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Besser investieren mit besseren Prognosen

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Foto: Getty Images

Wir alle machen tagtäglich unzählige Vorhersagen. Größtenteils unbedeutende, aufgrund derer wir uns beispielsweise Samstag früh auf den Weg zum Wochenmarkt machen. Da wir rechtzeitig aus dem Haus gehen, erwarten wir, noch ausreichend Lieblingsgemüse vorzufinden, wenn wir dort eintrudeln. Ist unser Lieblingsgemüse dann doch schon vergriffen, ist das zwar enttäuschend, weitreichende Folgen hat das aber nicht. Denn ein Wochenende ohne frisches Gemüse ist längst kein Desaster.

Von Zeit zu Zeit treffen wir aber auch gewichtigere Entscheidungen auf Basis von Prognosen. Beispielsweise, wenn wir unser hart verdientes Geld börsennotierten Unternehmen anvertrauen. Bei Prognosen, die über unser finanzielles Wohlbefinden entscheiden. Bei derartigen Prognosen sollten wir deutlich vorsichtiger vorgehen und ganz besonders zwei Dinge beachten:

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  • Möglichst präzise Prognosen abgeben.
  • Die gemachten Prognosen regelmäßig überprüfen.

Was passieren kann, wenn man diese zwei Dinge nicht tut, zeigt uns eine Episode der amerikanischen Wirtschaftsgeschichte.

Die Apple-Prognose, die ordentlich in die Hose ging

Eine legendäre Prognose, die ordentlich in die Hose ging, ist die von Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer. Im Jahr 2007 ließ er sich zu folgendem öffentlichen Statement über Apple hinreißen:

„Das iPhone hat keine Chance, einen signifikanten Marktanteil zu erreichen. Keine Chance.“

Dafür muss er noch heute Hohn und Spott ertragen. Auch wenn Nokia im Jahr 2007 noch 40 % der Mobiltelefone verkaufte, dürfte der heutige Apple-Smartphone-Marktanteil von 20 % sicherlich als signifikanter Marktanteil bezeichnet werden.

Aber wir erkennen schon das Problem an dem platten Spruch von Ballmer. Erstens hat er es nie geschafft, eine öffentlichkeitswirksame Anpassung seiner Prognose vorzunehmen. Zweitens ist die Prognose sehr unpräzise. Sie ist auch dann noch zu unpräzise, wenn wir Ballmers Aussage in der Tageszeitung USA Today um weitere Zeilen erweitern:

„Das iPhone hat keine Chance, einen signifikanten Marktanteil zu erreichen. Keine Chance. […] Vielleicht verdienen sie eine Menge Geld damit. Aber wenn man sich die 1,3 Milliarden Handys anschaut, die verkauft werden, dann hätte ich lieber unsere Software auf 60, 70, 80 Prozent dieser Geräte und nicht nur die 2 oder 3 Prozent, die Apple vielleicht bekommt.“

In großen Teilen hatte Ballmer mit seinen Aussagen also tatsächlich recht. Apple verdiente und verdient noch immer eine Menge Geld mit dem iPhone. Aber Apple liefert nicht das Betriebssystem für 60, 70 oder 80 % der Geräte. Natürlich kann auch Microsoft sich diesen Erfolg nicht auf die eigenen Fahnen schreiben, sondern verlor diesen Kampf gegen Alphabet.

Auch mit seiner Prognose eines Apple-Marktanteils von zwei oder drei Prozent lag er für viele Jahre nicht allzu weit daneben. Zumindest wenn wir den gesamten Markt als Mobiltelefone definieren. Denn selbst im Jahr 2013 waren nur rund 6 % von diesem Markt Apple-Geräte.

Von Steve Ballmer sollten wir also lernen, deutlich präzisere Prognosen abzugeben, diese regelmäßig zu prüfen und wenn nötig anzupassen. Nicht nur, um zu vermeiden, so blöd dazustehen wie Steve Ballmer oder damit wir am Wochenende nie wieder auf frisches Gemüse verzichten müssen, sondern auch, um bessere Investitionsentscheidungen zu treffen.

Besser investieren mit besseren Prognosen

Zu allererst sollen wir klar definieren, was alles passieren muss, damit sich unser Vertrauen in ein börsennotiertes Unternehmen bezahlt macht. Nur so können wir unsere Thesen regelmäßig prüfen. Und auf Basis dieser Prüfungen Handlungen ableiten. Bei steigender Zuversicht also beispielsweise seine Unternehmensanteile aufstocken.


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Offenlegung: Sven besitzt Aktien von Apple und Microsoft. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien) und Alphabet (C-Aktien), Apple und Microsoft und empfiehlt Aktien von Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft.



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