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Siemens & HeidelbergCement: Hier gibt’s jetzt bloß noch eine Dividendenperle!

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Der DAX hat den Coronaschock rein kurstechnisch inzwischen ordentlich verdaut. In den letzten Tagen ging es teilweise mit strammen Schritten auf die Marke von 11.000 Zählern zu. Seit den Tiefs bei ca. 8.000 Punkten hat unserer heimischer Leitindex einiges an Boden gutgemacht.

Operativ gibt es jedoch noch einige Aktien, die an dem wirtschaftlichen Schock zu knabbern haben. Die aktuelle Berichtssaison zeigt dabei sehr deutlich, dass Zahlenwerke einbrechen. Oder Prognosen revidiert werden. Oder auch Dividenden auf der Streichliste stehen.

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Wie verhält es sich mit den Aktien von Siemens (WKN: 723610) und HeidelbergCement (WKN: 604700)? Handelt es sich jetzt noch um starke Ausschütter? Eine Frage, die wir jetzt schon mit einem kleinen Fazit beantworten können: Nämlich teils, teils.

Siemens: Weiterhin der Fels in der Brandung?

Die Aktie von Siemens hat die diesjährige Dividendensaison bereits vor dem Coronaschock hinter sich gebracht. Anfang Februar hat der DAX-Mischkonzern eine Dividende von 3,90 Euro an die Investoren ausgezahlt. Ein Wert, der bei einem aktuellen Aktienkursniveau von 88,19 Euro (12.05.2020, maßgeblich für alle Kurse) einer Dividendenrendite von 4,42 % entsprechen würde. Zugegeben, das ist ein ziemlich attraktiver Wert. Aber auch nachhaltig?

Siemens hat jedenfalls ebenfalls in Zeiten des Coronavirus zu kämpfen. Die aktuellen Prognosen werden in Anbetracht leicht nachgebender Quartalszahlen nicht aufrechterhalten werden können. Ursprünglich ist das Management mal von einem Ergebnis je Aktie in einer Spanne zwischen 6,3 Euro und 7,0 Euro ausgegangen. Wie gesagt: Werte, die der Vergangenheit angehören.

Im zweiten Quartal dieses Geschäftsjahres, das Ende März endete, ist das Ergebnis bereits auf 0,80 Euro je Anteilsschein und somit um 64 % im Jahresvergleich eingebrochen. Aber dennoch: Siemens scheint immer noch profitabel zu sein. Insbesondere ein stärkeres erstes Quartal und ein solideres drittes und viertes Quartal könnten hier die Dividende retten. Zumal Siemens bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten eine stets solide Ausschüttung auszahlt. Die Dividende könnte somit Priorität genießen.

HeidelbergCement: Neues zur Dividende

Ein anderes Bild vermittelt derzeit die Aktie von HeidelbergCement. Der DAX-Produzent von Baumaterialien hat ursprünglich geplant, die eigene Dividende das zehnte Jahr in Folge auf 2,20 Euro anzuheben. Ein Plan, der der Vergangenheit angehört.

Da das Coronavirus jetzt einschlägt, werden die Prognosen für das Gesamtjahr gekippt. Und anstatt der anvisierten 2,20 Euro an Dividende je Aktie bloß noch ein Wert von 0,60 Euro ausgezahlt. Immerhin, das entspricht bei einem aktuellen Aktienkursniveau von 41,97 Euro immer noch einer Dividendenrendite von 1,42 %. Reicht allerdings längst nicht mehr an den vorherigen Charme heran.

HeidelbergCement lässt somit eine starke, zuverlässige Dividendenhistorie abrupt enden. Im letzten Geschäftsjahr kam man auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 5,50 Euro, wodurch sich das Ausschüttungsverhältnis bloß auf 40 % belaufen hätte.

Im ersten Quartal sind dabei zwar bereits die Umsätze im Jahresvergleich um 8 % auf vergleichbarer Basis eingebrochen, das Ergebnis entwickelte sich mit einem moderaten Zuwachs jedoch sogar vergleichsweise solide. Es scheint daher ein wenig so, als sei die Dividende einem sehr konservativen Coronaplan zum Opfer gefallen. Ob das wirklich notwendig gewesen wäre, werden vermutlich die kommenden Quartale zeigen.

Dividenden mit Höhen und Tiefen

Keine Frage: Siemens und HeidelbergCement scheinen beide die Auswirkungen des Coronavirus zu spüren. Der DAX-Baustoffkonzern hat jedenfalls jetzt schon den neuen Prognosen erste Taten folgen lassen. Und prompt die eigene Dividende gekürzt.

Ob das auch bei Siemens passieren wird? Die Ergebniszahlen für das zweite Quartal sind zwar ebenfalls durchwachsen. Allerdings bezweifle ich, dass der DAX-Mischkonzern so schnell mit seiner soliden Dividendentradition brechen wird. Zumal hier die Ausschüttung auch die letzte Finanzkrise überlebt hat.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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