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250 Euro in ETFs oder 650 Euro unter das Kopfkissen: Das bringt über 20 Jahre mehr Vermögen

Glühbirne, die für eine spannende Idee steht
Foto: Getty Images

Dass der Vermögensaufbau mithilfe kostengünstiger ETFs langfristig bedeutende Unterschiede ausmachen kann, das zeigen gängige Vergleiche oder auch Überlegungen mithilfe von Sparplanrechnern. Selbst kleinere Beträge können dabei einen bedeutenden Unterschied machen. Insbesondere Dank der Kraft des Zinseszinseffekts über viele Jahre hinweg.

Lass uns daher heute einen weiteren Vergleich wagen. Einen, bei dem wir einmal schauen, was ein Vermögensaufbau mithilfe kostengünstiger Indexfonds und einer marktüblichen Rendite von ca. 7 % bei einer Sparplanausführung von 250 Euro im Monat bringt. Im Vergleich zu einer einfachen Ersparnis von 650 Euro im Monat. Beides über einen Zeitraum von 20 Jahren hinweg.

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Kleiner Hinweis vorab: Das Ergebnis wird dich vermutlich dieses Mal überraschen. Allerdings können wir dennoch eine wertvolle Lektion auch von dieser Beispielrechnung mitnehmen.

Betrachten wir die Werte

Zuallererst schauen wir einmal, was eine monatliche Sparrate von ambitionierten 650 Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren bringen würde. Wer diesen Betrag einfach bloß linear spart, der wird es nach insgesamt 240 Monaten auf einen Betrag von 156.000 Euro bringen. Dieser Betrag besteht aus 100 % Eigenleistung und entsprechend kann man auch hier mächtig stolz auf sein Vermögen sein.

Wer hingegen in jedem Monat 250 Euro in einen kostengünstigen Indexfonds investiert hat und auf diesen eben eine Rendite von 7 % pro Jahr erhalten hat, der bringt es auf 127.600 Euro. Damit steht eines fest: Der monatliche Sparer über eine Zeitdauer von 20 Jahren und 650 Euro alle ca. 30 Tage hätte unseren heutigen Vergleich gewonnen. Ein wenig ungewohnt, nicht wahr?

Wir können uns jetzt womöglich darüber streiten, ob eine Rendite von 7 % zu wenig ist. Oder ob jetzt nach dem Corona-Crash mehr möglich gewesen wäre. Oder auch darüber, dass eine solche lineare Durchschnittsrendite absoluter Unsinn ist. Im Endeffekt steht innerhalb dieser Beispielrechnung jedoch fest: Der Sparer hätte gewonnen.

Hat der 650-Euro-Sparer wirklich gewonnen …?

Eine Frage, die uns jetzt allerdings noch beschäftigen soll, ist, ob derjenige, der 650 Euro jeden Monat gespart hat, wirklich gewonnen hat. Wenn wir die Differenz von gerade einmal 28.400 Euro betrachten, so sollten uns hier doch ein paar Fragezeichen kommen.

Im Endeffekt hat der Sparer diesen Betrag selbst abgespart. Das heißt, er hat auf bewussten Konsum verzichtet. Oder auf anderweitigen Nutzen dieser Finanzen. Ja, sich vielleicht sogar so manches Mal zurückgehalten. Die 156.000 Euro kommen komplett aus Eigenleistung.

Der ETF-Sparer hat hingegen lediglich 60.000 Euro selbst aufbringen müssen und somit weniger als die Hälfte. Der Unterschied ist jedoch mit 28.400 Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren vergleichsweise gering. Insgesamt sind hier außerdem über 67.000 Euro an Rendite hinzugekommen. Ein Gewinn, zweifelsohne, den „es ohne weiteres Zutun“ für das Halten und Ausführen der Sparpläne gegeben hätte.

Der einfache Sparer hätte übrigens durch seine 650-Euro-Sparraten bei einer durchschnittlichen Rendite von 7 % pro Jahr ein Vermögen von über 331.000 Euro aufbauen können. Ganz im Ernst: Irgendwie fühlt sich das doch wie ein Verlust an, oder etwa nicht?

Gewinn und Verlust sind relativ

Wie wir im Endeffekt daher sehen können, hätten 650 Euro gespart über einen Zeitraum von 20 Jahren unter unseren obigen Annahmen zu mehr Vermögen geführt. Die ETF-Variante hätte sich geschlagen geben müssen. Das ist, alleine wenn wir den Wert in den Fokus rücken, ein Zwischenfazit, das unumstößlich ist.

Wenn wir jedoch die Differenzen in den Vordergrund rücken, so zeigt sich, dass der ETF-Investor effizienter vorgegangen ist. Der einfache Sparer hat hingegen auf viel Rendite verzichtet. Das sollten wir an dieser Stelle ebenfalls bedenken.

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