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JCPenney ist pleite: 1 prominente DACH-Aktie, die hier bald folgen könnte (Investoren, aufgepasst!)

Quelle: Thomas Brantl

Das Coronavirus hat ein neues, prominentes Opfer gefunden. Die US-amerikanische Kaufhauskette JCPenney (WKN: 851991) scheint pleite zu sein. Zumindest geht das aus aktuellen Unternehmens- und Medienberichten hervor.

Man hoffe zwar, im Rahmen einer Sanierung die Marke retten zu können. Für den Moment bleibt es jedoch dabei, dass dieser ursprünglich markenstarke Name, der übrigens seit dem Jahre 1902 operiert, das sogenannte Kapitel 11 eingereicht hat. Das bedeutet einen Schutzmechanismus, bei dem Gläubiger kurzfristig nicht mehr bedient werden müssen. Oder eben ein Insolvenzverfahren unter dem Schutzschirm mit der Aussicht, sich womöglich selbst neu aufstellen zu können.

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Dafür gab es neben dem Coronavirus viele Aspekte, die dazu beigetragen haben. Seit dem Jahre 2011 konnte das Unternehmen nicht mehr in die schwarzen Zahlen rutschen. Zudem belastete der E-Commerce. Das Coronavirus war daher bloß der Tropfen, der das berühmt-berüchtigte Fass zum Überlaufen gebracht hat, wie es so schön heißt.

JCPenney könnte jedoch erst die Spitze des Eisbergs dieser Entwicklung sein. Denn es könnte sein, dass auch ein DACH-Unternehmen mittel- bis langfristig ein ähnliches Schicksal ereilen könnte. Schauen wir einmal, wer das ist. Und warum sich hier die Situation aktuell auch bloß um ein weiteres Kapitel verschlimmert.

Das Sorgenkind heißt …

Wenn ich persönlich eine Aktie aus unseren heimischen Breitengeraden heraussuchen müsste, die einen ähnlichen Problemmix mitbringt, dann wäre das vermutlich Ceconomy (WKN: 725750). Die Muttergesellschaft der bekannten Elektronik-Einzelhandelsketten Saturn und MediaMarkt ist derzeit ähnlich stark betroffen. Das Coronavirus führt auch hier teilweise zu erheblichen Einschränkungen im operativen Alltag.

Wie sehr Ceconomy darunter leidet, das zeigt ein Blick in das derzeitige Zahlenwerk. Alleine innerhalb des ersten Quartals verbuchte der Konzern einen weiteren Quartalsverlust in Höhe von 309 Mio. Euro. Wobei es neben den Restriktionen auch Abschreibungen auf die französische Beteiligung Fnac Darty war, die hier zu diesem durchwachsenen Zahlenwerk geführt haben.

Zuversicht können zwar für den Moment Kreditlinien verbreiten. Ceconomy konnte sich 1,7 Mrd. Euro sichern, um diese schwierige Zeit zu überstehen. Allerdings bestehen die Probleme nicht erst seit den Zeiten des Coronavirus.

Insbesondere der E-Commerce nagt an der Ausrichtung der beiden Flaggschiffketten Saturn und MediaMarkt. Mit teilweise günstigeren Konditionen, kostenlosem Versand und weiteren Sonderleistungen düpieren Konkurrenten wie Amazon bereits seit Jahren das Angebot dieser Elektronikketten. Der generelle Trend geht immer mehr zu Bestellungen im Internet. Zumal die bequeme Lieferung nach Hause, teilweise kostenlos, den Trend insbesondere im Handel mit Großelektronik weiter beschleunigt.

Ceconomy scheint dabei womöglich auch den Ernst der Lage noch nicht so recht begriffen zu haben. Zögerliche Onlinekampagnen und ein Konzernumbau könnten hier zwar ebenfalls Besserung versprechen. Im Endeffekt sind es jedoch zu zaghafte Maßnahmen, zu viel Festhalten an den Filialen und zu wenig Kundenfokus, der ernsthaft etwas bewirken könnte. Solange Umtausch und Reklamationen teilweise mit Problemen behaftet sind und an die Hersteller weitergeleitet werden, werden salopp gesagt immer mehr Verbraucher zum kundenorientierten Amazon übergehen.

Keine Frage: Ceconomy und seine Ketten MediaMarkt und Saturn besitzen nicht erst seit dem Coronavirus ernsthafte Probleme. Das könnte jetzt dazu führen, dass sich die Gesamtsituation ein weiteres Mal verschlimmert. Auch wenn das Überleben womöglich durch Kreditlinien gesichert wird.

Brandbeschleuniger Coronavirus

Das Coronavirus erweist sich daher womöglich generell für den Einzelhandel als Brandbeschleuniger, bei dem der E-Commerce konsequent profitiert. Insbesondere die Ausrichtung auf Großelektronik könnte Ceconomy dabei zum Verhängnis werden. Eben weil der E-Commerce so bequem ist.

Das Beispiel JCPenney sollte Investoren ein warnendes Beispiel sein. Genauso wie das aktuelle Zahlenwerk, das Ceconomy jetzt präsentiert hat. Sowie die durchwachsene Aussicht, die hier generell besteht.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien) und Alphabet (C-Aktien).



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