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ETF-Anleger aufgepasst! Bei diesem Superinvestor gibt es einen Dollar für 66 Cent

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Foto: Getty Images

Bill Ackman war ein Superstar der Wall Street. Ganz im Stil des frühen Warren Buffett verfolgte er durchaus einen aktiven Ansatz, um den inneren Wert einer Beteiligung zu heben. Er schlug kontinuierlich seinen Vergleichsindex, den S&P 500. Doch dann gingen zwei seiner Investments sensationell schief, was ihn neben einigen Mrd. US-Dollar auch einiges an Reputation kostete. Das Gute daran für Investoren, einen weiteren Fehlschlag wird er sich nicht leisten können.

Und eigentlich kann er es ja. Die von ihm verwalteten Fonds konnten trotz der Fehlschläge in der jüngeren Vergangenheit im Zeitraum von 2004 bis 2019 um jährlich 14,3 % zulegen. Mit einem ETF auf den S&P 500 wäre man nur auf 9,1 % gekommen. Und die Aussichten für die Zukunft sind interessant. Bill Ackman möchte sich wieder auf den Kern seiner früheren Erfolge konzentrieren. Das bedeutet Identifizierung von Unternehmen mit einfachen Geschäftsmodellen und klaren Wettbewerbsvorteilen und keine Leerverkäufe einzelner Aktien.

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Nachfolgend möchte ich zwei Wege vorstellen, mit denen Privatinvestoren davon profitieren können, wenn Bill Ackman in Zukunft wieder den Markt schlagen sollte.

Direkte Investition in Pershing Square Holding

Die erste Variante ist zugegeben für deutsche Investoren nicht ganz einfach. Der größte Teil des von Bill Ackman verwalteten Vermögens liegt im börsengehandelten geschlossenen Fonds Pershing Square Holding (WKN: A12C4S). Dieser ähnelt daher einer Aktie und hat gegenüber einem offenen Fonds für Ackman den Vorteil, dass er nicht ständig auf den Zu- und Abfluss von Mitteln reagieren muss. Das Problem dabei ist allerdings, dass der Fonds nur an der niederländischen Euronext und der englischen London Stock Exchange handelbar ist.

Dieser zusätzliche Aufwand kann allerdings belohnt werden. Der Abschlag des Aktienkurses zum NAV (Net Asset Value = Nettoinventarwert) beträgt zum 08.05.2020 ca. 34 %. Ein gerechtfertigter Grund für einen Rabatt sind die Gebühren des Fonds. Neben der laufenden jährlichen Gebühr von 1,5 % sind bis zu 16 % an Erfolgsbeteiligungen bei einer Steigerung des NAV möglich. Ein weiteres Problem ist natürlich die erschwerte Zugänglichkeit, die neben den deutschen Investoren auch die amerikanischen Anleger betrifft.

Allerdings lag der Discount der Aktie in glorreicheren Zeiten bereits im einstelligen Bereich. Im Aktienkurs ist also noch immer eine ordentliche Prise Misstrauen enthalten. Dabei schaffte Ackman während der Turbulenzen der letzten Monate eine Wertsteigerung für sein Portfolio. Durch ein Sicherungsgeschäft auf die Erhöhung des Kreditausfallrisikos war er in der Lage die Verluste in seinem Aktienportfolio auszugleichen. Die in der Zwischenzeit realisierten Gewinne hat er wiederum in neue Aktien bzw. in den Ausbau bestehender Positionen investiert. Im laufenden Jahr konnte der NAV dadurch um 15 % gesteigert werden.

Kauf der Top-Positionen

Anhand der Meldungen an die SEC kann man nachvollziehen, aus welchen Positionen sich das Depot von Pershing zusammensetzt. Da Bill Ackman im April noch einen Investorenbrief veröffentlicht hat, kann man erkennen, welche Unternehmen er aktuell für ansprechend bewertet hält.

Eine hohe Gewichtung liegt auf der Gastronomie. Trotz der Schließungen von Betrieben und der damit verbundenen Umsatzausfälle werden die großen Ketten, auf die Bill Ackman setzt, gestärkt aus der Krise hervor gehen. Chipotle (WKN: A0ESP5) konnte zum Beispiel im ersten Quartal bereits 26,3 % seiner Umsätze digital erzielen. Da die aktuelle Liquidität von Chipotle für ein Jahr ausreicht und keine verzinslichen Schulden bestehen, ist das Unternehmen gut für die Bewältigung der Coronapandemie aufgestellt.

Noch mehr Cash hält Warren Buffett mit Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2). Hier weist Bill Ackman darauf hin, dass Berkshire im Gegensatz zu anderen Versicherern verstärkt in Aktien statt Anleihen investiert. Gerade in Phasen eines Markteinbruchs eröffnen sich hier erhebliche Chancen für eine langfristig höhere Rendite. Zumal Warren Buffett in solchen Situationen in der Vergangenheit in der Lage ist, besonders vorteilhafte Deals abzuschließen. Zudem profitieren die vorhandenen Beteiligungen davon, dass sie im Gegensatz zur Konkurrenz keine Angst um ihr Überleben haben müssen und dadurch Marktanteile gewinnen können.

Mächtig unter die Räder kam die Aktie von Howard Hughes (WKN: A1C7ML). Durch eine Kapitalerhöhung im März hat sich Ackman inzwischen 30 % an dem Immobilienentwickler gesichert. Kurzfristig werden einige Projekte von den negativen Auswirkungen auf Ölpreise und Tourismus betroffen sein. Allerdings handelt das Unternehmen ca. 25 % unterm Buchwert. Dass in den Buchwerten einiges an Potenzial schlummert, kann man an den erwarteten Erlösen aus dem Abstoßen von nicht notwendigen Vermögenswerten erkennen. So soll der Verkauf von Grundstücken und Immobilien, die für 2 Mrd. US-Dollar in der Bilanz stehen, einen Nettoerlös von 600 Mio. US-Dollar bringen.

Wie sollte man handeln?

Ich habe den geschlossenen Fonds von Bill Ackman auf meiner Watchlist. Der Discount von über 30 % ist bei der Qualität des Portfolios richtig stark. Mitarbeiter von Pershing haben seit 2018 selbst über 540 Mio. US-Dollar in den Fonds investiert und besitzen Ende 2019 21,6 % des Fonds.

Dazu kommt noch die Cashquote von 18 % im April, die ihn bei einer weiteren Korrektur Möglichkeiten zu günstigen Käufen gibt. Zudem besteht die Möglichkeit, über weitere Käufe eigener Aktien den Discount zu reduzieren.

Für Investoren, denen der Weg über den geschlossenen Fonds zu umständlich erscheint, können sich von den jüngsten Käufen von Bill Ackman inspirieren lassen. Auch hier gibt es interessante Möglichkeiten.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien), Chipotle Mexican Grill und The Howard Hughes und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short June 2020 $205 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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