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Wirecard-Aktie: Der Wochenschluss zeigt es, die Nervosität ist immer noch richtig hoch!

Wirecard Kreditkarte Kartenstappel Wirecard-Aktie
Foto: Wirecard AG

Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) ist noch immer ein nervöses und volatiles Papier. Und das bereits seit über einem halben Jahr. Die „Financial Times“, die im letzten Jahr erneut kritische Berichte veröffentlichte, hat dabei eine weitere volatile Phase eingeläutet. Der schwächelnde Bericht der Wirtschaftsprüfer der KPMG hatte ebenfalls seinen Anteil daran.

Auch das weitere Wachstum, das definitiv vorhanden ist, kann daran wenig verändern. Sogar Gerüchte zum Ende der letzten Woche haben dabei ausgereicht, um die Aktie in der Spitze um ca. 10 % auf Talfahrt zu schicken. Schauen wir im Folgenden daher einmal, welche Gerüchte das gewesen sind und welche Auswirkungen sie haben. Und was Investoren daraus folgern können.

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Dubai-Partner wird geschlossen

Wie gesagt: Zunächst waren es am Freitag bloß Gerüchte. Ein Partner im Drittpartnergeschäft, Al Alam, werde seine Geschäfte schließen, hieß es plötzlich zum Ende der Woche. Die Wirecard-Aktie hat dabei bereits im höheren, einstelligen Prozentbereich nachgegeben.

Im späteren Verlauf wurden diese Gerüchte dann auch offiziell auf den Transparenzseiten des Zahlungsdienstleisters bestätigt. Demnach sei die Wirecard AG von ihrem Geschäftspartner Al Alam darüber informiert worden, dass dieser sein Geschäftsmodell auf andere Konzerngesellschaften innerhalb der Dachorganisation übertragen werde. Al Alam werde geschlossen. So zunächst der erste Tenor.

Besonders brisant hierbei: Das Unternehmen reagiere damit auf den entstandenen Reputationsschaden durch die öffentliche Hinterfragung seiner Integrität. Damit fordert die kritische Berichterstattung ein erstes Opfer.

Für Wirecard ändere sich nichts, wie das Management betonte. Es gebe keine Beeinträchtigung in der Abwicklungsfähigkeit oder beim Transaktionsvolumen, wie explizit hervorgehoben worden ist. Zudem wies man ein weiteres Mal darauf hin, dass man sowieso das Drittpartnergeschäft zurückfahren wolle, um mithilfe eigener Lizenzen zu wachsen. Auch deshalb könnte die Meldung wenig Gewicht für den operativen Erfolg haben.

Ein Blick in das Gemüt der Investoren …

Unterm Strich zeigt diese aktuelle Wendung jedoch eines: Das Vertrauen vieler Investoren scheint weiterhin angeknackst. Selbst Gerüchte können die Aktie stark bewegen. Wobei die Bestätigung witzigerweise nicht zu weiterer Volatilität geführt hat.

Dabei kristallisiert sich immer mehr raus: Das Wachstum von Wirecard ist die letzte Bastion, der letzte Hoffnungsschimmer, den es noch gibt. Sollte es hier operative Einschränkungen geben oder bloß Gerüchte, ist die Verunsicherung plötzlich wieder da. Im Grunde genommen hat sich wenig verändert, seitdem die Gerüchte der „Financial Times“ aufgekommen sind. Ein Zwischenfazit, das Investoren derzeit einfach akzeptieren müssen.

Glücklicherweise zeigt Wirecard mit jeder Woche, dass das operative Wachstum noch nicht angegriffen worden ist. Auch die Quartalszahlen haben erneut bewiesen, dass der DAX-Zahlungsdienstleister noch in der Erfolgsspur ist und die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2020 sind bestätigt. Aber von der Wahrnehmung der Aktie bleibt die Verunsicherung weiterhin hoch.

Eine gemischte Perspektive

Die weitere Perspektive ist daher noch immer von einem Zwiespalt geprägt. Einerseits gibt es diese ausgesprochen faszinierende Wachstumsgeschichte, wobei Wirecard in diesem Jahr ein operatives Ergebnis in Höhe von einer Milliarde Euro (mindestens!) generieren möchte. Bis zum Geschäftsjahr 2025 soll dieser Wert sogar bei rund 3,8 Mrd. Euro liegen.

Andererseits ist das Vertrauen der Investoren allerdings ordentlich angeknackst und es zeigt sich anhand dieser jüngsten Gerüchte, wie sehr der KPMG-Bericht hier anscheinend weitere Spuren hinterlässt. Das könnte den Aktienkursverlauf in den kommenden Monaten, Quartalen oder auch Jahren weiterhin prägen.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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