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Allianz-Aktie mit Angriff auf Bankenwelt: Wird man selbst dem Wirecard-Angebot Konkurrenz machen?

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Foto: Getty Images

Die Aktie der Allianz (WKN: 840400) leidet unter den Auswirkungen des Coronavirus. Seit einigen Wochen beziehungsweise ein, zwei Monaten ist klar: Mit der operativen Rekordjagd ist es jetzt kurzfristig vorbei. Die Bewertung könnte jedoch gerade aus einem langfristigen Blickwinkel heraus sehr interessant sein.

Interessant auch, weil die Allianz ein Profiteur der Coronakrise mit günstigeren Bewertungen sein kann. Durch strategische Zukäufe kann sich das Portfolio des Münchener Versicherers erweitern. Oder auch durch Schritte in neue Märkte, die der DAX-Versicherer ebenfalls gehen möchte.

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So wie jetzt: Bei einem noch jungen, dynamischen Start-up scheint sich mächtig Bewegung anzudeuten. Schauen wir im Folgenden einmal, was Investoren hierzu wissen müssen. Und ob man womöglich zum beinahe revolutionären Angebot von Wirecard (WKN: 747206) in Konkurrenz treten kann.

Das plant der DAX-Versicherer

Wie aus mehreren Berichten hervorgeht, scheint die Allianz bei einem doch eher jungen Start-up jetzt einen Zahn zulegen zu wollen: Bei Iconic Finance. Hinter diesem Namen versteckt sich eine Finanzplattform, auf der künftig viele Bereiche des täglichen finanziellen Lebens abgewickelt werden sollen. Egal ob Konten- oder auch Versicherungslösungen: Viele Spektren des finanziellen Lebens sollen künftig erfasst werden.

Wie das „Handelsblatt“ herausgefunden haben will, soll dieser Bereich künftig mehr Priorität besitzen. Das zeige einerseits, dass das Start-up, das übrigens mit dem konkreten Produkt Heymoney an den Start gehen möchte, jetzt eine starke Kooperation vorweisen kann. Demnach werde man künftig mit Aboalarm zusammenarbeiten, wodurch die eigene Plattform künftig die Möglichkeit zur Kategorisierung von Banktransaktionen, zur Erkennung von Verträgen und Kündigungen beinhalten soll. Das Angebot umfasse rund 25.000 Leistungen und dürfte entsprechend ein starker Schritt in Richtung Alltagsimplementierung sein.

Aber eine Frage scheint, speziell im Kontext der privaten Finanzplattformen, jetzt im Raum zu stehen: Reicht ein solches Angebot, um in diesem hart umkämpften und zukünftig relevanten Markt Fuß zu fassen?

Eine verzwickte Frage: Aber es sollte noch mehr kommen

Grundsätzlich könnte der Name Allianz, der hintergründig mitschwingt, natürlich eine gewisse Anziehungskraft besitzen. Hey, hinter dem Namen steckt immerhin Europas größter Versicherer und die etablierten Vertriebswege könnten hier Möglichkeiten und Chancen schaffen, dass sich diese Plattform im Alltag vieler Bestandskunden etabliert.

Allerdings könnte es hier etwas Beigeschmack geben: Gerade wer auf digitale Finanzprodukte setzt, scheint als Verbraucher häufig auf Vergleiche zu setzen. Und hier werden langfristig die Konditionen oder auch die Mehrwerte einen entscheidenden Faktor spielen. Speziell was den Bereich der Konto-Lösungen angeht.

Hier könnte Wirecard jedenfalls noch immer die Nase vorn haben: Neben der Vision, auch viel der alltäglichen finanziellen Abwicklung über die Plattform boon Planet anbieten zu wollen, besitzt die Plattform schon heute ein unschlagbares Zinsangebot von 0,75 % p. a. Womöglich werden Konkurrenten hier mitziehen müssen, um ein ähnlich starkes unterbreiten zu können.

Fest steht jedenfalls: Der Markt der digitalen Finanz- und Versicherungsleistungen kann ein starker Wachstumsmarkt sein, wobei viele Anbieter auf eine ganzheitliche Lösung setzen werden. Den Markt gilt es entsprechend im Auge zu behalten.

Ein richtiger Schritt? Ja, aber …

Der Schritt der Allianz in diesen Markt ist daher begrüßenswert. Selbst für einen ausgewachsenen DAX-Konzern kann ein solcher Eintritt langfristig ein Zünglein an der Waage sein. Insbesondere, da sich Finanzen und Versicherungen jetzt im Wandel befinden und ebenfalls digitaler werden.

Es bleibt jedoch fraglich, ob das bisherige Angebot im Rahmen dieser Kooperation das beste Angebot sein wird. Die Allianz ist eine starke Marke, keine Frage. Aber insbesondere der Mehrwert einer Verzinsung auf Einlagen könnte für persönliche Finanzplattformen ein Attraktivitätskriterium sein. Wobei Wirecard hier jetzt scheinbar die Nase vorn hat.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz und von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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