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Wirecard-Aktie günstig oder teuer? 3 Kennzahlen, die jetzt jeder Investor kennen sollte!

Rebalancing
Foto: Getty Images

Die Wirecard (WKN: 747206)-Aktie spaltet mehr denn je die Einstellungen der Investoren. Nach dem Prüfbericht der KPMG mit einigen inhaltlichen Mängeln ist das Vertrauen einerseits entwichen. Mit jedem abverkauften Euro rückt jedoch auch wieder die Bewertung und die langfristige Perspektive in den Vordergrund. Sowie die Frage, ob die Aktie jetzt preiswert bewertet ist.

Zeit daher für einen Foolishen Check! Werfen wir in diesem Sinne einen Blick auf einige aktuelle Kennzahlen zur Wirecard-Aktie und zu Peers, die einer Frage dienen sollen: Ist die Aktie des DAX-Zahlungsdienstleisters jetzt vielleicht sogar ein echtes Schnäppchen?

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1. Die Marktkapitalisierung

Dreh- und Angelpunkt vieler Blickwinkel kann hierbei die aktuelle Marktkapitalisierung des DAX-Zahlungsdienstleisters sein. Gemessen am Börsenwert können wir als Investoren bereits Rückschlüsse ziehen, wo Wirecard jetzt steht. Und wo andere Konkurrenten oder Peers entsprechend zu verorten sind.

Derzeit beläuft sich das Börsengewicht jedenfalls auf einen eher geringen Wert von lediglich rund 9,5 Mrd. Euro (15.05.2020, maßgeblich für alle Kurse). Insbesondere im Peer-Vergleich ist das ein geringer Wert. Der niederländische Konkurrent Adyen beispielsweise, der operativ womöglich noch etwas zurück ist, kommt gegenwärtig bereits auf ein Börsengewicht in Höhe von 29,9 Mrd. Euro und ist somit rund dreimal so viel wert wie der DAX-Zahlungsdienstleister. Eine bemerkenswerte Differenz, die zwar ihren guten Grund hat. Aber dennoch für eine günstige Ausgangslage sprechen könnte.

PayPal beispielsweise, das ebenfalls häufig zu diesem Kreis dazugezählt wird, kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von fast 155 Mrd. Euro und ist entsprechend mehr als das 15-Fache wert. Zugegeben: PayPal ist gemessen an Umsätzen und Gewinnen bedeutend kleiner. Allerdings ist Wirecard aus vielen Blickwinkeln heraus im Peer-Vergleich sehr preiswert.

2. Die 2019er-Bewertung

Eine solche Annahme könnte sich auch rechtfertigen, wenn wir einige 2019er-Kennzahlen in den Vordergrund rücken. Gemessen an einem Gesamtumsatz in Höhe von rund 2,8 Mrd. Euro wird der DAX-Zahlungsdienstleister beispielsweise lediglich mit dem 3,4-Fachen der Umsätze bewertet. Das könnte für eine dynamische Wachstumsaktie, die pro Jahr im zweistelligen Prozentbereich wächst, ebenfalls recht preiswert sein.

Zudem kam Wirecard innerhalb dieses Zeitraums auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 785 Mio. Euro und gemessen an dieser Kennzahl wird der DAX-Zahlungsdienstleister jetzt lediglich mit dem 12,1-Fachen dieses Wertes bepreist. Insgesamt zeigt sich daher: Teuer ist die Wirecard-Aktie selbst gemessen an den vergangenen Werten nicht bepreist. Und es könnte in den nächsten Monaten und Quartalen sogar noch preiswerter werden.

3. Die 2020er-Bewertung im Blick

Für das Geschäftsjahr 2020 stehen die Zeichen operativ auf weiterem Wachstum. Die Zahlen für das erste Quartal sind zwar etwas schwächer gewesen, was teilweise an den Auswirkungen des Coronavirus gelegen hat. Allerdings bleibt die Prognose für das laufende Jahr weiterhin bestehen.

Das Management rechnet entsprechend mit einem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in einer Größenordnung von mindestens einer Milliarde Euro. Gemessen an der derzeitigen Marktkapitalisierung würde das bedeuten, dass die Wirecard-Aktie lediglich noch mit dem 9,5-Fachen dieses Wertes bepreist wird. Damit würde der DAX-Zahlungsdienstleister womöglich sogar eher wie eine Value-Aktie bepreist werden.

Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis dürfte entsprechend auf einen Wert von deutlich unter 3 korrigieren, was für eine dynamische Wachstumsgeschichte ebenfalls sehr preiswert wäre. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Bewertung daher wirklich sehr preiswert. Wobei auch die Unsicherheit eben recht hoch ist.

Eine interessante, günstige Ausgangslage

Rein fundamental gesehen ist die Aktie von Wirecard daher viel zu preiswert. Die Unsicherheit, der KPMG-Bericht und die nicht entkräfteten Vorwürfe haben auch durch das weiterhin vorhandene Wachstum zu einer interessanten Chance geführt. Jetzt bleibt bloß die Frage: Was überwiegt? Risiko oder günstige Bewertung? Eine Antwort hierauf sollten Investoren jetzt jedoch besser selbst finden.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von PayPal Holdings und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2022 $75 Call auf PayPal Holdings.



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