-Dutch-Shell jetzt? Eine langfristige Zäsur oder ein eher kurzlebiger Einschnitt? Eine Frage, die mit Sicherheit manchen Investor jetzt beschäftigen dürfte.

Bloß ein kurzlebiger Einschnitt für Royal-Dutch-Shell…?

Einerseits, so werden viele Investoren hoffen, dürften die Auswirkungen und vermutlich auch die Kürzungen wohl eher kurzlebiger Natur sein. Royal Dutch Shell ist eigentlich für seine starke und zuverlässige Dividende bekannt. Und für weitere Kapitalmaßnahmen wie Aktienrückkäufe. Wobei das Wörtchen eigentlich nicht außer Acht gelassen werden darf. Aber dazu später mehr.

Für einen Öl- und Erdgaskonzern gehört es in gewisser Weise zum guten Ton, massive Kapitalmaßnahmen zu stemmen. Viele Konzerne in diesem Bereich schütten auch weiterhin konstant aus. Selbst wenn sie das jetzt kurzfristig aus der Substanz heraus bezahlen müssen.

Hinter alldem steckt letztlich eine Hoffnung: Sobald die Ölpreise wieder etwas normaler sind, werden wir einen Dividendenboost erleben. Zumindest die Vergangenheit ist ein Indikator dafür gewesen, dass es so kommen könnte. Und so mancher Investor wird sich an dieser Vergangenheit womöglich noch immer festklammern.

Wahrscheinlicher: Es ist eine Zäsur

Das Festhalten an der Vergangenheit dürfte Investoren in dieser besonderen Situation jedoch nicht weiterbringen. Alleine die erste Kürzung seit 75 Jahren und seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zeigt sehr deutlich: Es hat sich etwas verändert bei Royal Dutch Shell. Und das womöglich nicht bloß kurzfristig.

Zu denken geben sollte einem dabei auch die rasche Bereitschaft des Managements, hier Einbußen hinzunehmen. Die Dividende scheint plötzlich kaum mehr Priorität zu besitzen. Aber was hat sich verändert, seitdem das Management inmitten der Ölkrise zwischen den Jahren 2014 und 2016 noch die iconic dividend betont hat? Kleiner Spoiler: Sehr viel!

Royal Dutch Shell befindet sich schließlich in einer Phase der Veränderung. Die Verantwortlichen wollen jetzt viel investieren, um einerseits weniger abhängig vom Öl zu werden. Und ein starkes Elektrizitätssegment aufbauen. Das Geld, das ansonsten per Dividende ausgekehrt worden wäre, kann vermutlich hervorragend für Zukäufe und den Ausbau dieses Geschäftsbereichs verwendet werden.

Wer daher darauf spekuliert, dass Royal Dutch Shell mittel- bis langfristig und bei höheren Ölpreisen und einem besseren Zahlenwerk zurück zu 0,47 US-Dollar Dividende pro Quartal kehrt, der könnte enttäuscht werden. Vielleicht war der Umschwung im Markt daher bloß der Auslöser, den die Verantwortlichen benötigt haben, um die Dividende ohne größeres Gemecker kippen zu können. Eben mit Blick in die Zukunft und auf die geplante Neuausrichtung des Konzerns.

Womit rechnest du?

Im Endeffekt stochere auch ich hier natürlich bloß im Trüben. Die Art und Weise, wie die Dividende gekürzt worden ist, lässt für mich eine nachhaltige Zäsur jedoch wahrscheinlicher werden. Die jetzige Dividendenkürzung könnte somit nachhaltiger sein, als es vielen Einkommensinvestoren womöglich bewusst ist.

Die spannende Frage ist nun jedoch, womit du rechnest. Gehst du von einer Rückkehr zur vermeintlichen „Dividendennormalität“ in wenigen Monaten oder Quartalen aus? Falls ja, könnte es in Anbetracht einer womöglich nicht mehr intakten These ratsam sein, deinen Einsatz vielleicht einmal zu überdenken.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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