Der beste MDAX-ETF, den man jetzt kaufen kann
Neben dem Nasdaq 100, dem S&P 500 und dem TecDax halte ich den MDAX für einen der vielversprechendsten Indizes, in die man sein Geld stecken kann. Warum das so ist – und welcher MDAX-ETF in meinen Augen der beste ist, erfährst du, wenn du weiterliest!
Darum finde ich den MDAX so spannend
Schaut man sich die Renditen verschiedener Indizes an, so kann man feststellen, dass der MDAX in der Vergangenheit stets zu den besten zählte.
3 Jahre | 5 Jahre | 10 Jahre | |
DAX | – 17,4 % | – 9,9 % | + 74,2 % |
MDAX | – 10,4 % | + 9,2 % | + 175,3 % |
SDAX | – 6,9 % | + 17,5 % | + 158,1 % |
Euro Stoxx 50 | – 22,4 % | – 22,5 % | + 4,0 % |
S&P 500 | + 19,0 % | + 34,4 % | + 142,2 % |
Quelle: onvista.de, Stand: 05.05.2020
Seinen großen Bruder – den DAX – ließ er in allen betrachteten Zeiträumen klar hinter sich – auf zehn Jahre gesehen übertrumpfte er sogar den bärenstarken S&P 500. Eine grandiose Entwicklung, keine Frage! Aber natürlich können wir uns von der Rendite vergangener Tage in der Zukunft nicht viel kaufen.
Ich denke allerdings, dass diese Entwicklung kein Zufall war. Und ich glaube auch nicht, dass die nächsten zehn Jahre viel schlechter laufen werden, weil im MDAX
- mittelgroße Unternehmen enthalten sind, in denen mehr Wachstumspotenzial steckt als in LargeCaps,
- viele Weltmarktführer enthalten sind, zum Beispiel Rational, Knorr Bremse oder Fuchs Petrolub,
- viele gründer- beziehungsweise familiengeführte Unternehmen enthalten sind, zum Beispiel Aroundtown, Eventim und United Internet.
Genau diese Faktoren waren in meinen Augen entscheidend für die Entwicklung des MDAX in den letzten Jahren – und sie werden meiner Meinung nach auch in den nächsten zehn Jahren für eine gute Performance sorgen. Das gilt umso mehr, als immer wieder hochinteressante neue Geschäftsmodelle hinzukommen, auf die viele dieser Faktoren ebenfalls zutreffen.
Ich denke hier zum Beispiel an HelloFresh (WKN: A16140), Scout 24 oder Zalando.
Es gibt also eine Menge guter Gründe für passive Investoren, einmal genauer über einen MDAX-ETF nachzudenken! Welcher der meiner Meinung nach beste ETF aus diesem Segment für passive Anleger im deutschsprachigen Raum ist, soll ein Vergleich der hierzulande – gemessen am Fondsvolumen – größten MDAX-ETFs zeigen.
MDAX-ETF 1: Der iShares MDAX UCITS-ETF
Absoluter Platzhirsch unter den MDAX-ETFs ist mit einem Fondsvolumen von 1,2 Milliarden Euro der iShares MDAX UCITS (WKN: 593392)-ETF. Wie alle in diesem Beitrag enthaltenen ETFs ist er thesaurierend (sollten dir regelmäßige Ausschüttungen wichtig sein, dann sind Immobilien-ETF vielleicht das Richtige für dich) – und verzeichnet sowohl auf 12-Monats-Sicht als auch auf 3-Jahres-Sicht eine negative Rendite – Corona sei Dank.
Name | iShares MDAX UCITS |
WKN | 593392 |
Fondsvolumen | 1.200 Mio. Euro |
Gesamtkostenquote (TER) | 0,51 % |
Tracking Difference | 1,08 % |
Dividendenrendite | thesaurierend |
Performance letzte 12 Monate | – 12,03 % |
Performance letzte 3 Jahre | – 9,01 % |
Quellen: justETF und extraETF, Stand: 04.05.2020
Bei diesem ETF fallen sowohl die Kosten als auch die Tracking Difference relativ hoch aus – das wird beim Blick auf seinen größten Konkurrenten sehr deutlich.
MDAX-ETF 2: Der Deka MDAX UCITS-ETF
Der Deka MDAX UCITS (WKN: ETFL44)-ETF hat nämlich eine deutlich niedrigere Gesamtkostenquote als sein iShares-Konkurrent. Und die hat – gemeinsam mit der Tracking Difference – für einen spürbaren Unterschied in der Performance gesorgt.
Name | Deka MDAX UCITS |
WKN | ETFL44 |
Fondsvolumen | 471 Mio. Euro |
Gesamtkostenquote (TER) | 0,30 % |
Tracking Difference | 0,46 % |
Dividendenrendite | thesaurierend |
Performance letzte 12 Monate | – 11,73 % |
Performance letzte 3 Jahre | – 8,28 % |
Quellen: justETF und extraETF, Stand: 04.05.2020
Auf 3-Jahres-Sicht schnitt der Deka MDAX UCITS-ETF rund 0,7 % besser ab als der iShares MDAX UCITS-ETF. Das mögen Nuancen sein, die man doch eh kaum merkt, wird sich jetzt der eine oder andere vielleicht denken. Da dieser Unterschied bei so einem kleinen Index wie dem MDAX allerdings hauptsächlich auf die hohen Kosten zurückzuführen ist, sollte sich jeder Anleger sehr genau überlegen, ob er diese 0,7 % wirklich „verschenken“ möchte.
Dass das Fondsvolumen übrigens niedriger ist als beim iShares-ETF, sehe ich als keinen großen Nachteil: Knapp 500 Millionen Euro Fondsvolumen – plus die Nummer zwei unter den MDAX-ETFs in Deutschland: Von einer Schließung ist auch der Deka MDAX-ETF meiner Ansicht nach nicht bedroht.
MDAX-ETF 3: Der Invesco MDAX UCITS-ETF
Die Nummer drei unter unseren MDAX-ETFs steckt im übertragenen Sinne noch in den Kinderschuhen – er wurde erst vor etwas mehr als einem Jahr auf den Markt gebracht (Handelsbeginn: 11.02.2020). Trotzdem kann er heute bereits ein Fondsvolumen von über 200 Millionen Euro vorweisen, was auch ihn gegen eine Schließung mehr oder weniger immun macht.
Name | Invesco MDAX UCITS |
WKN | A2N7NF |
Fondsvolumen | 217 Mio. Euro |
Gesamtkostenquote (TER) | 0,19 % |
Tracking Difference | – |
Dividendenrendite | thesaurierend |
Performance letzte 12 Monate | – 11,48 % |
Performance letzte 3 Jahre | – |
Quellen: justETF und extraETF, Stand: 04.05.2020
Was den Invesco MDAX UCITS-ETF von den anderen unterscheidet, sind seine extrem niedrigen Kosten – er ist noch mal fast 60 % günstiger als der Deka-ETF! So überrascht es nicht, dass die 12-Monats-Performance des Invesco-ETFs noch mal mehr als ein Viertel Prozent besser ist als die seines Deka-Konkurrenten.
Mein persönlicher Favorit ist der …
… Invesco MDAX UCITS-ETF! Bei einem an der Anzahl der enthaltenen Titel gemessen so kleinem Index wie dem MDAX ist die Gesamtkostenquote ein entscheidender Faktor, was die langfristige Performance betrifft.
Da der Invesco MDAX UCITS-ETF der günstigste seiner Art ist (der gleichzeitig mehr als 200 Millionen Euro Fondsvermögen aufweisen kann), wäre er daher mein klarer Favorit, was einen MDAX-ETF betrifft.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Thomas Brantl besitzt Aktien von Aroundtown, HelloFresh und Rational. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zalando und empfiehlt Aroundtown und United Internet.