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Achtung, BMW-Investoren! Schnappt hier jetzt etwa die Dividendenfalle zu?

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Die Aktie von BMW (WKN: 519000) hat in diesen Tagen mit einigen operativen Baustellen zu kämpfen. Das Coronavirus und die damit verbundenen Restriktionen führen beispielsweise zu Einschränkungen in der Produktion. Dadurch kann der DAX-Autobauer jetzt nicht mit voller Auslastung produzieren.

Allerdings dürfte auch die Nachfrage weiterhin zu einer Baustelle werden. Jetzt, in dieser Zeit, die von wirtschaftlichen Unsicherheiten und Kurzarbeit begleitet wird, überlegen sich viele schließlich zweimal, ob sie sich einen teuren Mittelklassewagen zulegen. Oder eben einen BMW kaufen. Was teilweise ebenfalls dadurch erschwert wird, dass die Absatzmöglichkeiten aktuell ebenfalls begrenzt sind.

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Das wiederum führt zu Einbrüchen beim Absatz und im Zahlenwerk. Sowie zu einem schwierigen Geschäftsjahr 2020, was weitere Folgen nach sich zieht. Beispielsweise zu Diskussionen rund um die Dividende.

Schauen wir im Folgenden daher einmal, welche Verwicklungen Investoren hier aktuell kennen sollten. Und ob man als Investor genau jetzt möglicherweise Gefahr läuft, hier in eine Dividendenfalle zu tappen. Ein Blickwinkel, der relevanter denn je sein könnte.

Es gibt ordentlich Diskussionen

Eines vorweg: In Anbetracht eines schwächeren Geschäftsjahres 2019 und mit der Aussicht auf ein ebenfalls durchwachsenes bis schwieriges Jahr 2020 hat das Management von BMW bereits verkündet, dass die Dividende ordentlich gekürzt werden soll. Statt wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 3,50 Euro auszahlen zu wollen, beläuft sich der noch aktuelle Vorschlag lediglich auf 2,50 Euro je Anteilsschein. Ein Vorhaben, an dem Vorstand und Aufsichtsrat weiterhin festhalten wollen.

Das wiederum führt zur Kritik. In Zeiten, in denen viele Tausend Mitarbeiter in Kurzarbeit sind und die Produktion stillsteht, solle der Münchener Autobauer die Dividende womöglich weiter kürzen. Oder aber aussetzen, so der gängige Tenor. Da Kurzarbeit eine staatliche Hilfeleistung ist, sei es nicht im Sinne des Steuerzahlers, jetzt eine Dividende auszuzahlen. So zumindest der Tenor von politischer Seite aus. Wobei man eines nicht vergessen sollte: Die jetzige Dividende wird auf Basis der 2019er-Zahlen ausgezahlt. Und nicht auf der 2020er-Prognose. Für dieses solide Abschneiden könnte es jedenfalls vertretbar sein, eine Ausschüttung auszuzahlen.

Doch auch Wertpapier-Schutzverbände gehen inzwischen auf die Barrikaden. Der Tenor hier: Liquidität ist jetzt Trumpf. Und gerade in Anbetracht wegbrechender Absätze, weniger Produktion und dadurch einem Einbruch im Zahlenwerk sollte diese gewahrt werden. Die Nachhaltigkeit des Konzerns besitzt oberste Priorität. Und, zugegeben, das dürfte auch kaum ein Investor ernsthaft bezweifeln.

Aber schlägt jetzt hier wirklich die Dividendenfalle zu?

Die wohl spannendere Frage ist daher, ob die Dividendenfalle wirklich zuschlägt, wenn die Dividende geleistet wird. Oder ob die Nachhaltigkeit nicht ernsthaft bedroht ist. Eines scheint jedenfalls festzustehen: Nach bereits jetzt zwei feststehenden Kürzungen in Folge ist die Höhe der Dividende für das Geschäftsjahr 2020 (die in 2021 ausgezahlt wird) alles andere als sicher. Einkommensinvestoren, die auf stabile Auszahlungen setzen, sollten hier in Anbetracht der wackeligen Prognosen eher vorsichtig sein. Die weiteren Ergebniseinbrüche werden hier vermutlich zu weiteren Einschnitten führen.

Aber wie ist es jetzt um die finanzielle Stabilität bestellt? Nun, BMW plant, insgesamt einen Wert in Höhe von 1,6 Mrd. Euro an die Investoren auszuzahlen. Gemessen an einem Vorsteuergewinn in Höhe von 7 Mrd. Euro ist das Ausschüttungsverhältnis dadurch vergleichsweise gering. Selbst bei einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 7,47 Euro und einer Dividende von besagten 2,50 Euro ist das Ausschüttungsverhältnis mit rund 33,4 % gering. Oder eben vertretbar, wenn man den Standpunkt vertritt, dass man als Investor an den operativen Erfolgen des Geschäftsjahres 2019 beteiligt werden sollte.

Der Bruch mit der Politik könnte jedoch dazu führen, dass das Management nicht mit sonderlich viel Staatshilfe im Fall der Fälle rechnen sollte. Dividende + Staatshilfe scheint gegenwärtig jedenfalls keine Gleichung zu sein, die aufgeht. Entsprechend zuversichtlich sollten die Verantwortlichen sein, dass die Krise handelbar sein wird.

Für Investoren: Wohl ein kurzfristiger Dividendengenuss

Insgesamt scheint für mich jedenfalls festzustehen, dass die Dividende bei BMW eher ein kurzfristiger Genuss sein wird. Wenn, dann geht es bloß darum, für das Jahr 2019 entlohnt zu werden. Für 2020 verdunkeln sich die Vorzeichen weiter. Wer daher auf stabile Ausschüttungen setzen möchte, der könnte hier generell an einer falschen Adresse sein. Ganz egal, worauf sich die Kritik jetzt bezieht.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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