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Fresenius vs. Henkel: Diese DAX-Aktie ist der attraktivere Reicher-Ruhestands-Retter

InsurTech-Aktie Chance und Risiken
Foto: Getty Images

Sind die Aktien von Fresenius (WKN: 578560) und Henkel (WKN: 604840) in irgendeiner Weise vergleichbar? Na ja, darüber kann man sich mit Sicherheit streiten. Die Geschäftsmodelle als Gesundheits- und Konsumgüterkonzerne sind eigentlich relativ unterschiedlich. Allerdings existieren gewisse Gemeinsamkeiten.

Beide DAX-Konzerne können als defensiv und wenig zyklisch bezeichnet werden. Zudem zahlen beide aufgrund dessen starke, stabile Dividenden aus. Und sind zur Krönung jetzt moderater bewertet. Insbesondere für Ruheständler könnte sich daher ein Vergleich der beiden Aktien durchaus anbieten.

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Aber welche Aktie ist auf dem aktuellen Bewertungsmaß attraktiver, günstiger, wachstumsstärker? Und wer zahlt die attraktivere Dividende aus? Spannende Fragen, die uns jetzt in einem kleinen Fundamentalvergleich dieser defensiven Aktien beschäftigen sollen.

Bewertung und Dividenden im Blick

Obwohl beide Aktien wenig zyklisch sind, weisen die Bewertungen doch einige Differenzen auf: Fresenius wird derzeit mit einem Kursniveau von 40,80 Euro (11.05.2020, maßgeblich für alle Kurse) bepreist. Im letzten Geschäftsjahr 2019 kam der DAX-Gesundheitskonzern dabei auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 3,38 Euro, wodurch sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf rund 12,1 beläuft. Bei einem Jahresumsatz von über 63 Euro je Aktie beläuft sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis außerdem auf deutlich unter 1.

Henkel hingegen wird derzeit mit einem Aktienkurs von 70,85 Euro bepreist und kam im letzten Geschäftsjahr 2019 auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 4,80 Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt somit bei fast 14,8, was doch moderat teurer ist. Zudem beläuft sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei einem Jahresumsatz von ca. 46 Euro auf einen Wert von über 1,5. Unterm Strich ist die Aktie von Fresenius daher aus fundamentalen Gesichtspunkten deutlich preiswerter.

Der DAX-Dividendenaristokrat Fresenius zahlt überdies in diesem Jahr eine Dividende in Höhe von 0,84 Euro aus, die zu den derzeitigen Kursen einer Dividendenrendite von 2,05 % entspricht, wobei lediglich 25 % des Gewinns für die Ausschüttung verwendet wird. Henkel hingegen zahlt zwar 1,85 Euro je Aktie aus, wobei 38,5 % des ausgewiesenen Gewinns je Aktie verwendet werden, kommt gegenwärtig jedoch bloß auf eine moderat höhere Dividendenrendite von 2,61 %. Unterm Strich ist die Aktie von Fresenius daher deutlich günstiger bewertet. Obwohl Henkel jetzt etwas mehr auszahlt.

Die weiteren Aussichten

Eine Differenz spiegelt sich übrigens auch in den Quartalszahlen und Aussichten wider. Beide Konzerne geben zwar derzeit eher vorsichtige beziehungsweise keine Prognosen aufgrund des Coronavirus aus. Allerdings hat die Henkel-Aktie derzeit mit einem moderaten Umsatzrückgang zu kämpfen, wohingegen Gesundheitskonzern Fresenius im Zahlenwerk mit einem moderaten Wachstum glänzen konnte.

Wird Henkel über kurz oder lang wieder in die Wachstumsspur zurückfinden? Meine persönliche Meinung: Ja. Insbesondere durch angekündigte Investitionen ins Marketing könnten kleinere Marktanteile gewonnen werden. Die wiederum zu ebenfalls moderat steigenden Umsätzen und Ergebnissen auf Jahre und Jahrzehnte führen können. Zumal die Preise ebenfalls erhöht werden können.

Fresenius hingegen könnte hier über eine bedeutend bessere Perspektive verfügen. Nach ein, zwei Jahren der Stagnation und einem im schlimmsten Fall ebenfalls stagnierenden Jahr 2020 rechnet das Management jedoch bereits mittelfristig mit Ergebniszuwächsen im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich. Die Wachstumsvision scheint hier klarer formuliert. Wobei solche Aussagen in Zeiten des Coronavirus natürlich mit Vorsicht genossen werden sollten.

Wenn ich mich entscheiden müsste …

Zum Abschluss noch einmal der Hinweis, dass Henkel und Fresenius über unterschiedliche Geschäftsmodelle verfügen. Aber grundsätzlich eine ähnlich defensive Klasse aufweisen, weshalb eine gewisse Vergleichbarkeit für mich gegeben scheint.

Wenn ich jetzt wählen müsste, fiele meine Wahl klar auf die Aktie von Fresenius. Der DAX-Dividendenaristokrat ist fundamental preiswerter und beziffert seine Wachstumspläne mittelfristig konkreter. Henkel könnte zwar perspektivisch ebenfalls wachsen, hat allerdings in den letzten Jahren mit einem operativen Schrumpfkurs zu kämpfen gehabt.

Günstigere Bewertung plus moderates Wachstum scheinen sowohl kurzfristig als auch langfristig einfach attraktiver. Wobei die Henkel-Aktie alles andere als teuer aussieht und ebenfalls einen näheren Blick verdient haben könnte. Insbesondere im Ruhestand kann Diversifikation ja schließlich nicht schaden.

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Vincent besitzt Aktien von Fresenius und Henkel. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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