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Plötzlich gigantisches Interesse an ProSiebenSat.1 Media: Was übersehen Investoren hier bloß?

ProSiebenSat.1 Zentrale Medienallee 7, Unterföhring
Bildquelle: Copyright by ProSiebenSat.1 Media

Die Aktie von ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777) hat in den letzten Wochen und ein, zwei Monaten eine wirklich steile Performance hingelegt. Seit ihrem Corona-Crash-Tief von 5,77 Euro kletterte der Kurs auf derzeit rund 11,08 Euro (12.05.2020, maßgeblich für alle aktuellen Kurse). Das entspricht immerhin einem rasanten Kursplus von 92 %, womit der breite Markt klar outperformt werden konnte.

Insbesondere ein größeres Interesse vonseiten institutioneller Investoren hat dabei als Stütze fungiert, so auch zu Beginn der neuen Woche. Aber dennoch drängt sich eine Frage inzwischen vermehrt auf: Wieso besitzt die Aktie plötzlich einen solchen Charme?

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Eine Frage, der wir gleich etwas mehr auf den Zahn fühlen wollen. Aber zunächst schauen wir einmal, welcher Investor hier zugegriffen hat.

US-Finanzinvestor wagt den Einstieg

Wie wir mit Blick auf aktuelle Meldungen erkennen können, ist jetzt ein weiterer Großinvestor an Bord gekommen. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um die Investorengruppe, die in Kurzform KKR genannt wird. Wobei dieser Name ausgeschrieben für Kohlberg Kravis Roberts steht, eine Private-Equity-Gesellschaft.

KKR hat nun jedenfalls ein Aktienpaket in Höhe von 5,21 % erworben, was ca. jeder zwanzigsten Aktien entspricht. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass dieser Investor hier aufgesprungen ist. Bereits zwischen 2006 und 2014 ist die KKR bei ProSiebenSat.1 investiert gewesen. Und, wenn ich das anmerken darf, mit einem vergleichsweise glücklicheren Timing, wenn wir auf den Chart blicken.

KKR ist allerdings nicht der einzige Investor, der jetzt verstärkt auf ProSiebenSat.1 Media setzt. Mediaset, die italienische Senderkette, hält inzwischen schließlich rund ein Viertel der Anteile an dem deutschen Medienunternehmen. Zudem hat auch der tschechische Investor Daniel Kretinsky einige Male bei der vermeintlich günstigen Aktie zugegriffen. Übersehen hier Foolishe Investoren etwa einige wichtige Dinge?

Darauf könnte das Interesse zurückzuführen sein

Ja, möglicherweise. Wobei das generelle Interesse einiger Investoren oder auch Spekulanten gegenüber einem Foolishen Ansatz abzuwägen ist. Die Italiener von Mediaset könnten sich beispielsweise einfach bloß eine größere Reichweite sichern wollen. Schließlich ist Mediaset selbst in der Medienlandschaft aktiv, was eine strategische Beteiligung nicht ausschließen dürfte.

Gerade aufgrund des Interesses von Mediaset werden einige außerdem darauf spekulieren, dass es zu einer Übernahme kommen könnte. Die Italiener haben ihre Beteiligung zuletzt sukzessive ausgebaut und inzwischen einen wettbewerblich relevanten Einfluss aufgebaut. Ob es hierbei bleiben wird, das wird die Zeit zeigen.

Zudem könnte die Aktie vergleichsweise preiswert sein. Selbst dem derzeitigen Kursniveau von knapp über 11 Euro steht ein 2019er-Gewinn-je-Aktie in Höhe von 1,83 Euro gegenüber, wodurch sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf lediglich 6 beläuft. Dabei sollten Investoren jedoch das womöglich weiterhin rückläufige Geschäftsmodell im klassischen TV bedenken und die erst zögerlich beginnenden Streaming-Ambitionen. Ob das ein langfristig erfolgreicher Mix ist, bleibt abzuwarten.

Es könnte einige Gründe geben …

Für das Interesse der größeren Investoren könnte es daher gewisse Gründe geben. Oder, anders formuliert: Womöglich plant Mediaset einen weiteren Ausbau der eigenen Position. Andere Investoren könnten außerdem auf eine Übernahme spekulieren.

Für Foolishe Investoren gilt hingegen: Die Aktie ist günstig, keine Frage. Aber reicht die günstige Bewertung auch aus, um den künftigen Wettbewerb mit den Streamern aufzunehmen? Im Grunde genommen die einzige Fragestellung, die langfristig relevant ist. Eben wenn man nicht bloß auf eine Übernahme spekulieren will.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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