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Royal Dutch Shell, BP, ExxonMobil & Co.: Saudi-Arabien kürzt weiter – aber keine kurzfristige Stabilität in Sicht

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Foto: Getty Images

Ölaktien wie die von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), BP (WKN: 850517) oder auch ExxonMobil (WKN: 852549) haben es weiterhin schwer. Zwar kämpft das Barrel Brent in diesen Tagen mit der Marke von 30 US-Dollar und damit zeigt sich, dass die Förderkürzungen seit Anfang Mai eine erste Wirkung entfalten. Von einem ausgeglicheneren Ölmarkt sind wir allerdings noch immer weit entfernt.

Insbesondere hohe Lagerbestände und wenig Nachfrage machen Brent, WTI und Co. noch immer zu schaffen. Bis es hier zu einem Gleichgewicht kommt, dürfte noch einige Zeit vergehen. Und für die Ölkonzerne eine weiterhin volatile Zeit anbrechen.

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Es könnte jedoch weitere Dynamik in den Markt kommen, da jetzt weitere Förderkapazitäten aus dem Markt genommen werden. Schauen wir im Folgenden daher einmal, warum das wichtig sein könnte. Wenngleich es kurzfristig vermutlich keine Wunder bewirken wird.

Saudi-Arabien kürzt weiter

Seit Anfang Mai gilt, wie gesagt, der Deal der OPEC+ zur Stabilisierung der Märkte. Insbesondere Saudi-Arabien und Russland haben ihr tägliches Fördervolumen teilweise sehr deutlich zurückgefahren. Die gesamte Förderkürzung belief sich auf ein Volumen von über 10 Mio. Barrel pro Tag, was einem Eingriff in den Markt von ca. 10 % des täglichen Gesamtvolumens entsprochen hat.

Eine Maßnahme, die für Saudi-Arabien jedoch noch nicht zu den Ergebnissen geführt hat, die schnell genug wirken. Gemäß der Nachrichtenagentur SPA hat die Regierung den staatlichen Ölkonzern Saudi-Aramco angewiesen, eine weitere Million Barrel pro Tag ungefördert zu lassen. Das dürfte die Einschnitte im Ölmarkt noch einmal deutlich erhöhen.

Saudi-Arabien scheint dabei jedoch nicht der einzige Staat zu sein. Auch Kuwait soll demnach immerhin ein Volumen von 80.000 Barrel pro Tag ungefördert lassen. Im internationalen Vergleich eher eine kleinere Hausnummer. Aber immerhin: Es zeigt sich, dass viele Ölakteure mit der aktuellen Situation unzufrieden sind. Und womöglich weitere Zugeständnisse nötig sind, um stabilere Preisniveaus zu erzielen. Das könnte auch eine gute Perspektive für Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell, BP oder ExxonMobil schaffen.

Warum das kurzfristig dennoch wenig bewirkt

Dennoch sollten Investoren nicht auf ein direktes Wunder hoffen. Der Markt hat sich über Wochen in einem starken Ungleichgewicht aus Angebot und Nachfrage befunden, erschwert durch das Coronavirus. Das wiederum hat zu vollen Lagern geführt und zu weniger Kapazitäten. Teilweise negative Notierungen von WTI haben gezeigt, wie schlimm der Preisverfall letztlich gewesen ist.

Auch ein Bericht des „Spiegel“, der auf volle Öllager verweist, verdeutlicht die Misere. Demnach zeigten Satellitenbilder des wichtigsten US-amerikanischen Öllagers in Cushings, dass die Öltanks randvoll sind, was eine Analyse des Schattenwurfs ergebe. Kurzfristig könnte der Markt daher volatil bleiben.

Sofern die Nachfrage jedoch allmählich zurückkehrt und weitere Fördernationen das Angebot zurückfahren, besteht grundsätzlich mittel- bis langfristig die Perspektive eines ausgeglicheneren Marktes. Und genau das dürfte das Ziel sein, das Saudi-Arabien, Kuwait, OPEC+ und andere Akteure verfolgen.

Der Markt ist dabei, sich zu regenerieren

Auch diesen Schritt von Saudi-Arabien und Kuwait können wir daher als Indikator werten, dass sich der Ölmarkt auf einem Weg hin zu mehr Gleichgewicht befindet. Es dürfte zwar dauern, bis ein solches erzielt wird. Aber immerhin: Wichtige Akteure arbeiten jetzt mit Hochdruck daran.

Die Perspektive könnte sich daher weiter aufhellen. Und auch Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell, BP oder ExxonMobil vielleicht das Schlimmste hinter sich haben.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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